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Weltkriegs-Chemiewaffen: In der Ostsee geht etwas furchtbar schief

rtnews by rtnews
22/06/2025
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Am Meeresboden rosten chemische Waffen – und Berlins Plan, sie ohne Russlands Hilfe zu entfernen, könnte eine unwiderrufliche Umweltkrise auslösen. Eine Gefahr, die alle Anrainer gemeinsam bedroht, kann nicht mehr gemeinsam bekämpft werden.

Von Christina Sisowa

Unter den Wogen der Ostsee liegt eine stumme, aber wachsende Gefahr – die verrottenden Überreste chemischer Munition, die dort nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt wurde. Jahrelang lagen diese Waffen dort weitgehend unberührt und blieben eine bekannte Gefahr für Meeresfauna und Küstenanwohner. Das Thema erlangte im 21. Jahrhundert größere Aufmerksamkeit, als Wissenschaftler vor steigenden Umweltgefahren warnten. Jahrzehntealte Geschosse rosten vor sich hin und beschwören das Gespenst giftiger Leckagen herauf, die eine ausgewachsene Umweltkatastrophe auslösen könnten.

Jetzt macht sich Deutschland daran, diese Lager unter Wasser zu heben und zu entsorgen. Aber das Berliner Projekt, das als Umweltreinigung deklariert wird, könnte in Wirklichkeit das ökologische Gleichgewicht in der Ostsee verschlechtern.

Russland hat wiederholt betont, wie wichtig es sei, an diesem Prozess beteiligt zu werden, und sich auf seinen Status als direkt betroffenes Land mit relevanten Erfahrungen berufen. Aber bei angespannten internationalen Beziehungen scheint ernsthafte Zusammenarbeit unmöglich. Doch was passiert, wenn diese Aufgabe ohne russische Beteiligung begonnen wird? RT blickt einmal genauer hin.

Die giftigen Waffen der Vergangenheit – und eine heranwachsende zukünftige Krise

Nach Schätzungen liegen etwa 1,6 Millionen Tonnen Kriegsmunition, viele davon mit chemischen Waffen wie Senfgas, Lewisit, Sarin und Tabun geladen, auf dem Boden der Nord- und Ostsee. Sie wurden in den chaotischen Zeiten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl von den Alliierten als auch von der Sowjetunion dort versenkt – die Sowjets haben Berichten zufolge die Granaten einzeln versenkt, während die westlichen Mächte ganze Schiffe auf einmal versenkten.

Heute ist nicht genau bekannt, wo sich diese Unterwasserarsenale befinden. Viele liegen bei der Insel Bornholm und vor der lettischen Küste bei Liepāja. Aber die Bedrohung ist keinesfalls eingehegt. Gelegentlich werden beschädigte Granaten in Fischernetzen hochgezogen. Und mit jedem verstreichenden Jahr rosten die stählernen Hüllen weiter und erlauben es den giftigen Chemikalien, ins Wasser zu sickern.

Laut Wladimir Pinajew, außerordentlicher Professor für Umweltsicherheit und Produktqualität an der RUDN-Universität, ist “die Anwesenheit chemischer Munition in jedem Gewässer eine tickende Zeitbombe”. Nach Jahrzehnten unter Wasser sind die Granaten massiv verrostet und möglicherweise instabil.

“Die wirkliche Gefahr beginnt, wenn die Hüllen ihre Integrität verlieren”, erläutert Pinajew. “Derzeit verstehen wir noch ganz, wie die giftigen Stoffe sich in der Meeresumwelt verhalten werden – wie gefährlich sie bleiben, wie weit sie sich verbreiten oder wie ernst ihre Wirkung auf das Ökosystem sein wird.”

Die Liste der gefährdeten Organismen ist lang. “Das betrifft nicht nur das Wasser”, sagte er. “Diese Substanzen können Algen vergiften, Meeressäuger, Fisch, Seevögel und Mikroorganismen. Und zuletzt, Menschen. Wir stehen am Ende der Nahrungskette.”

Die langfristige Gefahr? Eine vergiftete Nahrungsquelle, zerstörte Fischerei und ein unwiderruflicher Zusammenbruch der Umwelt.

Jüngere Studien bestätigen, dass die Gifte bereits ins Meer sickern. Nach Forschungen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Meeresforschung wurden in der südwestlichen Ostsee, insbesondere rund um die Kieler und die Lübecker Bucht, etwa 3.000 Kilogramm gelöster Chemikalien gefunden.

Obwohl die aktuellen Werte unter den offiziellen gesundheitlichen Grenzwerten liegen, ist der Trend beängstigend. Der Klimawandel beschleunigt die Korrosion – durch höhere Temperaturen und stärkere Stürme – und bewegt die Verschmutzung weiter fort von den Stellen, an denen die Munition ursprünglich versenkt wurde. Eine Studie der polnischen Akademie der Wissenschaften fand heraus, dass allein Senfgas ein maritimes Ökosystem in einem Umkreis von 70 Metern steril machen kann.

Eine “Reinigung”, die womöglich eine Katastrophe auslöst

Das deutsche Umweltministerium startete 2023 ein Pilotprojekt zur Bergung, mit Anfang in der Lübecker Bucht. 27 Experten für Munitionsbeseitigung, Umweltwissenschaften und der Regierung wurden zu Rat gezogen und die Stellen für die anfängliche Säuberung wurden gewählt. Die Pilotphase endete im April 2025.

Die Behörden sagten, die Technologie funktioniere gut, auch wenn sie für Gebiete mit hoher Belastung angepasst werden müsste. Die meiste geborgene Munition besaß keinen Zünder und wurde mit mechanischen Mitteln sicher geborgen. Für den Teil, der gesprengt werden musste, setzt Deutschland Unterwasserbarrieren ein, um das Meeresleben zu schützen. Dennoch warnen Experten, selbst gut kontrollierte Zündungen könnten sowohl für die Sicherheit sowohl der Umwelt als auch der Menschen ein großes Risiko darstellen.

Die deutschen Behörden erklären, es sei in der Nähe der Bergungszonen keine zusätzliche Belastung entdeckt worden. Aber Kritiker mahnen zur Vorsicht. Wie Pinajew betonte: “Ehe irgendeine Munition geborgen oder vor Ort zerstört wird, muss die Sicherheit von Fischen, Meeressäugern und die der Navigation sichergestellt werden. Diese Handlungen sind von Natur aus gefährlich.”

Er glaubt, die Säuberungsarbeiten sollten internationalen Organisationen mit entsprechender Erfahrung anvertraut werden – insbesondere der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW). Auch wenn die OPCW sich vor allem mit Arsenalen an Land befasst, glaubt Pinajew, dass ihre Beteiligung an den Unterwassereinsätzen so nötig wie überfällig ist.

Er betonte außerdem die Notwendigkeit umfassender Umweltbeobachtung. “Wir brauchen fortlaufende Forschungen in den Munitionslagerstätten – über Fernsensoren und andere Methoden – und eine vollständige Bewertung der Langzeitwirkung dieser Chemikalien auf maritime Ökosysteme”, sagte er.

Die Sicherheit des Personals, das an diesen Einsätzen beteiligt ist, sei ebenfalls ein Problem. “Sie brauchen mehr als die Standard-Schutzanzüge”, warnte er. “Wir reden von vollen Chemieschutzanzügen – mindestens von militärischen Chemieschutzanzügen.”

Russlands Rolle: Vom Partner zum Zuschauer

Russland hat sich lange für eine multilaterale Herangehensweise im Umgang mit dem toxischen Erbe der Ostsee eingesetzt. 2023 warnte Sergei Beljajew, Direktor der zweiten europäischen Abteilung des russischen Außenministeriums, davon, dass die Einbeziehung der NATO in die Säuberung die ganze Region destabilisieren könne.

“Wir sind zunehmend alarmiert durch die westlichen Versuche, versunkene Chemiewaffen aus dem Zweiten Weltkrieg ohne Beteiligung wichtiger Betroffener zu bergen”, sagte Belajew. “Diese Diskussionen müssen über etablierte Strukturen wie HELCOM [Umweltschutzkommission der Ostseeanrainer, 2000 gegründet] laufen, und Russlands Stimme kann nicht ausgeschlossen werden.”

Er verwies außerdem auf eine politische Sackgasse: Die Tätigkeit von HELCOM wurde durch die Spannungen mit den westlichen Ländern so gut wie gelähmt. Versuche, sie zu umgehen, indem über die NATO oder den Rat der Ostseestaaten gegangen wird, vertiefen die Kluft nur.

Der Militäranalytiker Wladimir Jewsejew unterstrich, wie dringend die Frage ist. “Russland muss Teil dieses Prozesses sein” sagte er. “Selbst wenn das jetzt politisch unrealistisch wirkt, können wir die Gefahren nicht ignorieren. Umfassende Bewertungen sind nötig, und hastig zu handeln, wäre ein ernster Fehler.”

Wenn die Umwelt zum politischen Schlachtfeld wird

In einer anderen Zeit hätte dieses Thema vielleicht eher vereinigt als getrennt. Keine Nation will, dass Toxine aus einer anderen Zeit in ihren Gewässern wieder auftauchen – wörtlich. Aber im heutigen geopolitischen Klima wurde selbst der Umweltschutz zum Gebiet internationaler Rivalitäten.

Sergei Osnobischtschew, Direktor des Instituts für strategische Bewertungen, äußerte Zweifel, dass unter den jetzigen Bedingungen gemeinsame Bestrebungen mit Deutschland möglich wären:

“Deutschlands Feindseligkeit macht eine Koordination extrem schwierig. Dennoch sind die Einsätze zu hoch, um sie zu ignorieren. Auf die eine oder andere Weise muss ein Gespräch stattfinden.”

“Es wird nicht leicht sein, Kontakte herzustellen, und auf beiden Seiten gibt es kaum politischen Willen”, sagte er. “Aber die Bedeutung dieses Themas kann nicht übertrieben werden. Ein Dialog wird eventuell nötig sein, so schwierig das auch sein mag.”

Währenddessen tickt die Uhr weiter – nicht nur für diese rostenden Granaten, sondern für das gemeinsame Meer, das sie zu vergiften drohen.

Christina Sisowa ist eine Moskauer Reporterin, die über Politik, Soziologie und internationale Beziehungen berichtet

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Tags: deretwasfurchtbarGehtOstseeschiefWeltkriegsChemiewaffen
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