Der jüngste Test des neuen russischen ballistischen Rakete Oreschnik, deren Einschlag das ukrainische Maschinenbauwerk Juschmasch zerstört hat, hat offenbar nicht nur die westlichen Medien beunruhigt, sondern auch geschäftstüchtige Menschen in Russland selbst inspiriert. So will man nun offenbar die Marke “Oreschnik” für den Verkauf von alkoholischen Getränken registrieren lassen, berichten die Medien. Ein entsprechender Antrag sei demnach bereits beim russischen Patentamt Rospatent eingereicht worden. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti schreibt:
“Laut der elektronischen Datenbank wurde die Anmeldung am 22. November eingereicht. Im Waren- und Dienstleistungsverzeichnis heißt es, dass unter diesem Namen alkoholische Getränke hergestellt werden sollen: Wein, Whiskey, Wodka, Liköre und anderes.”
Nach Angaben der Behörde Rospatent werde die Marke unter der Klasse Nr. 33 der Internationalen Klassifikation der Waren und Dienstleistungen eingetragen – das erlaubt die Herstellung und den Verkauf von Honigwein, Curaçao, Destillaten, Branntwein, Rum, Apfelwein und alkoholischen Cocktails.
Wie die Medien herausfanden, wurde der Antrag vom Anwalt der Lugansker Brennerei “Luga Nowa”, Maxim Gontscharuk, an Rospatent geschickt – und zwar privat. “Es war Maxim Nikolajewitsch, der den Antrag in eigener Sache gestellt hat”, sagte man in der Brennerei gegenüber Journalisten und unterstrich, dass die Brennerei selbst nichts mit dem Antrag zu tun habe.
Zuvor hatten die Medien berichtet, dass eine große Familie aus der Stadt Nabereschnyje Tschelny in Tatarstan bereit sei, ihr fünfzehntes Kind Oreschnik zu nennen. Das erklärte das Familienoberhaupt Wladimir Suchow, der seine Tochter im vergangenen Jahr aus Liebe zum Land Rossija-Swjatosija-Swjatorossija (in etwa: “Heiliges Russland”) nannte, gegenüber dem Portal Gaseta.ru.
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