Eine polnische Staatsbürgerin, die als leitende Mitarbeiterin der Internationalen Bank für wirtschaftliche Zusammenarbeit (IBEC) mit Diplomatenstatus in Russland tätig war, ist in Moskau festgenommen worden. Ihr wird vorgeworfen, ein Bestechungsgeld für die Ausstellung fiktiver Dokumente für Alkoholtransporte angenommen zu haben. Das Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB teilte diesbezüglich am 16. November mit:
“Der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation hat die Mitarbeiterin einer internationalen Finanzorganisation mit Diplomatenstatus, die polnische Staatsbürgerin Malgorzata Ewa Boksznajder, beim Erhalt eines Bestechungsgelds in Höhe von 20.000 Euro für die Vorbereitung von fiktiven Warenbegleitunterlagen für die Befreiung von Zollgebührenzahlung beim Import kommerzieller Warenpartien von Alkohol auf frischer Tat festgenommen.”
Zudem veröffentlichte der FSB eine Videoaufnahme der Festnahme.
Russlands Außenministerium hat die Festgenommene zur Persona non grata erklärt und sie angewiesen, das Land binnen einer Woche zu verlassen.
Der FSB fügte hinzu, dass im Rahmen der Fahndung außerdem ein Schmuggelwarenlager aufgespürt und eine Charge Alkohol von über 40 Tonnen im Wert von mehr als zwei Millionen US-Dollar beschlagnahmt worden sei. Drei russische Staatsbürger, denen die Organisation von Alkoholschmuggel nach Russland vorgeworfen werde, seien festgenommen worden.
Irina Wolk, die offizielle Vertreterin des russischen Innenministeriums, erklärte der Nachrichtenagentur Interfax, dass die Transportverwaltung ihrer Behörde ein Strafverfahren wegen Alkoholschmuggels und Absatzes unmarkierter Waren eingeleitet hat.
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