Vor Monaten informierte die AfD-Parteiführung darüber, dass die Partei eine Halle der “Hessenhallen in Gießen” für die Gründungsveranstaltung der kommenden parteieigenen Jugendorganisation “Generation Deutschland” mit erwarteten 1.000 Personen angemietet hat. Mit Bekanntwerden organisierten sich umgehend landesweit Antifa-Gruppen aus dem linksextremistischen Milieu und staatlich subventionierte Organisationen “gegen rechts”, um zu Protesten am Wochenende des 29. und 30. November zu mobilisieren. Laut Mitteilung der hessischen Landesregierung werden seitens der Behörden “über 20 angezeigte Gegenversammlungen mit bis zu 50.000 Teilnehmern erwartet”. Laut Medienberichten bereiten sich die umliegenden Kliniken auf Verletzte vor.
Seit Tagen berichten Medien über die erwarteten Gegenproteste am kommenden Novemberwochenende rund um die Gießener Hessenhallen, wo laut Planung der AfD die Neugründung ihrer Jugendorganisation erfolgen soll. Dies in Erwartung von angekündigten, gewalttätigen Gegenprotesten seitens der Antifa. Am 13. November informierte der Hallenvermieter in einem Offenen Brief darüber, dass das Unternehmen mit zunehmender Sorge erlebt, dass “Mitarbeiter medial angegriffen, boykottiert und als rechtsextrem eingestuft und beleidigt werden”.
Demgegenüber heißt es zu Wochenbeginn exemplarisch seitens des Linken-Politikers Sören Pellman auf X:
“Wir begrüßen den antifaschistischen Protest gegen die Neugründung der Jugendorganisation der AfD. Nur gemeinsam können wir den Aufstieg rechter Kräfte verhindern und eine solidarische und friedliche Gesellschaft erstreiten!”
Parallel informierten die Aktivisten des “Zentrum für politische Schönheit (ZPS)” darüber, dass ihr sogenannter “Demokratie-Bus”, auch “Adenauer-Bus”, bereits vor Ort sei. Dazu heißt es:
“Sensation über Nacht: Die Polizei Gießen hat für die gesamte Stadt eine Demo-Verbotszone ausgerufen, um die Proteste zu verunmöglichen. +++ 5 Tage vor der AfD-Jugendgründung haben wir den Adenauer SRP+ direkt vor Ort abgesetzt! Wir bringen den Protest dorthin, wo er hingehört!”
Sensation über Nacht: Die Polizei Gießen hat für die gesamte Stadt eine Demo-Verbotszone ausgerufen, um die Proteste zu verunmöglichen. +++ 5 Tage vor der AfD-Jugendgründung haben wir den Adenauer SRP+ direkt vor Ort abgesetzt! Wir bringen den Protest dorthin, wo er hingehört! ✊ pic.twitter.com/H47x5dwqRh
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) November 24, 2025
Ermöglicht wurde die bewusst provozierende Parksituation am Veranstaltungsgelände laut ZPS-Instagram-Beitrag durch das sympathisierende “Kletter- und Boulderzentrum Gießen”. Zu den “Besichtigungsofferten” des Busses an die “Bürger:innen Gießens” berichtet die Gießener Allgemeine:
“‘Wir sind so früh gekommen, weil wir die Pläne der Stadt mit den Demonstrationsverboten als skandalös erachten’, sagt Stefan Pelzer vom Zentrum für Politische Schönheit. ‘Es braucht die Gegenposition der Zivilgesellschaft zu der AfD-Veranstaltung direkt am Gelände und nicht außerhalb der Hör- und Sichtweite auf der anderen Seite der Lahn.'”
Der Publizist David Berger fragte im Rahmen eines Blog-Artikels zu dem offensichtlichen ZPS-Coup:
“Sollten sich diese Aussagen der ‘Aktivisten’ bestätigen, stellt sich die Frage: Arbeitet die Polizei – ähnlich wie das bei dem akustischen Anschlag auf das TV-Sommerinterview mit Alice Weidel als Verdacht im Raum steht – mit Linksextremen zusammen? Und wenn nicht: Warum steht dann dieser Bus dort noch immer?”
Strategisch wurden ersichtlich zuvor die Vorgaben eines unabhängigen DEKRA-Gutachters umgesetzt, der im September “die Einschätzung der Polizei über die unzulässigen Umbauten” am ZPS-Bus bestätigt hatte.
Hessens Innenminister Roman Poseck sprach heute auf einer Pressekonferenz in Gießen von einer “herausfordernden Großlage”, auf die sich die Polizei demnach “seit Monaten mit Hochdruck” vorbereite. An der Einsatzlage seien laut dem Minister auch das Hessische Landeskriminalamt und das Bundeskriminalamt sowie die Verfassungsschutzbehörden beteiligt. In einer Mitteilung der Landesregierung vom 26. November heißt es zu dem ausufernden Einsatzwochenende:
“Allein am Samstag werden mehrere Tausend Polizisten aus Hessen, dem gesamten Bundesgebiet und seitens der Bundespolizei im Einsatz sein. Die Polizei wird mit einem breiten Einsatzangebot vor Ort sein, darunter Polizeihubschrauber, Drohnen, Sonderwagen und Unimogs.”
Neben der Polizei habe sich zudem auch der Katastrophenschutz “auf die Großlage vorbereitet und wird im Einsatz sein”, so die Mitteilung. Zu den kursierenden Gewaltaufrufen aus linksextremistischen Kreisen heißt es seitens des Innenministers Roman Poseck:
“Ich blicke mit Sorge auf Mobilisierungen in der linken Szene; vereinzelt gibt es dort auch Aufrufe zur Gewaltanwendung. Es ist legitim, die AfD zu kritisieren. Aber die Ablehnung der AfD darf unter keinen Umständen mit gewalttätigen Mitteln ausgedrückt werden. Jeder Gewalttäter ist ein Feind unserer Demokratie, egal, ob er links oder rechts steht. Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die extremen Ränder zunehmend gewaltbereit begegnen. Deshalb sollten alle Beteiligten ein großes Interesse daran haben, dass das Wochenende gewaltfrei verläuft.”
Poseck sprach von einer voraussichtlich dreistelligen Zahl gewaltbereiter Teilnehmer an den Gegendemonstrationen, “auch eine vierstellige Zahl ist aber nicht ausgeschlossen”. DieZeitung Welt titelte zur Pressekonferenz am heutigen Vormittag “Kliniken bereiten sich auf Verletzte vor”. Die FAZ titelt (Bezahlschranke) “Eine Stadt vor dem Ausnahmezustand”, dies bezogen auf die rund 92.000 Einwohner und die erwarteten rund 50.000 Demonstranten aus dem ganzen Bundesgebiet.
Der DGB Hessen-Thüringen und die örtliche Linke haben laut Medienberichten Eilanträge beim zuständigen Verwaltungsgericht eingereicht, das nun klären muss, ob die Stadt samt Polizeibehörden wie geplant die Weststadt final absperren darf.
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