Der Volkswagen-Konzern wird laut mehreren Medienberichten seine Produktionsstätte in Nischni Nowgorod schließen. Der offizielle Grund sollen Lieferprobleme von Autokomponenten nach Russland sein. Außerdem könne man den Zeitpunkt für eine potenzielle Wiederaufnahme der Produktion nicht vorhersagen.
Wie das Portal Autonews.ru berichtet, wird der Standort Anfang Oktober geschlossen. Das Schließungsverfahren entspreche der russischen Arbeitsgesetzgebung, alle Rechte der Mitarbeiter würden respektiert, verweisen russische Medien auf den Pressedienst des Konzerns. Das Werk in Nischni Nowgorod hatte Anfang März vorübergehend seine Arbeit eingestellt. Anfang Juni hatte die Geschäftsführung seinen Mitarbeitern angeboten, freiwillig zu kündigen und bis zu sechs Monatsgehälter zu erhalten.
Aufgrund von Sanktionen und des Ausfalls von Lieferketten hatten einige große Autohersteller, darunter auch Volkswagen, ihre Aktivitäten in Russland vorerst eingestellt. Darüber hinaus traten Ende Mai US-Sanktionen gegen die GAZ-Gruppe in Kraft, die die Produktion ausländischer Autos in Nischni Nowgorod praktisch unmöglich machten. Genau in den Fabrikhallen von GAZ wurden die Fahrzeuge der Volkswagen-Marken montiert. Das Werk fertigte dort die Automodelle Volkswagen Taos, Skoda Octavia, Skoda Kodiaq und Skoda Karoq.
Volkswagen betreibt in der Stadt Kaluga südwestlich von Moskau ein weiteres Werk. Dieses steht derzeit still. Ob die Arbeit dort wiederaufgenommen wird, ist vorerst unklar.
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