Das soziale Netzwerk Twitter gehört seit dem 28. Oktober einem seiner aktivsten und umstrittensten Nutzer. Während die Belegschaft um ihre Jobs bangt, versprüht Tech-Milliardär Elon Musk Optimismus: Er will den Microblogging-Dienst zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt machen. Der Tech-Milliardär sieht sich selbst als “Absolutist der Redefreiheit” und will offenbar etwas in Sachen Moderation von Inhalten bewegen. Dies lässt wiederum einige Nutzer und Politiker befürchten, dass es auf Twitter mehr Hassbotschaften und Desinformationen geben könnte.
Vor den Halbzeitwahlen in den USA am 8. November hat das Thema Moderation in dem sozialen Netzwerk besonders an Relevanz gewonnen. Präsident Joe Biden zeigte sich ebenfalls über den Twitter-Kauf durch Musk besorgt. Bei einer Spendenaktion am 4. November warf der Demokrat dem Kurznachrichtendienst vor, weltweit Lügen zu streuen:
“Elon Musk taucht auf und kauft ein System, das weltweit Lügen verschickt und streut. Und in den USA gibt es keine Redakteure mehr. Es gibt keine Redakteure. Wie können wir erwarten, dass Kinder fähig sind, zu verstehen, was auf dem Spiel steht?”
Zuvor hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karin Jean-Pierre, gesagt, der US-Präsident habe deutlich gemacht, dass sich die sozialen Netzwerke mehr Mühe geben sollten, um Desinformation und Hetze zu reduzieren. Dies betreffe sowohl Twitter als auch Facebook und andere Online-Dienste.
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