Die neueste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/n-tv-Trendbarometer hat ergeben, dass eine große Mehrheit der Deutschen der Ansicht ist, der Westen solle Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland anstoßen. Dafür stimmten in der repräsentativen Umfrage 77 Prozent aller Befragten zwischen dem 26. und 29. August. Nur 17 Prozent waren der Meinung, dass der Westen das nicht tun solle. Befragt wurden repräsentativ 1.011 Bundesbürger.
87 Prozent der Bundesbürger erwarten, dass die Staats- und Regierungschefs des Westens endlich mit dem russischen Präsidenten Putin sprechen. Diese Ansicht findet in allen Wählergruppierungen eine Mehrheit. Nur 11 Prozent der Befragten halten Gespräche mit dem russischen Staatsoberhaupt weiterhin für nicht richtig.
Neue Waffenlieferungen an die Ukraine werden von der Mehrzahl der befragten Deutschen abgelehnt. 62 Prozent der Befragten sind gegen weitere Waffenlieferungen, vor allem nicht für die Lieferung von schweren Waffen und Kriegsgerät, da diese nach ihrer Meinung den Konflikt weiter anheizen würden. Außerdem wird zur Begründung angeführt, dass die eigenen Waffenbestände der Bundeswehr auf einem Tiefstand angelangt seien. 32 Prozent der Teilnehmer der Umfrage halten dagegen die weitere Aufrüstung der Ukraine für richtig und wichtig.
In dem aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer sind noch 26 Prozent der Bundesbürger der Ansicht, dass die Bundesregierung zur Unterstützung der Ukraine zu wenig unternehme. 43 Prozent erachten den Umfang der Unterstützung als gerade richtig. 25 Prozent meinen, dass die Bundesregierung zu viel für die Ukraine tue.
Unklar bleibt, ob es diese Umfrageergebnisse waren, die die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zu der Äußerung verleiteten, die Meinung der Wähler interessiere sie bei dem Thema Ukraine nicht.
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