
Die Schweizer Großbank (UBS) hat im dritten Quartal 2025 einen Reingewinn von 2,5 Milliarden Dollar erzielt und damit erneut ein starkes Ergebnis vorgelegt. Der Vorsteuergewinn belief sich auf 2,8 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Gewinnanstieg von rund 74 Prozent, was die Erwartungen vieler Analysten deutlich übertraf.
Das Resultat beruht auf einer hohen Kundenaktivität sowie einem robusten Handels- und Transaktionsvolumen. Besonders Global Wealth Management steigerte seine transaktionsbasierten Erträge auf bereinigter Basis um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Global Banking und Global Markets verzeichneten im dritten Quartal Rekorderträge mit einem Plus von 52 Prozent beziehungsweise 14 Prozent.
Die verwalteten Vermögen des Konzerns stiegen gegenüber dem Vorquartal um vier Prozent auf 6,9 Billionen Dollar. Eine starke Kundennachfrage war insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik sowie Europa, Naher Osten und Afrika spürbar. Global Wealth Management verbuchte im Berichtszeitraum Nettoneugeldzuflüsse von 38 Milliarden Dollar, womit sich die gesamten Zuflüsse seit Jahresbeginn auf 92 Milliarden Dollar belaufen. Das Asset Management überschritt erstmals die Marke von zwei Billionen Dollar an verwaltetem Vermögen.
CEO Sergio Ermotti sprach von einem ausgezeichneten Resultat, das die operative Stärke des Kerngeschäfts unterstreiche. Die solide Bilanz erlaube es, gezielt in Personal, Technologie und Plattformen zu investieren und gleichzeitig die Integration der Credit Suisse weiter voranzutreiben.
Mit der fortschreitenden Integration nähert sich die UBS der Fertigstellung zentraler Migrationsprozesse. Zwei Drittel der Schweizer Kundendaten der Credit Suisse sind bereits überführt. Bis Ende 2026 sollen zudem 13 Milliarden Dollar an Kosten eingespart werden, wovon bereits 10 Milliarden realisiert wurden.
Die Bank führt ihre Kapitalrückführung fort. Im dritten Quartal wurden Aktien im Wert von 1,1 Milliarden Dollar zurückgekauft; im vierten Quartal sollen weitere bis zu 0,9 Milliarden Dollar folgen. Die Rendite auf das harte Kernkapital betrug 13,5 Prozent, auf bereinigter Basis 16,3 Prozent.
Gleichzeitig bleibt die UBS mit strukturellen Personalanpassungen konfrontiert. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 4.000 Stellen abgebaut, wobei weitere Kostensenkungen im Personalbereich erwartet werden. In einzelnen Bereichen sollen Mitarbeitende temporär Zusatzschichten leisten, um die verbleibenden Migrationsetappen der Credit Suisse zu bewältigen.
Beim Ausblick bleibt die Bank verhalten. Sie rechnet im vierten Quartal mit geringeren Transaktionsvolumina und etwas langsameren Fortschritten bei den Kosteneinsparungen.
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