Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump sind die hochrangigen iranischen Gesprächspartner, mit denen seine Regierung über einen neuen Atomdeal verhandelt hat, tot. Vor dem Hintergrund der massiven Attacken Israels auf Iran hat der Republikaner am Freitag in einem Telefonat mit der CNN-Reporterin Dana Bash bestätigt, dass seine Regierung “selbstverständlich” Israel unterstütze, wie dies “noch niemand zuvor” getan habe. Die israelische Operation gegen Iran bezeichnete Trump als “erfolgreich”. Mit Blick auf die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran fügte Trump hinzu, Iran hätte auf ihn hören sollen.
“Ich weiß nicht, ob Sie es wissen, aber ich habe sie gewarnt und ihnen 60 Tage Zeit gegeben, und heute ist der 61. Tag.”
Die Führung in Teheran sollte sich jetzt an den Verhandlungstisch setzen, denn bald werde es zu spät sein. Die iranischen Vertreter, mit denen er verhandelt habe, seien inzwischen tot, gab der US-Präsident bekannt und fügte hinzu, dass er die Hardliner meine. Auf die Nachfrage der Journalistin, ob dies eine Folge des israelischen Angriffs sei, antwortete der Republikaner sarkastisch:
“Sie sind weder an Grippe noch an COVID gestorben.”
Diese Äußerung des Republikaners fiel, nachdem sein Außenminister Marco Rubio bereits jegliche US-Beteiligung an den israelischen Attacken auf Iran geleugnet hatte. Später schrieb die Nachrichtenwebsite Axios unter Berufung auf eigene Quellen, dass Washington Israel bei der Abwehr von Gegenattacken aus Iran unterstütze.
Zuvor hatte Israel die Tötung von nahezu der gesamten Luftstreitkräfte-Führung der iranischen Revolutionsgarden gemeldet. Bei den Angriffen kamen demnach der Chef der Revolutionsgarden Hussein Salami, Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh, Generalstabschef Mohammed Bagheri und sechs führende Wissenschaftler aus den Bereichen Nuklearphysik ums Leben. Iranische Medien berichteten ihrerseits über mindestens 78 Tote und 329 Verletzte allein in der Provinz Teheran.
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