US-Präsident Donald Trump hat den Gründer des Darknet-Marktplatzes Silk Road begnadigt. Ross Ulbricht war 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er die illegale Plattform betrieben hatte, auf der mit Drogen, Waffen und gefälschten Dokumenten gehandelt wurde. In einer Erklärung auf seiner Plattform Truth Social teilt Trump mit:
“Ich habe gerade die Mutter von Ross William Ulbricht angerufen, um ihr mitzuteilen, dass es mir ein Vergnügen war, zu ihren Ehren und zu Ehren der libertären Bewegung, die mich so stark unterstützt hat, eine vollständige und bedingungslose Begnadigung ihres Sohnes Ross zu unterzeichnen.”
Der 40-Jährige verbüßte seine Haftstrafe in einem Bundesgefängnis im US-Bundesstaat Arizona, schreibt Reuters. Silk Road wurde 2011 gegründet und war einer der ersten großen Darknet-Marktplätze, wo Nutzer illegale Waren unter dem Deckmantel von Kryptowährungen kaufen und verkaufen konnten. Laut der Anklageschrift hatte Silk Road weltweit fast eine Million registrierte Nutzer, von denen etwa ein Drittel in den USA ansässig waren, berichtet CNN.
Die Begnadigung erfolgte nach einem Versprechen Trumps bei einer Rede auf dem Parteitag der Libertären Partei im vergangenen Jahr. Die Partei, die Trump bei den Präsidentschaftswahlen unterstützte, hatte sich lange für Ulbrichts Freilassung eingesetzt. “Wenn Sie für mich stimmen, werde ich am ersten Tag die Strafe von Ross Ulbricht in eine Haftstrafe umwandeln, die er bereits verbüßt hat”, sagte Trump damals. “Er hat bereits elf Jahre verbüßt. Wir werden ihn nach Hause bringen.”
Kurz nach seiner Begnadigung meldete sich Ulbricht auf X mit dem Wort “Freiheit”.
FREEDOM!!!! pic.twitter.com/itRuuyFAxe
— Free_Ross (@Free_Ross) January 22, 2025
In einer Erklärung von Ulbrichts Anwalt hieß es, er habe nun die Möglichkeit, sein Leben neu aufzubauen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
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