In dieser Woche telefonierte der russische Präsident mit seinem Amtskollegen Mohamed bin Zayed Al Nahyan, dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate. Die beiden Staatsführer besprachen aktuelle Fragen zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit beider Nationen. Bei einem Gipfeltreffen in Sankt Petersburg im Oktober hatten Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate Kooperationsvereinbarungen geschlossen.
Angesprochen wurde auch der Ölpreisdeckel der EU, dem sich die G7-Staaten angeschlossen haben. Er stellt nach russischer Auffassung einen grundlegenden Verstoß gegen die Prinzipien des Welthandels dar. Putin lobte in diesem Kontext die Zusammenarbeit in der OPEC, welche die Stabilität der Versorgung des globalen Ölmarkts sicherstelle.
Es ist zu erwarten, dass sich die OPEC zum Ölpreisdeckel kritisch positionieren wird. Dass das Kartell ein Preisdiktat durch die Abnehmerländer hinnehmen wird, ist unwahrscheinlich.
Laut Medienberichten verpufft die Wirkung des Preisdeckels. Die Länder Asiens würden sich nicht an den Preisdeckel halten, meldet unter anderem Bloomberg. Der Ölpreisdeckel basiert vor allem auf dem Verbot, Ladungen, die zu einem höheren Preis verkauft werden, als von der EU festgelegt, von westlichen Versicherungskonzernen versichern zu lassen. Die EU glaubt, über diese Koppelung das Verbot durchsetzen zu können. Russland umgeht das Verbot anscheinend, indem es die Versicherungsleistung selbst übernimmt.
In einem Telegramm hatte Putin bereits zuvor dem Land zum Tag der Vereinigung der Emirate und der faktischen Staatsgründung im Jahr 1971 gratuliert. Damals haben sich die Emirate zusammengeschlossen, nachdem Großbritannien die Emirate eine Woche zuvor in die Unabhängigkeit entlassen hatte.
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