Russlands Staatschef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij haben sich bereit erklärt, eine Friedensmission der afrikanischen Länder zu empfangen. Dies teilte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa nach Gesprächen mit dem Premierminister Singapurs, Lee Hsien Loong, am Dienstag mit. Die Agentur TASS zitierte Ramaphosa mit den Worten:
“Der russische Präsident Putin und der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, mit denen ich in Kontakt stehe, haben zugestimmt, eine Mission mehrerer afrikanischer Staatsoberhäupter in Moskau und Kiew zu empfangen.”
UN-Generalsekretär António Guterres und die Spitze der Afrikanischen Union seien über die Friedensinitiative informiert worden, sagte Südafrikas Präsident weiter. Ramaphosa gab auch an, dass zu der Staatengruppe, die eine Initiative zur Lösung der Ukraine-Krise vorgelegt haben, Ägypten, Sambia, die Republik Kongo, Senegal, Uganda und Südafrika gehörten. Nähere zeitliche Angaben machte er dabei nicht. Afrika sei besorgt über den Konflikt in der Ukraine. Dortige Länder seien direkt betroffen, weil dadurch Preise für Lebensmittel und Treibstoff in Höhe getrieben würden, so Ramaphosa.
Spitzenpolitiker aus mehreren afrikanischen Staaten seien davon überzeugt, dass Afrika eine Friedensinitiative entwickeln sollte, welche zur Beilegung des Krieges beitragen werde. Laut dem südafrikanischen Staatschef liege Afrikas Friedensinitiative bereits seit mehreren Monaten auf dem Tisch. Auch westliche Länder wie die USA, Großbritannien sowie die EU seien darüber in Kenntnis gesetzt worden. Dort habe das Vorhaben eine “vorsichtige” Unterstützung bekommen.
Wladimir Putin hatte am vergangenen Freitag ein Telefongespräch mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa geführt. Putin unterstützte die Idee einer Staatengruppe aus Afrika, die Aussichten für eine Beilegung des Ukraine-Konflikts zu diskutieren. Russlands Präsident betonte hierbei, dass Moskau nie diplomatische Aktivitäten abgelehnt habe.
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