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Strack-Zimmermann, die Werbung und der Krieg

rtnews by rtnews
02/12/2024
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Fast erkennt man sie nicht wieder, Deutschlands oberste Rüstungslobbyistin, wenn sie sich an einer Formulierung wie “offene Feldschlacht” stößt. Dabei ist in diesem Fall nicht das FDP-Papier peinlich, sondern dass es der ernsthafte Einsatz ähnlichen Vokabulars im echten Leben nicht ist.

Von Dagmar Henn

Das könnte eine Szene aus den Sopranos sein. Man stelle sich nur vor, Tony Soprano hätte für eines seiner Tarnunternehmen eine Werbeagentur beauftragt, die dann in ihrem Entwurf für diese Werbekampagne von “in die Matratzen gehen” schreibt. Irgendwie wird der Entwurf für diese Kampagne öffentlich, woraufhin Tony Soprano erklärt, er könne eine solche Mafia-Sprache in seinem Unternehmen nicht dulden.

Bei den Sopranos wäre das sicher noch weit unterhaltsamer, als wenn die oberste Kriegstreiberin der FDP, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, erklärt, die bekannt gewordenen Powerpoint-Slides über das Ende der Ampelkoalition seien ein “in der Tonalität inakzeptable[s] Papier”.

Dabei fällt das als Werbesprech nicht einmal aus dem Rahmen. Niemand stößt sich noch an dem Wort “Werbekampagne”, aber auch das Wort “Kampagne” stammt aus dem Militärischen und bedeutet ursprünglich “Feldzug”. Die ganze Werbewirtschaft, einschließlich ihrer etwas vornehmer firmierenden PR-Abteilungen, ist gerade einmal etwas mehr als hundert Jahre alt und hat sich vor allem nach dem Ersten Weltkrieg formiert ‒ nachzulesen bei Edward Bernays. Techniken, die in der Kriegspropaganda entwickelt wurden, wurden dann eingesetzt, um Waren zu verkaufen.

Das ist längst so allgegenwärtig, dass die Sinne in beide Richtungen abgestumpft sind, sowohl, was das Überwältigende der Werbung betrifft, als auch ihre Rückkehr in der ursprünglichen Gestalt. Das ganze Arsenal, mit dem den Deutschen eingetrichtert wurde, sie hätten mit “der Ukraine solidarisch” zu sein ‒ von den blaugelben Fahnen überall und unzähligen Werbevideos, die schon den Maidanputsch begleiteten, bis hin zu gecasteten Politdarstellern ‒, ist gewissermaßen die Rückkehr der Werbung zu ihren Ursprüngen, nur um den Faktor hundert penetranter.

Überhaupt ist das ganze Ding eigentlich eher Dutzendware, die verwendete Sprache eingeschlossen. Es muss auch nicht überraschen, dass jemand, der solche Papiere verfasst, in einer Partei wie der FDP womöglich einige Zeit beispielsweise in Großbritannien verbracht hat, wo das Kürzel “D-Day” bei weitem nicht so eindeutig ist wie im Deutschen, nämlich schlicht den Beginn irgendeiner militärischen Handlung kennzeichnet, und nicht allein die alliierte Landung in der Normandie 1944.

Tatsächlich ist eine der frühesten Verwendungen dieses Begriffs das britische “Domesday Book”, ein Verzeichnis der Besitzer britischer Landgüter (sowie der damit verbundenen Einnahmen), das die Verbindung zum “Doomsday”, dem Tag des jüngsten Gerichts, rückblickend etwa ein Jahrhundert später erhielt, weil es ein direktes Ergebnis der normannischen Eroberung war (auch wenn es erst zwanzig Jahre danach vollendet wurde).

Die ganze Sprache bewegt sich in dieser Schnittmenge zwischen Werbesprech und Politfloskeln, mit einem starken englischen Einschlag, wie “Timing” und “Statement”. So klingen die Leute, die man “Spin-Doktoren” nennt. Und die Planung für diese Kampagne sieht einfach so aus, wie derartige Planungen aussehen, und wie sie derzeit in allen anderen Parteizentralen auch erarbeitet werden dürften oder schon worden sind.

Wirklich spannend sind eigentlich einzig die Punkte, die die Entscheidung selbst betreffen, auf Seite 2 von 8. Da geht es um die Frage des optimalen Zeitpunkts, und interessant daran ist die Sicht auf die US-Wahlen, vielmehr, die damit verbundenen Befürchtungen:

“Sollte es in den USA zu extrem chaotischen Zuständen kommen, die Auswirkungen auf die (gefühlte) Sicherheitslage und Zweifel an der Bündnisfähigkeit der USA hervorrufen könnten, wäre die Bundesregierung nur eingeschränkt handlungsfähig.”

Nun, was selbst in diesem Papier nicht ausgesprochen wurde, ist, dass die Koalition schlicht zu einem existenziellen Risiko für die FDP geworden ist. Das hat nichts mit der richtigen Politik für Deutschland zu tun, die ist auch bei dieser Partei nicht im Angebot, aber sehr wohl mit der wirtschaftlichen Absicherung eines politischen Apparats. Insofern könnte man der Ehrlichkeit halber sagen, dass die Sprache, jenseits des Branchenüblichen, auch der Situation entspricht, aus der heraus sie entstanden ist.

Aber wir tun ja alle so, als würde niemand in der Politik irgendetwas planen und als wären alle Auftritte und Aussagen völlig spontan, selbst wenn alle wissen, dass jemand wie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vermutlich nicht einmal ihren Namen ohne vorheriges Training buchstabieren kann (aber vielleicht kann sie ihn ja tanzen). Immerhin ist einer der populärsten Kampfbegriffe seit Jahren “Verschwörungstheorie”, weshalb man so tun muss, als wäre Verschwörung nicht Teil der politischen Grundausbildung bereits auf unterster lokaler Ebene.

Wirklich unangenehm an diesem Papier ist für das politische Berlin allerhöchstens, dass es beim einen oder anderen Leser die Vorstellung aufkommen lassen könnte, die Einführung solcher Schlagwörter wie “Zeitenwende” oder “Kriegstüchtigkeit” in die aktuelle politische Kommunikation beruhe auf ähnlichen Papieren. Also sichtbar wird, dass es sich hierbei um geplante, berechnete Schritte handelt, die darauf abzielen, beim Konsumenten ‒ also möglichen Wähler oder auch Kanonenfutter ‒ bestimmte Vorstellungen zu erzeugen.

Und dann ist noch eine kleine Nebeninformation, die sich in einem Satz verbirgt, wie das Ende der Koalition erfolgen solle:

“Gleichzeitig sollte dieser Schritt auch in enger Abstimmung mit den beiden wichtigsten Gremien ‒ dem Bundesvorstand und der Bundestagsfraktion ‒ erfolgen.”

Was die Frage aufwirft, wer der Empfänger dieses Vortrags war, oder vielmehr andeutet, dass die demokratischen Entscheidungsstrukturen, die es eigentlich per Satzung auch in der FDP gibt, in dieser (wie in den meisten anderen Parteien) an den wirklich entscheidenden Punkten wenig mitzureden haben. Auch das ein Detail, das vermutlich eher verborgen bleiben sollte (auch wenn man eigentlich nur einen Blick auf die Arbeit von Partei- und anderen Stiftungen werfen muss, um zu sehen, dass auch das absolut üblich ist).

Witzigerweise deutet die Wortwahl von Strack-Zimmermann geradezu darauf hin, dass das besagte Papier aus ihrem eigenen Umfeld stammt. Denn sie spricht nicht von “Wortwahl” oder “Tonfall”, sie spricht von “Tonalität”, und dieser Begriff stammt hier nicht aus der Musikwissenschaft, sondern aus dem Marketing, ebenfalls ursprünglich aus dem Englischen. Wobei der “Tonfall” eher auf eine moralische Skala referiert, die vorgibt, was angemessen oder unangemessen ist. “Tonalität” jedoch bezieht sich darauf, ob eine Formulierung oder eine Werbestrategie geeignet ist, das Produkt an einen Kunden zu verkaufen. Ein überzeugendes Beispiel für eine falsche “Tonalität” ist die aktuelle Jaguar-Werbekampagne, die schlicht an der Altersgruppe der Jaguar-Käufer völlig vorbeigeht ‒ die sind nun einmal keine 25, sondern eher 60.

Zugegeben, Strack-Zimmermann selbst müht sich durchaus um eine angemessene Tonalität. Auch wenn das, was sie verkauft, mit Sätzen wie “Jeder Schuss ein Russ” oder “Panzer müssen rollen für den Sieg” wahrhaftiger getroffen wäre, würde das die Verkäuflichkeit ihrer unermüdlichen Kriegstreiberei womöglich verringern. Und damit den Umsatz ihres Hauptauftraggebers Rheinmetall.

Also “warnt sie den Westen davor, sich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin einschüchtern zu lassen”, und fordert unbeirrt die Lieferung deutscher Taurus-Raketen an die Ukraine. Was, wenn dort ehrlicherweise stünde, sie fordere den offenen Eintritt Deutschlands in den Krieg gegen Russland, womöglich der Zielgruppe dann doch nicht goutiert. Insbesondere, wenn sie dann noch ehrlich hinzufügen würde, dass damit selbstverständlich Ziele in Deutschland für Russland legitim angreifbar würden.

Das ist eben eine Frage der Tonalität. Allerdings illustriert gerade sie damit auch, wie verzerrt in Deutschland inzwischen die Wahrnehmung des Verhältnisses von Wort und Tat ist. Denn während ihr die Verwendung einer Formulierung wie “offene Feldschlacht” für die Planung eines Scheiterns einer Koalition unangebracht scheint, findet sie es überaus angebracht, noch ein paar Zehntausend Ukrainer mehr zu verheizen. Wie eine moderne Version der Grimm’schen Frau Trude, die Menschen in Holzscheite verwandelt, um sich an ihrem Feuer zu wärmen.

Inzwischen hat sich also der mittlerweile Ex-Geschäftsführer Carsten Reymann dazu bekannt, das Papier verfasst zu haben, der Generalsekretär trat auch zurück, aber das ist alles nur eine Rotation innerhalb des FDP-Landesverbands Nordrhein-Westfalen, zu dem sowohl Lindner als auch Strack-Zimmermann gehören. Marco Buschmann, der ehemalige Justizminister, der mit seiner Kooperation bei allen rechtlichen Quälereien von Innenministerin Nancy Faeser gründlich belegte, dass Wolfgang Kubicki mit seinen gelegentlichen bürgerrechtlichen Einwürfen in der heutigen FDP eher eine Art Museumsobjekt ist (das man gelegentlich zu Vorführzwecken einschaltet), übernimmt jetzt den Posten des Generalsekretärs. Den, das macht das Ganze besonders witzig, Lindner eigentlich Strack-Zimmermann andrehen wollte.

Die natürlich für sowas gar keine Zeit hat. Schließlich muss sie Panzer verkaufen und Werbung für den Krieg machen. Weshalb der wahre Grund, warum sie die “Tonalität” Carsten Reymanns kritisierte, wohl eher ist, dass sie die Sprache des Krieges für ihren eigenen Beritt hält und darauf besteht, dass auch Blut und Tod drin sein muss, wenn Krieg draufsteht.

Mehr zum Thema ‒ Wie Kriegstreiberei funktioniert: Strack-Zimmermann als Rammbock auf dem Weg zum Weltkrieg



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Tags: derdiekriegStrackZimmermannundWerbung
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