Der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, Michail Podoljak, hat in einem TV-Marathon erklärt, dass der Westen der Ukraine alle Waffen geben sollte, die er habe. Der Beamte wörtlich:
“Das bedeutet, dass man den Aufbau des nationalen militärisch-industriellen Komplexes nicht an den Krieg in der Ukraine koppeln sollte – man sollte alles geben, was man hat.”
Podoljak zufolge soll die Ukraine alles, was sie brauche, “hier und jetzt” bekommen und nicht erst 2024 oder 2025. Die westlichen Länder sollten die vorhandenen Bestände entkonservieren und sogar die Waffen aus der Alarmbereitschaft nehmen, hieß es weiter.
Unterdessen brachte der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrei Melnyk in einem Interview mit der Welt zum Ausdruck, dass die Ukraine überdies Waffen für ihre Marine von den westlichen Ländern brauche. Melnyks Worten zufolge ist dies ein langwieriger Prozess, der jedoch jetzt eingeleitet werden sollte:
“Luftwaffe muss aufgebaut werden, unsere Flotte, also die Marine, auch. Das heißt, auch da haben wir gerade mit Deutschland sehr viele Möglichkeiten, um die ukrainische Flotte auszurüsten. Das wird Monate, vielleicht auch Jahre in Anspruch nehmen. Das wissen wir, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber wir müssen beginnen.”
Am 30. Januar hatte Melnyk auf Twitter geschrieben, dass Deutschland U-Boote der HDW-Klasse 212A herstelle, die zu den besten der Welt gehören. Seiner Meinung nach könnte Berlin sie an die Ukraine liefern. Dies würde es der Marine der ukrainischen Streitkräfte ermöglichen, ukrainische Städte vom Schwarzen Meer aus vor russischen Kriegsschiffen zu schützen. Podoljak hatte zuvor in einem Interview mit der spanischen Zeitung 20minutos erklärt, dass die Ukraine 350 bis 450 Panzer sowie Langstreckenraketen aus dem Westen benötige.
Am 3. Februar teilte das Pentagon mit, dass das neue US-Militärhilfepaket für die Ukraine im Wert von rund 2,2 Milliarden US-Dollar Munition für HIMARS-Mehrfachraketen-Systeme, 155- und 120-Millimeter-Geschosse, 250 Javelin-Panzerabwehrraketensysteme, großkalibrige Maschinengewehre, 181 gepanzerte Fahrzeuge mit verbessertem Minenschutz, 2.000 Panzerabwehrraketen, Claymore-Antipersonenminen, Feldausrüstung, weitere Lieferungen bestehend aus GLSDB-Raketen mit einer Reichweite von 150 Kilometern, Hawk-Boden-Luft-Raketensystemen, Puma-Drohnen sowie verschiedenen Radargeräten, Ersatzteilen, medizinischem Material usw. umfassen werde.
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