Ueli Maurer hat erneut klare Worte zu seiner kontroversen Haltung bezüglich der Corona-Politik und dem Credit-Suisse-Debakel gefunden. In einem aktuellen Interview mit der SonntagsZeitung verteidigt der Alt Bundesrat seine Entscheidungen und nimmt zu den Vorwürfen bezüglich seiner Untätigkeit während der zweiten großen Krise seiner Amtszeit Stellung.
Besonders die Frage nach einer staatlichen Intervention bei der angeschlagenen Credit Suisse im Herbst 2022 beschäftigt Maurer. Unerschütterlich verteidigt er seine Entscheidung, die Bank nicht zu verstaatlichen, und betont, dass ein Konkurs äußerst unwahrscheinlich gewesen sei. Mit einem klaren Blick auf die Fakten erklärt er, dass die Bank über ausreichend Eigenkapital verfügte, was das Interesse von Dritten geweckt hätte. Die Übernahme durch die UBS sieht Maurer als die optimale Lösung an.
Mit seinen Aussagen zur Covid-Politik sorgt der Alt-Bundesrat für Aufregung. Im Gespräch bekräftigt er seine Haltung und redet erstmals ausführlich über seine Rolle im Credit-Suisse-Debakel. https://t.co/cSbg2Z3goy
— tagesanzeiger (@tagesanzeiger) February 3, 2024
In Bezug auf die Corona-Pandemie bekräftigt der ehemalige SVP-Bundesrat seine scharfe Kritik an den getroffenen Maßnahmen. Er spricht von einer globalen “Hysterie” und stellt die Frage, ob der Staat wirklich für alles verantwortlich sein sollte:
Natürlich handelte es sich um eine Hysterie! Und zwar weltweit. Man sagte, Corona sei tödlich – und spann unter dieser Prämisse ein Netz von Massnahmen, wie man das noch nie gesehen hatte. Wer eine kritische Frage stellte, wurde aussortiert, indem man ihn als ‘Verschwörer’ oder als ‘Rechtsextremer’ brandmarkte, der ‘Tote in Kauf nimmt’. Man kam aus dieser Hypnose nicht mehr raus – selbst dann nicht, als sich herausstellte, dass die Pandemie gar nicht so tödlich war wie befürchtet, zumindest nicht für junge und gesunde Menschen.
Maurer bemängelt, dass Kritiker als “verantwortungslose Spinner” diffamiert wurden und bezeichnet die Vorgänge während der Pandemie als eine Art “Massenhypnose”. Besonders bedenklich findet er, dass Menschen, selbst als sich herausstellte, dass die Pandemie nicht so tödlich war, in dieser Hypnose gefangen blieben. Maurer auf die Frage, ob jemand in seinem Umfeld an Corona gestorben ist:
Nein. Aber Freunde von mir durften ihren todkranken Vater – der kein Corona hatte – nicht im Spital besuchen. Er starb nach drei Monaten, vielleicht an Einsamkeit. Nicht einmal in so einem Fall machte man eine Ausnahme. Das ist doch verrückt. Es gab weitere Erlebnisse, die mir die Augen öffneten.
Die allgemeine Impfempfehlung wird von Maurer kritisch betrachtet, und er plädiert dafür, diese auf Risikogruppen zu beschränken. Seine Sorge um mögliche Impfschäden spiegelt seine Überzeugung wider, dass die Gesellschaft in den kommenden Jahren vermehrt mit dieser Impfschäden-Thematik konfrontiert sein wird:
Man hat nicht gehofft, sondern es wurde versprochen. Man hätte sich auf eine Impfempfehlung für Risikogruppen beschränken können. Stattdessen wurde allen gesagt: «Entweder du bist geimpft oder du kommst nicht rein!» Man schloss damit viele Leute aus. Das ging zu weit. Ich bin überzeugt, dass wir uns in den nächsten Jahren zunehmend mit Impfschäden beschäftigen werden.
Abschließend mahnt Ueli Maurer an, dass der Staat das Vertrauen verloren hat und betont, dass dies gefährliche Auswirkungen habe. Er appelliert daran, diejenigen, die das Vertrauen verloren haben, zurückzugewinnen, um Extremismus zu verhindern. Kritisch betrachtet er die Unfähigkeit des Staates, zuzugeben, dass er bei den Maßnahmen während der Pandemie über das Ziel hinausgeschossen ist, und fordert eine differenzierte Herangehensweise an zukünftige Herausforderungen.
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