Der chinesische Präsident Xi Jinping traf sich am Freitag in Peking mit Sergei Schoigu, dem Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Xi betonte, dass China und Russland freundliche Nachbarn und wahre Freunde seien. Er sagte bei dem Treffen mit Schoigu, dass beide Seiten eine enge Kommunikation auf allen Ebenen aufrechterhalten sollten, um den zwischen den beiden Staatschefs erzielten Konsens vollständig umzusetzen und eine dauerhafte gute Nachbarschaft und Freundschaft, eine umfassende strategische Koordination und eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu fördern. Schoigu übermittelte Präsident Xi die herzlichsten Grüße von Präsident Putin und erklärte, dass Wladimir Putin die aufrichtige Freundschaft und den engen Kontakt zu Präsident Xi Jinping sehr schätze.
Auf eine Frage zu Medienberichten, wonach der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, am Freitag zu Gesprächen mit der chinesischen Seite in Peking eingetroffen sei, antwortete der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, dass China und Russland als umfassende strategische Partner einen engen Austausch auf hoher Ebene pflegten.
Die russische Nachrichtenagentur TASS hatte zuvor gemeldet, dass der Sekretär des russischen Sicherheitsrates am Freitag in Peking eingetroffen sei, um mit der chinesischen Seite über bilaterale Fragen im Sicherheitsbereich sowie über globale und regionale Probleme zu sprechen.
Responding to a question about media reports that Russian Security Council Secretary Sergei Shoigu arrived in Beijing on Friday for talks with the Chinese side, Chinese FM spokesperson Lin Jian said on Friday that #China and #Russia have maintained close high-level exchanges as… pic.twitter.com/5TSGau8d0L
— Global Times (@globaltimesnews) February 28, 2025
Laut der TASS handelt es sich bei Schoigus Reise um seinen zweiten Besuch in China innerhalb der letzten drei Monate.
Schoigus Besuch erfolgte einen Tag nach einem sechsstündigen Treffen zwischen US-amerikanischen und russischen Delegationen zu bilateralen Fragen im US-Generalkonsulat in Istanbul am Donnerstag, ohne dass anschließend eine Erklärung an die Presse abgegeben worden wäre. Dieser Besuch fand auch wenige Stunden vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskij statt, das für Freitag in Washington D.C. geplant war.
Während des Kalten Krieges sahen USA die Sowjetunion als größte Bedrohung an. Richard Nixon gelang es, China auf die Seite der USA zu ziehen, was Moskaus Position schwächte. Heute ist es umgekehrt: In Washington gilt nun China parteiübergreifend als die größte Bedrohung. Daher fürchtet man in Peking, dass die USA darauf abzielen, Russland von China zu lösen – damit Washington sich besser auf die Bekämpfung des chinesischen Machtausbaus konzentrieren kann. Moskau hat jedoch wiederholt betont, dass die Beziehungen zu Peking strategischer Natur und felsenfest seien.
Mehr zum Thema – Lawrow besucht Teheran – Iran wird sich im Atomstreit nicht dem Druck der USA beugen