Am Dienstag hat der Föderale Sicherheitsdienst der Russischen Föderation (FSB) in einer Pressemitteilung die Verhaftung zweier mutmaßlicher ukrainischer Spitzel bekannt gegeben. Bei ihnen handele es sich um ehemalige Mitarbeiter eines russischen Rüstungsunternehmens. Die Agenten des Militärnachrichtendienstes der Ukraine hätten dem Gegner technische Dokumente und Muster von Erzeugnissen übergeben, die bei der Produktion von bei der russischen Sonderoperation in der Ukraine zum Einsatz kommenden Waffen verwendet würden.
Die Verdächtigen hätten darüber hinaus Sabotageakte in Russland geplant, hieß es. Demnach wollten sie in den Gebieten Kursk und Belgorod Eisenbahngleise sprengen, die als Versorgungsroute für russische Truppen im Kampfgebiet fungierten. Bei den Verhafteten seien mehr als vier Kilogramm Plastiksprengstoff, vier Zünder, technische Dokumente, Rüstungserzeugnisse und 150.000 US-Dollar beschlagnahmt worden. Demnach waren die Verdächtigen geständig und wurden wegen Landesverrats und Vorbereitung von Sabotageakten angeklagt.
Laut der Nachrichtenagentur TASS seien die Verdächtigen als ein Ehepaar identifiziert worden, das bereits im Frühling 2022 im Gebiet Kursk verhaftet worden war. Aus öffentlichen Quellen erfuhr die Agentur, dass ein Gericht in Kursk am 30. Mai begonnen hatte, den Fall des 50-jährigen Mannes und der 41-jährigen Frau unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu verhandeln.
Infolge des Ukraine-Kriegs hatten die russischen Sicherheitsdienste in den vergangenen Monaten ihre Bemühungen verstärkt, um mögliche Sabotageakte in Russland zu verhindern und ukrainische Agenten zu enttarnen.
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