Nach Angaben der russischen Zentralbank stiegen die Währungsreserven des Landes in einer einzigen Woche um mehr als fünf Milliarden US-Dollar. Angesichts der beispiellosen Sanktionen, die Washington und seine Partner in diesem Jahr gegen Russland verhängt haben, ist das eine enorme Errungenschaft.
Russland sammelt weiter Devisenreserven an. Wie die Zentralbank am Donnerstag mitteilte, haben die russischen Devisenreserven inzwischen die Marke von 580 Milliarden US-Dollar überschritten.
Nach Angaben der Regulierungsbehörde stiegen die Bestände in der Woche bis zum 16. Dezember um 5,2 Milliarden US-Dollar oder 0,9 Prozent und erreichten 581,7 Milliarden US-Dollar. Der Anstieg wurde auf eine positive Marktneubewertung zurückgeführt.
Etwa die Hälfte der russischen Devisenreserven wurde Anfang März von den westlichen Zentralbanken im Rahmen der Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts eingefroren. Die verbleibenden Bestände bestehen aus Gold und Devisen, die innerhalb des Landes gehalten werden, sowie aus chinesischen Yuan-Vermögenswerten. Vor der Eskalation des Konflikts erreichten die russischen Devisenreserven am 18. Februar einen historischen Höchststand von 643,2 Milliarden US-Dollar.
Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin hat den Westen beschuldigt, das Konzept der Währungsreserven zu diskreditieren, indem er den Dollar als Waffe im Sanktionskrieg gegen Russland eingesetzt hat.
Russlands internationale Reserven sind hochliquide ausländische Vermögenswerte, die von der Bank von Russland und der Regierung gehalten werden. Sie bestehen aus Währungsgold, Sonderziehungsrechten (SZR) beim IWF und Geldern in Fremdwährung. Im vergangenen Monat ist Russland nach China, Japan und der Schweiz hinsichtlich seiner Devisenreserven auf den vierten Platz unter den größten Volkswirtschaften der Welt aufgestiegen.
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