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Russland braucht keine Zustimmung des Westens, um die Weltgeschichte zu gestalten

rtnews by rtnews
15/05/2025
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Die Feierlichkeiten zum Tag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg am 9. Mai in Moskau zogen erneut die internationale Aufmerksamkeit auf sich, auch wenn es viele andere Globalereignisse gab, die um die Top-Schlagzeilen wetteiferten. Es ging dabei nicht nur um Zeremoniell oder militärische Symbolik.

Von Fjodor Lukjanow

Die Parade, die Vergangenheit und die Entstehung der postwestlichen Welt

Die Parade auf dem Roten Platz war wie immer eine klare Botschaft, nämlich ein öffentlicher Ausdruck der Position eines Landes in einem sich wandelnden globalen Umfeld. Unabhängig davon, ob Kritiker dies zugeben wollen oder nicht, lösen solche Ereignisse Reaktionen aus, was an sich schon von ihrer Relevanz zeugt.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden die Ereignisse dieses Konflikts aus einer neuen Perspektive betrachtet. Es war zweifellos ein Weltkrieg – seine Folgen veränderten die Weltordnung grundlegend. Seine wichtigste formelle Hinterlassenschaft wurde die Gründung der Vereinten Nationen, doch seine historischen Auswirkungen reichten weit darüber hinaus. Der Krieg leitete das Ende des Kolonialismus ein. Ab Ende der 1940er Jahre beschleunigte sich die Entkolonialisierung rapide. Innerhalb von drei Jahrzehnten verschwanden die Kolonialreiche fast vollständig, und in Afrika, Asien und anderen Regionen entstanden Dutzende neuer Staaten. Auch wenn ihre Entwicklungen unterschiedlich verliefen, veränderten sie doch grundlegend die Struktur der Weltpolitik.

Rückblickend aus dem Jahr 2025 lässt sich sagen, dass diese vom Globalen Süden ausgelöste Welle der Entkolonialisierung historisch gesehen nicht weniger bedeutend war als der Kalte Krieg oder die bipolare Konfrontation der Supermächte. Heute gewinnt die sogenannte “globale Mehrheit” rasch an Bedeutung. Diese Länder dominieren zwar nicht das internationale System, aber sie bilden zunehmend ein dynamisches, einflussreiches Umfeld, in dem alle globalen Akteure agieren müssen.

Die Anwesenheit von Gästen aus Asien, Afrika und Lateinamerika bei der diesjährigen Parade in Moskau war eine symbolische Bestätigung dieses Weltwandels. Damit wurde signalisiert, dass sich die Welt endgültig von der Struktur des Kalten Krieges, die das internationale Leben um eine nordatlantisch geprägte Achse herum strukturierte, löste. Gleichermaßen wichtig war die Tatsache, dass diese Neukonfiguration in Moskau – auf Initiative Russlands – deutlich zum Ausdruck kam. Dabei ging es nicht nur um eine Gedenkfeier, sondern um einen Wandel. Ein ähnliches Ereignis wird im September in Peking anlässlich des Endes des Zweiten Weltkriegs im Pazifikraum erwartet. Zusammen unterstreichen diese Zeremonien, wie sich das geopolitische Gravitationszentrum allmählich von seiner traditionellen Westbasis wegverlagert.

Gemeinsame Erinnerung oder ideologische Sicht?

Auch wenn die Zeit uns immer weiter von dem größten Krieg der Menschheitsgeschichte entfernt, verliert er nicht an Bedeutung. Im Gegenteil, er taucht in neuen Formen wieder auf. Ob es uns gefällt oder nicht, das historische Gedächtnis wurde zu einer politischen Kraft. Es bestimmt zunehmend, zu welchem Lager ein Land gehört. Jede Nation hat ihre eigene Sicht auf den Krieg, und das ist ganz normal. Dabei handelt es sich nicht um Revisionismus, sondern um das naturgemäße Ergebnis unterschiedlicher historischer Erlebnisse, die unter verschiedenen Bedingungen geprägt wurden.

Es wird nie eine einheitliche Interpretation der Vergangenheit geben, und Versuche, eine solche aufzuzwingen, sind nicht nur unrealistisch, sondern auch gefährlich. Der Fokus sollte darauf liegen, Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Interpretationen zu finden, statt Einheitlichkeit zu erzwingen. Die Instrumentalisierung des historischen Gedächtnisses als politische Waffe untergräbt die Grundlagen des friedlichen Zusammenlebens der Völker. Diese Frage ist besonders relevant für die “globale Mehrheit”, die eines Tages ihre historischen Ansprüche lauter geltend machen wird, insbesondere gegenüber den ehemaligen Kolonialmächten des Westens.

In diesem Zusammenhang lassen sich die wachsenden Kontroversen zwischen Russland und Westeuropa über die Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkriegs nicht ignorieren. Die Bemühungen um die Erhaltung und Verteidigung der russischen Sichtweise auf diesen Konflikt sind von entscheidender Bedeutung – nicht um andere zu überzeugen, sondern für den innenpolitischen Zusammenhalt und die nationale Identität. Andere Länder werden ihre eigene Geschichte aus ihrer jeweiligen Perspektive und entsprechend ihren eigenen Interessen schreiben. Das lässt sich von außen nicht beeinflussen. Die eigentliche Frage ist, ob unterschiedliche historische Narrative nebeneinander Bestand haben können. In dieser Hinsicht hat Russland offenbar viel produktivere Beziehungen zu vielen Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika als zu den meisten europäischen Ländern.

Viele dieser Länder haben ihre eigenen Kriegsgeschichten – Geschichten, die eher mit der russischen Sichtweise übereinstimmen. Anders als im Westen, insbesondere in Europa, wo Kriegserinnerung zu einem politischen Streitpunkt wurde, neigen Länder im globalen Süden dazu, Geschichte weniger ideologisch und mehr als gemeinsame menschliche Erfahrung zu betrachten. Sogar Parteien in Westeuropa, die Russland gegenüber angeblich sympathischer eingestellt sind, wie beispielsweise die Alternative für Deutschland (AfD), nehmen in Fragen des historischen Gedächtnisses häufig radikal abweichende Positionen ein.

Vereinfacht gesagt, basierte die bisherige Weltordnung auf den gemeinsamen Erinnerungen und Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs. Diese Ordnung ist nun verschwunden – ebenso wie der sie stützende Konsens. Die aktuelle Weltlage bedeutet nicht, dass eine neue Weltordnung im herkömmlichen Sinne entsteht, sondern dass sich möglicherweise ein neues Kräftegleichgewicht herausbildet. Dieses Kräftegleichgewicht wird nicht auf universellen Werten oder einheitlichen Narrativen beruhen, sondern vielmehr auf der friedlichen Koexistenz unterschiedlicher Interpretationen und Interessen.

Die tiefgreifenden historischen Diskrepanzen – vor allem zwischen Russland und dem Westen – bleiben zwar weiterhin eine Spannungsquelle, doch unterschiedliche Sichtweisen müssen nicht zwangsläufig zu Konflikten führen. Die “globale Mehrheit” bietet Russland mehr Raum für gegenseitigen Respekt und konstruktive Zusammenarbeit. Diese Länder streben nicht danach, das historische Gedächtnis Russlands umzuschreiben; sie haben ihr eigenes, das dem russischen nicht widerspricht. Dies ermöglicht neue Beziehungen und Partnerschaften, die nicht auf Konformismus, sondern auf Kompatibilität beruhen.

Was wir derzeit erleben, ist der allmähliche Zerfall der westlich geprägten Weltanschauung. An ihre Stelle tritt etwas weitaus Komplexeres und Vielfältigeres. Dieser Wandel ist nicht nur das Ergebnis der aktuellen geopolitischen Konfrontation zwischen Russland und dem Westen, sondern auch Ausdruck tiefer greifender struktureller Veränderungen. Es handelt sich um einen objektiven Prozess – der für Russland potenziell von Vorteil ist.

Als transkontinentale Macht verfügt Russland über mehr Flexibilität als jeder andere Staat, um in einer multidirektionalen, multizivilisatorischen Welt zu agieren. Dieses neue internationale Umfeld – wie auch immer es letztendlich aussehen mag – wird nicht von einem einzigen Hegemonialzentrum geprägt sein. Und diese Realität wird alle, auch Russland, zu Anpassungen zwingen.

Doch Anpassung ist nicht gleichbedeutend mit Unterwerfung. Im Gegenteil: Russlands einzigartige historische Identität und geopolitische Lage ermöglichen es dem Land, in dieser neuen Welt erfolgreich zu sein, jedoch nicht durch Nachahmung des westlichen Modells, sondern durch seinen Beitrag zur Gestaltung einer ausgewogeneren, inklusiveren und repräsentativeren Welt, so wie sie tatsächlich ist.

Übersetzt aus dem Englischen.

Fjodor Lukjanow ist Chefredakteur von “Russia in Global Affairs”, Vorsitzender des Präsidiums des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik und Forschungsdirektor des Internationalen Diskussionsklubs “Waldai”.

Mehr zum Thema –  Die eindrucksvollsten Momente der Parade 



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Tags: brauchtdesdiegestaltenkeinerusslandWeltgeschichteWestensZustimmung
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