Die USA drängen die israelische Führung hinter verschlossenen Türen, die Operation im Gazastreifen ohne Rücksicht auf eigene Verluste und Opfer unter der Zivilbevölkerung zu beschleunigen, da sich eine Verzögerung negativ auf Joe Biden vor den Präsidentschaftswahlen auswirken könnte. So die Erkenntnisse des Auslandsgeheimdienstes der Russischen Föderation SWR, die dieser in einer Presseerklärung am Montag veröffentlichte.
Nach Angaben des Dienstes fordert die US-Regierung angesichts der weit verbreiteten Sorge über den Tod von zehntausend Palästinensern öffentlich humanitäre Pausen und eine Begrenzung der Artilleriebeschusszonen. Hinter verschlossenen Türen mache Washington hingegen in einem ganz anderen Sinn Druck auf Tel Aviv. Ein Zitat aus der Pressemitteilung des SWR lautet:
“Die Wahrheit ist jedoch, dass die Amerikaner hinter verschlossenen Türen mit der israelischen Führung ganz andere Gespräche führen. Die Israelis werden gedrängt, die Operation zu beschleunigen, um zu verhindern, dass sie sich in die Länge zieht, da dies negative Auswirkungen auf die Wahlaussichten von Joe Biden haben würde.”
Wie der Dienst feststellte, könnte die Intensivierung der Kampfhandlungen in Gaza zu einer noch größeren Zahl von Opfern unter der Zivilbevölkerung führen, was die USA indes für akzeptabel halten, da das Hauptaugenmerk darauf liegt, die Militäraktion so schnell wie möglich und auf jeden Fall vor Beginn des Wahlkampfs in den USA abzuschließen.
“Um seine heuchlerische Position zu stützen, hat Bidens Team die Unterstützung der Führer von England und Deutschland gewonnen. Gemeinsam wollen sie Initiativen für einen Waffenstillstand im Gazastreifen behindern”,
so die russische Behörde.
Erst am Sonntag hatte sich der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz öffentlich gegen einen Waffenstillstand längerer Dauer im Gazastreifen ausgesprochen.
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