Am Mittwoch haben acht russische Überschall-Langstreckenbomber vom Typ Tu-22M3 im Rahmen der groß angelegten Übungen der Pazifikflotte Trainingsflüge über den neutralen Gewässern des Ochotskischen Meeres und dem nördlichen Teil des Japanischen Meeres im Fernen Osten durchgeführt. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. In der Meldung heißt es:
“Im Rahmen der unangekündigten Inspektion der Kampfbereitschaft der Pazifikflotte, eines Teils der Luft- und Weltraumkräfte und der Unterstützungseinheiten führten acht Tu-22M3-Langstreckenbomber einen Kampftrainingsflug im Luftraum über den neutralen Gewässern des Ochotskischen Meeres und dem nördlichen Teil des Japanischen Meeres durch.”
Zudem wurde ein Video über die Trainingsflüge veröffentlicht.
Es wurde außerdem betont, dass alle Flüge in strikter Übereinstimmung mit internationalen Bestimmungen für die Nutzung des Luftraums über neutralen Gewässern durchgeführt wurden, ohne die Grenzen anderer Staaten zu verletzen.
Die Überschall-Langstreckenbomber vom Typ Tu-22M3 können eingesetzt werden, um Boden- und Seeziele mit Überschall-Lenkflugkörpern und Bomben zu zerstören. Die Überführungsreichweite der Flugzeuge beträgt 7.000 Kilometer und sie können auch als Atomwaffenträger eingesetzt werden.
Am 14. April waren die Streitkräfte der russischen Pazifikflotte überraschend in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. Wie Verteidigungsminister Sergei Schoigu mitteilte, werden die Soldaten üben, das Eindringen eines simulierten Feindes in den südlichen Teil des Ochotskischen Meeres zu verhindern und eine Landung auf der Insel Sachalin und dem südlichen Teil der Kurilen-Inseln abzuwehren.
Weiter zielen die Übungen darauf ab, die Bereitschaft der russischen Streitkräfte zur “Abwehr eines möglichen feindlichen Angriffs aus ozeanischen und maritimen Richtungen” zu erhöhen. An den Übungen werden auch Atom-U-Boote teilnehmen.
Insgesamt sind an der unangekündigten Inspektion der Kampfbereitschaft der Pazifikflotte über 25.000 Militärangehörige, 167 Kampfschiffe und Unterstützungsschiffe, darunter zwölf U-Boote, sowie 89 Flugzeuge und Hubschrauber beteiligt.
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