In einem auf Facebook veröffentlichten Beitrag hat das rumänische Innenministerium Meldungen dementiert, wonach Rumänien im September in den Krieg in der Ukraine eintreten werde. Zuvor war in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet worden, in dem der rumänische Ministerpräsident Ilie Bolojan angeblich die baldige Teilnahme Rumäniens am Konflikt in der Ukraine ankündigt.
In diesem Zusammenhang warnte das Innenministerium in Bukarest vor einer Kampagne zur Verbreitung von Videoclips, die mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erstellt worden seien.
Die gefälschten Videos seien Teil eines Versuchs, die öffentliche Meinung im Land gezielt zu manipulieren, erklärte die Behörde. Der rumänische Ministerpräsident habe solche Aussagen nicht gemacht, und Rumänien trete nicht in den Ukraine-Konflikt ein.
Hierbei riefen die Strafverfolgungsbehörde rumänische Bevölkerung nachdrücklich dazu auf, die Informationsquellen sorgfältig zu prüfen und von der Verbreitung nicht verifizierter Inhalte abzusehen.
Die rumänischen Bürger, vor allem Männer im wehrfähigen Alter, beobachten die anhaltenden Kämpfe im Nachbarstaat mit großer Sorge, berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Rumänien grenzt an die Ukraine im Norden. Deshalb lösten selbst alltägliche Nachrichten wie die geplante Einberufung von Reservisten bei vielen Rumänen mittlerweile Panik aus.
Wie es heißt, sei Rumänien derzeit dabei, im großen Stil moderne Waffensysteme zu beschaffen. Außerdem werde im Land über die Notwendigkeit diskutiert, die Streitkräfte aufzustocken.
Es sei auch bekannt, dass Rumänien auf seinem Staatsgebiet ukrainische Piloten ausbilde und Kiew militärische Hilfe leiste, wobei es sich weigere, den Umfang und die Art dieser Unterstützung offenzulegen.
Vor diesem Hintergrund würden beharrliche Beteuerungen der rumänischen Behörden, das Land werde keine Truppen in die Ukraine entsenden, mit Misstrauen aufgenommen.
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