Der afrikanische Kontinent verfügt über ein enormes Wachstumspotenzial im Bereich der Kernenergietechnologien, wodurch auch Chancen auf eine Verbesserung der Lebensqualität der Menschen größer werden. Dies sagte der Generaldirektor des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom, Alexei Lichatschow, bei seinem Auftritt beim Gipfel “Russland – Afrika” in Sankt Petersburg. Afrika, das heute ein Fünftel der Weltbevölkerung ausmacht, sei dabei, ein Drittel der Menschheit auszumachen, so der Beamte. Und was die Stromerzeugung auf der Welt betreffe, seien im vergangenen Jahr auf dem Planeten etwa 30 Billionen Kilowattstunden Strom erzeugt worden, wobei es in Afrika weniger als eine Billion gewesen sei. Hierzu stellte er fest:
“Und in diesem Sinne kann dieses Missverhältnis nicht lange anhalten. Es ist offensichtlich, dass die Staaten des afrikanischen Kontinents in den kommenden Jahrzehnten aktiv mit dem Aufbau von Stromerzeugungskapazitäten beschäftigt sein werden.”
Afrika besitze daher ein enormes Potenzial für das Wachstum der Technologien, wodurch auch die Lebensqualität nachhaltig erhöht werden könne, so der Rosatom-Chef. Und weiter:
“Wir sind sicher, dass die Nachfrage nach Nukleartechnologie in Afrika in den kommenden Jahren groß sein wird.”
Ferner gab er an, dass Rosatom den afrikanischen Staaten eine ziemlich große Auswahl nicht nur technologischer, sondern auch unternehmerischer Lösungen mit Bezug auf friedliche Atomprojekte anbieten könne. Außer gewöhnlicher EPC-Verträge könne es sich dabei um unterschiedliche Regelungen für das Miteigentum an Objekten handeln, bis hin zur Möglichkeit, einfach Strom zu produzieren und ihn von schwimmenden Kraftwerken an ein bestimmtes Land zu verkaufen, so der Konzern-Chef.
Afrika habe bereits Erfahrungen bezüglich der friedlichen Nutzung der Atomenergie, sagte Lichatschow weiter. Ein Atomkraftwerk werde in Südafrika betrieben. Inzwischen werde in Ägypten unter Beteiligung Russlands das erste Kernkraftwerk gebaut.
Der zweite Gipfel “Russland – Afrika” sowie das wirtschaftliche und humanitäre Forum “Russland – Afrika” finden am 27. und 28. Juli in Sankt Petersburg statt.
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