Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo bei Moskau den Vizevorsitzenden der Zentralen Militärkommission der Volksrepublik China, Zhang Youxia, empfangen. Putin sprach beim Treffen über den aktuellen Stand der Beziehungen zwischen Moskau und Peking im Kontext der internationalen Situation. Der Staatschef lobte die bilaterale Kooperation und hob hervor, dass Russland und China keine Militärbündnisse aufbauten.
“Unsere Zusammenarbeit mit Ihnen hat einen konstruktiven Charakter und ist ein ernst zu nehmender Stabilisierungsfaktor für die internationale Situation.”
Putin fügte hinzu, dass Moskau und Peking gelassen auf die Versuche der NATO reagierten, über den geografischen Verantwortungsbereich des Militärbündnisses hinauszugehen. Die US-Regierung versuche, im asiatisch-pazifischen Raum neue militärpolitische Allianzen aufzubauen und schüre dadurch mehr Spannungen. Vor diesem Hintergrund stärkten Russland und China ihre Verteidigungsfähigkeit, indem die beiden Länder unter anderem regelmäßig gemeinsame Marine- und Luftwaffenübungen durchführten.
In diesem Zusammenhang stellte der Präsident ein neues Niveau der militärischen und militärtechnischen Kooperation zwischen den beiden Staaten fest. Solche Kontakte bekämen eine immer größere Bedeutung. In den Vordergrund rücke die Zusammenarbeit in solchen Bereichen wie Weltraumtechnologien und aussichtsreiche Waffen. Diese sollten die Sicherheit Russlands und Chinas gewährleisten.
Zhang sagte, dass seine Delegation nach Russland gekommen sei, um wichtige Vereinbarungen zwischen Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping umzusetzen, die bilaterale Zusammenarbeit im Militärbereich zu stärken und eine regelmäßige Sitzung zur militärtechnischen Kooperation durchzuführen. Der hochrangige Militär äußerte sich auch über die westlichen Sanktionen gegen Russland. Er bezeichnete sie als drastisch. Sie zeigten aber zugleich, dass sich Moskau durch nichts kleinkriegen lasse. Peking habe davor Respekt.
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