
Die Zahl der Deutschen wird im Jahr 2070 deutlich weniger sein als heute. Wie das Statistische Bundesamt in einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose erklärt, werde die Bevölkerungszahl bei einer moderaten Entwicklung der demografischen Faktoren Geburten, Lebenserwartung und Zuwanderung unter 75 Millionen Menschen liegen. Insgesamt geht die Bevölkerungsvorausberechnung von einer möglichen Spanne zwischen 63,9 Millionen und 86,5 Millionen Menschen aus. Stand 2024 lebten in Deutschland rund 83,6 Millionen Menschen.
Bei der vorangegangenen Vorausberechnung aus dem Jahr 2022 war mit einer Bevölkerungszahl im Jahr 2070 zwischen 70,2 Millionen und 94,4 Millionen gerechnet worden. Inzwischen sanken sowohl die Geburtenrate als auch die Nettozuwanderung.
In verschiedenen Regionen Deutschlands seien unterschiedliche demografische Entwicklungen zu erwarten, hieß es seitens des Statistischen Bundesamts. Die Bevölkerung in den ostdeutschen Bundesländern werde in allen Szenarien schrumpfen, in den westdeutschen Bundesländern bestenfalls stabil bleiben. Gleichzeitig könnten die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen bei anhaltend hoher Zuwanderung mit einem Wachstum rechnen. Die Bevölkerung in den ostdeutschen Bundesländern ist bereits heute im Schnitt deutlich älter als im Westen.
In den nächsten zehn Jahren wird jeder vierte Einwohner Deutschlands laut der Prognose 67 Jahre oder älter sein. Der Grund dafür besteht vor allem darin, dass die geburtenstarke Babyboomer-Generation in den Ruhestand wechselt, während deutlich kleinere Jahrgänge nachfolgen. Bis 2038 steigt die Zahl der Menschen im Rentenalter um mindestens 3,8 Millionen auf mehr als 20,5 Millionen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wächst auf 25 bis 27 Prozent. Gegenwärtig beträgt dieser 20 Prozent.
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