Alle relevanten Luftabwehrsysteme Russlands seien recht aktiv bei der Drohnenabwehr, sagte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, am Freitag bei einem Briefing. Damit reagierte er auf eine Journalistenfrage, ob der Kreml wie auch der russische Präsident Wladimir Putin über die zunehmenden ukrainischen Drohnenangriffe besorgt seien. Peskow zufolge habe es eine solche Aktivität schon einmal gegeben.
Ferner stellte er fest, dass es sich dabei tatsächlich um terroristische Aktionen handele, “weil sie größtenteils nur auf Wohnhäuser und Wohneinrichtungen abzielen”. Hierzu sagte er, es liege an Besonderheiten der Drohnenabwehr, dass es nicht immer möglich sei, “kleinere Schäden zu vermeiden”. Dennoch müsse man zugeben, dass die Luftverteidigung sowie alle notwendigen russischen Schutzsysteme effektiv funktionieren. Hierbei stellte der Kremlsprecher klar:
“Die spezielle Militäroperation wird fortgesetzt, um eine solche terroristische Bedrohung auch in Zukunft zu beseitigen.”
Auf eine Frage, wie der Kreml auf ukrainische Angriffsversuche in Bezug auf die Halbinsel Krim reagiere, antwortete Peskow, dass es sich auch in dem Fall um die terroristische Tätigkeit ukrainischer Kräfte handle. Und weiter:
“Sie ist auch für die Krim relevant. Dort werden notwendige Maßnahmen ergriffen. Deshalb müssen wir eine spezielle Militäroperation fortsetzen, damit unsere Gebiete keiner solchen Bedrohung ausgesetzt werden.”
Die Ukraine versucht regelmäßig Drohnenangriffe auf russisches Territorium. In der Nacht zum Freitag ist die Krim von 42 Drohnen angegriffen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach haben die Luftverteidigungskräfte neun Drohnen abgeschossen. Weitere 33 Drohnen wurden mittels elektronischer Kriegsführung ausgeschaltet. Die Fluggeräte seien “abgestürzt, ohne das Ziel zu erreichen”.
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