Mittlerweile gehört es in der Bundesrepublik fast schon zum Alltag, dass Banken regierungskritischen Medien und Aktivisten ihre Konten kündigen. Nun traf es den liberal-konservativen Sender Kontrafunk. Auf X/Twitter teilte der Sender mit:
“5.765 Euro: so viele Kontoführungsgebühren hat die Kontrafunk AG im vergangenen Jahr an die Volksbank Pirna bezahlt für ein Konto, das immer im Haben war und null Risiko darstellt. Also kein schlechtes Geschäft für die Bank. Trotzdem wurden wir soeben rausgeworfen. Natürlich ohne Begründung.”
5.765 Euro: soviele Kontoführungsgebühren hat die Kontrafunk AG im vergangenen Jahr an die Volksbank Pirna bezahlt für ein Konto, das immer im Haben war und null Risiko darstellt. Also kein schlechtes Geschäft für die Bank. Trotzdem wurden wir soeben rausgeworfen. Natürlich ohne…
— kontrafunk (@kontrafunk) February 5, 2025
Auf der Webseite des Senders wird auch darauf hingewiesen, dass Spenden in Euro weiterhin auf das Euro-Konto des Senders in der Schweiz überwiesen werden können.
Deutliche Kritik am Vorgehen der Bank äußerte auch der mit Kontrafunk verbundene ehemalige ZDF-Moderator Peter Hahne, der den Vorgang gegenüber dem Portal Nius als “Rückfall in die 1930er Jahre” bezeichnete.
“Ich appelliere an dieser Stelle an die Volksbank, diese Kündigung rückgängig zu machen. […] Wenn das allerdings nicht geschieht, ist das ein unglaublicher Anschlag gegen die Presse- und die Meinungsfreiheit, gegen einen harmlosen Sender.”
Kontrafunk-Konto gekündigt! “Wie in den 30er Jahren wird die Meinungsfreiheit kaputtgemacht”, sagte Peter Hahne heute früh bei NIUS live. @niusde_#kontrafunkpic.twitter.com/XsvSYg9ZBM
— kontrafunk (@kontrafunk) February 5, 2025
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die Volksbank Pirna es in die Schlagzeilen schaffte. Die Bank geriet vor etwa einem Jahr medial unter Druck, weil dort neben “russischen Propagandisten” unter anderem das Bündnis Sahra Wagenknecht und das Medienportal Apolut Konten unterhalten.
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