Die Aussicht auf eine zunehmende Welle von Insolvenzen in Deutschland ist nicht durch die Energiekrise im engeren Sinne verursacht, so der Ökonom Eike Hamer. Zusätzlich zu der Energiekrise spüre man auch noch die Folgen der Lockdowns in der Corona-Krise:
“Dass hier nur 17.000 Insolvenzen im nächsten Jahr drohen, das ist eine sehr optimistische Haltung. Es kann deutlich höher werden, es wird wahrscheinlich deutlich höher. Was wir aber heute schon sehen, ist, dass eigentlich auch gesunde Unternehmen insolvenzbedroht sind.”
Die Unternehmen sollten sich daher vor allem so aufstellen, dass sie sich entschulden, um die Krise überstehen zu können. Zahlreiche Unternehmen würden zudem über Standortverlagerungen nachdenken und es könne zu Umsatzausfällen kommen.
“Wenn ich jetzt noch Geld von diesen Kunden zu bekommen habe, aber diese Kunden ausfallen, dann ist das eben ein entsprechendes Problem, ich muss also meine Liquidität genauer beobachten.”
Mit der Verstaatlichung von Uniper und nun auch des Gasimporteurs SEFE sei die deutsche Industrie zudem in eine Situation der Wettbewerbsverzerrung geraten. Dies sei ein “Schlag ins Gesicht für jeden ordentlichen Unternehmer”.
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