Angesichts der Untersuchung des US-amerikanischen Journalisten Seymour Hersh über die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines hat Wjatscheslaw Wolodin, der Sprecher der russischen Staatsduma, schwere Vorwürfe gegen US-Präsidenten Joe Biden erhoben. Am Donnerstag schrieb Wolodin in seinem Telegram-Kanal, dass Biden sich als Terrorist in die Geschichte einschreiben werde.
Der russische Politiker kritisiert darin unter anderem Bidens Rede vor dem US-Kongress, wo er die amerikanische Nation als Leitstern für die Welt bezeichnet hatte. Hershs Untersuchung zeige Wolodin zufolge ganz klar, wozu diese Ideologie des Exzeptionalismus führen könne. Auf Befehl des US-Präsidenten seien Sprengsätze in die Nähe der Gasleitung gebracht und später angezündet worden. Damit habe Washington versucht, seine Vasallen, die ihre Wirtschaftsinteressen und ihre Bürger priorisieren würden, einzuschüchtern, argumentiert der Duma-Sprecher weiter.
“Wenn Truman zum Verbrecher wurde, indem er Atomwaffen gegen die Zivilbevölkerung in Hiroshima und Nagasaki einsetzte, so ist Biden zum Terroristen geworden, der den Befehl zur Zerstörung der Energie-Infrastruktur seiner strategischen Partner gegeben hat: Deutschland, Frankreich und die Niederlande.”
Zuletzt ruft Wolodin dazu auf, die veröffentlichten Fakten einer internationalen Untersuchung zugrunde zu legen, damit Biden und seine Komplizen vor Gericht gestellt und die von dem Anschlag betroffenen Länder entschädigt werden könnten.
Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh wurde vor Jahrzehnten durch die Aufdeckung des Mỹ-Lai-Massakers in Vietnam durch US-Truppen bekannt. Seinen Bericht zur Pipeline-Sabotage haben die USA und Norwegen scharf zurückgewiesen.
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