Die Weltausstellung 2030 findet in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad statt. Wie das für die Vergabe zuständige Bureau International des Expositions (BIE) in Paris gestern mitteilte, stimmten 119 BIE-Mitgliedsstaaten für Riad, das somit in der ersten Abstimmungsrunde die nötige Zweidrittelmehrheit erhielt. Weitere 29 Stimmen gingen an die südkoreanische Hafenstadt Busan und 17 an Italiens Hauptstadt Rom.
Die Ausrichtung der Expo 2030 ist für Saudi-Arabien ein weiterer Baustein in der Strategie des Kronprinzen und De-facto-Herrschers Mohammed bin Salman, das Königreich weltweit als fortschrittliches Land zu präsentieren. Mit dem Programm “Vision 2030” verfolgt Mohammed zudem das Ziel, das bisher stark von der Erdölförderung abhängige Saudi-Arabien wirtschaftlich breiter aufzustellen und kulturell zu öffnen.
Im Jahr 2034 findet in Saudi-Arabien zudem die Fußballweltmeisterschaft statt, das Wüstenkönigreich war der einzige Bewerberstaat. Saudi-Arabiens internationaler Ruf ist indes mehr als belastet. Menschenrechtler werfen der Regierung die gewalttätige Verfolgung Oppositioneller und die Unterdrückung der Meinungsfreiheit vor.
Luftangriffe während des Bürgerkrieges im Nachbarland Jemen und die Ermordung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi in der saudischen Botschaft in Istanbul im Jahr 2018 haben dem Ansehen des Landes geschadet.
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