Auf dem Gelände einer Reiterstaffel der Münchner Polizei im Stadtteil Trudering-Riem wurde am frühen Donnerstagmorgen ein Brandanschlag verübt. Die Polizei ermittelt laut Medienberichten “in alle Richtungen”, wobei auch ein Zusammenhang mit einer zurückliegenden Serie an Brandanschlägen geprüft wird. Es kam neben der Zerstörung von mehreren Dienstwagen auch zu erheblichem Sachschaden an den Stallungen. Tiere wurden bei dem Anschlag nicht verletzt.
Am Donnerstag wurde die Münchner Polizei in den frühen Morgenstunden gegen 3.15 Uhr darüber informiert, dass es bei der Reiterstaffel München zu einem größeren Brand gekommen war. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass mehrere Einsatzfahrzeuge in Flammen standen. Die Feuerwehr konnte den Brand nach rund einer halben Stunde löschen. Durch das Feuer wurden auch Stallungen in Mitleidenschaft gezogen. Der Bayerische Rundfunk informiert:
“Auf die Inspektion der Reiterstaffel der Münchner Polizei im Stadtteil Trudering-Riem ist am frühen Donnerstagmorgen ein Brandanschlag verübt worden. Dabei kam es zu einem massiven Brand auf dem Gelände, direkt neben den Stallungen. Vier Fahrzeuge brannten komplett aus, weitere wurden stark beschädigt. Nach erster Einschätzung der Polizei dürfte der Schaden in die Millionen gehen.”
Bereits zu Jahresbeginn kam es zu einem ähnlichen Ereignis in München (RT DE berichtete). Die angeforderte Polizei, wie dann auch die Feuerwehreinsatzkräfte, waren mit “vier Fahrzeugen und einem Pferdeanhänger in Vollbrand” konfrontiert. Dazu heißt es im BR-Artikel:
“Das Feuer drohte auf den benachbarten Stall überzugreifen. 15 der rund 40 untergebrachten Pferde wurden in Sicherheit gebracht, die Tiere seien nicht verletzt worden. Mehr als 70 Kräfte und ein Hubschrauber der Bundespolizei waren im Einsatz, die Feuerwehr mit rund 40 Personen und mehreren Fahrzeugen.”
Die Polizei geht laut Angaben gegenüber Pressevertretern “von Brandstiftung aus”. Ob dieser jüngste Anschlag “Teil der seit Jahren andauernden Brandserie durch unbekannte Täter” ist, wird demnach geprüft. Eine diesbezügliche Ermittlungsgruppe existiert seit August 2023. Dazu heißt es in einer dpa–Meldung aus dem März dieses Jahres:
“Nach einer Serie von Brandanschlägen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen in und um München sitzen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Sie waren bei einer Razzia Ende Februar festgenommen worden, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mitteilten. Nach dpa-Informationen wird eine linksextremistische Tatmotivation vermutet.”
Bei dem Anschlag im Januar waren insgesamt 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen. Es entstand ein Millionenschaden. Zum aktuellen Fall heißt es beim Donaukurier:
“Bei dem Brand am Donnerstag sind sechs Fahrzeuge beschädigt worden, vier davon erlitten Totalschaden. Der Sachschaden beträgt nach aktuellem Kenntnisstand 1 Million Euro.”
Die Ursache des Feuers “sei nun Gegenstand der Ermittlungen”, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber der Süddeutschen Zeitung. “So, wie sich der Schaden vor Ort dargestellt hat”, gehe die Polizei einer ersten Einschätzung nach erneut von Brandstiftung aus.
Die Ermittlungen hat die Münchner Kriminalpolizei übernommen.
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