Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums erteilen Israel wegen des im Oktober erfolgten Angriffs in der Nähe des russischen Luftstützpunkts Hmeimim in Syrien eine Warnung. Alexandr Lawrentjew, der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten in Syrien, erklärte dazu am 13. November in einem Kommentar an die Nachrichtenagentur RIA Nowosti:
“Israel hat tatsächlich einen Angriff in unmittelbarer Nähe von Hmeimim ausgeführt. Es griff nicht unmittelbar den Luftstützpunkt an, denn das hätte natürlich sehr negative Folgen, auch für Israel. Das verstehen sie sehr gut. Einigen Angaben zufolge richtete sich der Angriff gegen irgendeinen Lagerraum.”
Lawrentjew warnte Israel vor der Unzulässigkeit solcher Aktionen, da diese das Leben der russischen Militärangehörigen vor Ort gefährdeten. Der Diplomat fügte hinzu:
“Wir hoffen, dass es nicht zu einer Wiederholung dieses Ereignisses vom Oktober kommt.”
Russische Streitkräfte sind in Syrien seit 30. September 2015 präsent, um die Regierung des Landes bei der Bekämpfung terroristischer Gruppierungen zu unterstützen. Hierfür hat Moskau unter anderem den Luftstützpunkt Hmeimim an der Küste des Mittelmeeres für 49 Jahre gepachtet.
Seit dem 1. Oktober operieren Israels Verteidigungsstreitkräfte gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Süden Libanons und greifen dabei Ziele nicht nur auf libanesischem, sondern auch auf syrischem Gebiet an. So führte am 17. Oktober das israelische Militär einen Angriff in der Nähe der syrischen Stadt Latakia durch, wobei zwei Personen verwundet wurden. Zuvor hatte Israels Luftwaffe eine Fabrik in der Provinz Homs und ein Wohnhaus in Damaskus angegriffen. Hierbei kamen sieben Zivilisten ums Leben, elf weitere, darunter Frauen und Kinder, wurden verwundet.
Moskau verurteilt die Aktionen und ruft Tel Aviv auf, Syriens territoriale Souveränität zu respektieren. Zudem äußert man Besorgnis vor einer Ausweitung der Kampfhandlungen und warnt vor einer Eskalation der Situation in der Region.
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