Das Verteidigungsministerium in Moskau hat am frühen Abend (Ortszeit) eine Erklärung zu dem Raketenangriff auf Belgorod am heutigen Tag veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die ukrainischen Streitkräfte Belgorod mit Streumunition angegriffen haben.
Zum Einsatz seien zwei “Olcha”-Raketen in verbotener Clusterform und lenkbare “Vampir”-Raketen aus tschechischer Produktion gekommen. Der russischen Luftabwehr sei es gelungen, beide “Olcha”-Raketen und die meisten “Vampir”-Flugkörper abzufangen. Mehrere “Vampir”-Raketen und Streuteile von abgeschossenen “Olcha”-Raketen haben jedoch Wohnviertel von Belgorod getroffen.
Das Verteidigungsministerium betont zugleich, dass Ziel des ukrainischen Angriffs zivile Einrichtungen und Wohnviertel gewesen seien. Im Falle eines direkten Einschlags von “Olcha”-Raketen mit Streumunition in der Stadt wären die Folgen unermesslich schwerwiegender gewesen, als sie es ohnehin schon sind. Das Kiewer Regime, das dieses Verbrechen begangen hat, so die Erklärung, versuche, von den Niederlagen an der Front abzulenken und Russland zu ähnlichen Aktionen zu provozieren.
Die russischen Streitkräfte, heißt es weiter, nehmen nur militärische Einrichtungen und unmittelbar damit verbundene Infrastruktur zum Ziel. Daran werde man auch weiterhin festhalten. Das Verbrechen des Kiewer Regimes gegen die Zivilbevölkerung in Belgorod werde nicht ungesühnt bleiben, heißt es abschließend.
Derweil steigt die Zahl der Todesopfer in Belgorod weiter an. Nach Informationen von TASS wird die Zahl der Opfer nunmehr mit 12 Personen, andere Quellen sprechen von 14, angegeben. 108 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt, viele unter ihnen sind weiter in Lebensgefahr. Die Kinderrechtsbeauftragte Russlands, Marija Lwowa-Belowa, teilte mit, dass 17 Minterjährige verletzt worden seien, vier von ihnen werden auf Intensivstationen behandelt.
Videos, die den Augenblick eines der Einschläge zeigen, sind in sozialen Netzwerken aufgetaucht.
Die ständige UN-Vertretung der Russischen Föderation hat inzwischen eine Sondersetzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Diese, so eine Meldung von RIA Nowosti, sei nun auf 21.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit anberaumt worden.
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