Die mexikanische Regierung hat am Dienstag den Bericht über die erste Woche der Operation “Nordgrenze” vorgelegt. Während des Morgenbriefings von Präsidentin Claudia Sheinbaum meldete der Minister für Sicherheit und Zivilschutz, Omar García Harfuch, einige Erfolge im Kampf gegen den Drogen- und Waffenschmuggel. Demnach habe man in den letzten sieben Tagen 222 Menschen festgenommen sowie 1.242 Kilogramm diverser Rauschmittel, darunter 8,6 Kilogramm Fentanyl, 19.715 Patronen verschiedener Kaliber, 648 Magazine und 106 Schusswaffen sichergestellt. Außerdem seien 167 Fahrzeuge und 20 Immobilien beschlagnahmt worden. In einer Videopräsentation der Polizei wurde behauptet, dass 74 Prozent der sichergestellten Waffen aus den USA stammten.
#InformeDeSeguridad | El 5 de febrero se realizó la #OperaciónFronteraNorte se desplegaron 10 mil efectivos de la @SEDENAmx, para reforzar la seguridad en la zona fronteriza y evitar el tráfico de droga, personas y armas de fuego… pic.twitter.com/a8PyO42bLZ
— Secretaría de Seguridad y Protección Ciudadana (@SSPCMexico) February 11, 2025
Seit dem Amtsantritt von Sheinbaum im Oktober 2024 nahmen die mexikanischen Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben 11.600 sogenannte Gewaltstifter fest und beschlagnahmten 5.692 Waffen und 102 Tonnen Rauschmittel. Darüber hinaus wurden 192 Drogenküchen zerschlagen, in denen Methamphetamine hergestellt wurden.
Die am 5. Februar gestartete Operation “Nordgrenze” sieht ein Aufgebot von 10.000 zusätzlichen Sicherheitskräften an der Grenze zu den USA vor. Damit will das lateinamerikanische Land effizienter gegen den Schmuggel von Drogen, Waffen und Menschen vorgehen. Die Operation ist Teil eines Deals zwischen Sheinbaum und ihrem US-Amtskollegen Donald Trump, um die von dem Republikaner verhängten Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko auszusetzen. Der US-Präsident sieht den Kampf gegen die illegale Migration und die Fentanyl-Krise in den USA als Chefsache, während Sheinbaum den Schmuggel von Schusswaffen nach Mexiko reduzieren will, um das organisierte Verbrechen zu entwaffnen.
Erst am Sonntag hatte der Republikaner im Gespräch mit dem Fernsehsender Fox News moniert, dass Mexiko aktuell nicht genug dafür tue, um die Zölle zu vermeiden. Trump forderte Ergebnisse.
Am 1. Februar hatte der US-Präsident per Dekret Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf mexikanische Waren verhängt. Am 3. Februar verschob er die Maßnahme um 30 Tage. In dieser Zeit werde es weitere Verhandlungen geben, um ein Abkommen zu erzielen, erklärte der Republikaner. Sheinbaum erklärte nach einem Telefonat mit dem Republikaner, dass Mexiko die Nordgrenze mit 10.000 Soldaten verstärken werde. Die USA hätten sich ihrerseits verpflichtet, den illegalen Waffenhandel zu bekämpfen.
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