Der französische Präsident Emmanuel Macron, der sich um die Teilnahme am bevorstehenden BRICS-Gipfel bemüht hatte, erhielt keine Einladung von Südafrika. Dies berichtete News 24 unter Berufung auf eine Erklärung des südafrikanischen Abgesandten bei der Organisation, Professor Anil Sooklal.
Nach Angaben des Portals erklärte Sooklal in einer Rede am 20. Juli, dass Vertreter von 69 Ländern des Globalen Südens, darunter die Staats- und Regierungschefs von 54 afrikanischen Staaten, nicht aber westlicher Länder, zu dem Gipfel eingeladen worden seien. Sooklal fügte hinzu, dass zwar keine westlichen Vertreter eingeladen worden seien, man aber “weiterhin mit ihnen in Kontakt” stehe. Die Vertreter der westlichen Großmächte – unter anderem der USA, Großbritanniens und Frankreichs – erhielten keine Einladung zum Gipfel.
Mitte Juni zitierte die Zeitung L’Opinion eine Quelle aus dem Élysée-Palast mit der Aussage, Macron habe den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa in einem Telefongespräch Anfang Juni gebeten, ihm die Teilnahme am BRICS-Gipfel zu ermöglichen.
Ramaphosa hatte die Bitte des französischen Staatschefs überrascht. Später bestätigte die französische Außenministerin Catherine Colonna bei einem Besuch in Südafrika, dass der Präsident an einem Dialog mit den Ländern der Vereinigung interessiert sei. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow erklärte daraufhin, die Reise des französischen Präsidenten zum BRICS-Gipfel sei unangemessen.
Der BRICS-Gipfel findet vom 22. bis 24. August in Johannesburg statt. An ihm nehmen die Staats- und Regierungschefs der Gründungsländer der Organisation teil: Brasilien, Indien, China, Südafrika und Russland. Die Rede von Wladimir Putin wird per Videolink übertragen, das Land wird auf dem Gipfel durch Außenminister Sergei Lawrow vertreten.
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