
Im Gebiet Odessa der ehemalige Ukrainischen SSR steht die Stadt Reni aktuell ohne Lebensmittelversorgung da, weil die ukrainischen Streitkräfte dort mittlerweile so gut wie alle Straßen für ihre eigenen logistischen Zwecke exklusiv beanspruchen – und so den zivilen Verkehr de facto blockiert haben. Dies berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit Verweis auf eine Quelle in den Strukturen des russischen Militärs beziehungsweise der Geheimdienste. Die Quelle wörtlich:
“In der Stadt Reni im Gebiet Odessa haben gravierende Versorgungsengpässe in puncto Lebensmittel eingesetzt. Einwohner berichten, dass die Geschäfte leer und die Preise auf dem Markt um das Siebenfache oder mehr gestiegen seien – alles, weil die ukrainischen Behörden beschlossen hätten, den Militärlogistik-Verkehr auch auf Aushilfsstraßen zu verlagern, die ansonsten für zivile Zwecke genutzt wurden.”
Dies schränke die Durchlasskapazität der Straßen für zivilen Verkehr ein – und die Zivilbevölkerung in den betroffenen Gegenden habe sich nun ohne jede Hilfe und Versorgung mit jedweden Gütern wiedergefunden, erläutert der Gesprächspartner von RIA Nowosti.
Reni liegt im Südwesten des Gebietes Odessa am Ufer der Donau, entlang der die Grenze zwischen der Ukraine und Rumänien verläuft.
Zuvor wurden die Zerstörung einer Straßenbrücke über den Dnjestr auf der Strecke “Odessa – Reni” und Schäden an der Eisenbahnbrücke über den Dnjestr-Liman bei Satoka infolge von Angriffen der russischen Streitkräfte gemeldet. Dadurch wurde die Lieferung von Rüstungsgütern und Treibstoff über beziehungsweise aus Rumänien in die Ukraine deutlich erschwert, was der Zweck dieser Angriffe war.
Russische Truppen führen regelmäßig gezielte Angriffe auf die militärische Logistik der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Odessa durch. Gleichzeitig betont Kremlsprecher Dmitri Peskow immer wieder, dass die Armee keine Wohngebäude und sozialen Einrichtungen angreife. Elemente und Objekte der Energieversorgung und eben auch der Verkehrsinfrastruktur seien jedoch legitime militärische Ziele, sofern sie für militärische Zwecke genutzt würden.
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