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15.07.2022 12:25 Uhr
12:25 Uhr
Uniper zapft wegen fehlender Lieferungen aus Russland Gasspeicher an
Wegen fehlender Gaslieferungen aus Russland hat der Energiekonzern Uniper begonnen, Gas aus Speichern zu entnehmen. Ein Sprecher bestätigte dies am Freitag:
“Seit Anfang der Woche entnehmen wir Gas aus den von uns selbst genutzten Kapazitäten.”
Er argumentierte den Schritt mit Liquiditätsgründen sowie der Erfüllung von Verträgen. Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach hat in der vergangenen Woche bereits angekündigt, dass ein solcher Schritt nötig werde.
Die für Deutschland wichtige Pipeline Nord Stream 1 wird derzeit gewartet. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. Allerdings befürchtet die Bundesregierung, dass auch nach der Wartung kein Gas mehr durch die Pipeline fließen wird.
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11:55 Uhr
Reuters: Nordkoreas Außenamt reagiert scharf auf Kiews Abbruch der diplomatischen Beziehungen
Die Ukraine habe kein Recht, die Entscheidung Nordkoreas zu verurteilen, die Volksrepubliken Donezk und Lugansk anzuerkennen, zitiert Reuters das Außenministerium in Pjöngjang.
Weiter hieß es, die Ukraine habe sich “in der Vergangenheit aktiv der ungerechten und illegalen feindlichen Politik der USA angeschlossen” und zum Beispiel die US-Sanktionen gegen die Waffenprogramme Nordkoreas unterstützt.
Zudem betonte die Behörde, sie werde “die Freundschaft und Zusammenarbeit” mit allen Ländern, die Nordkoreas Souveränität respektieren, weiter ausbauen.
Kiew hat diese Woche die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea abgebrochen, nachdem Pjöngjang die Gebiete Donezk und Lugansk als unabhängige Staaten anerkannt hatte.
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11:25 Uhr
DVR: Britischer Söldner an “chronischen Krankheiten” gestorben
Die Behörden der Volksrepublik Donezk teilten am Freitag mit, dass der britische Söldner Paul Urey, der sich in Gefangenschaft befand, bereits am 10. Juli “an chronischen Krankheiten” gestorben war. Dies berichtete die Donezker Nachrichtenagentur unter Berufung auf die Ombudsfrau der DVR, Darja Morosowa.
Großbritannien und internationale Organisationen hätten von der Gefangennahme des Söldners gewusst, aber es habe ihrerseits keine Reaktion gegeben, so Morosowa.
Sie fügte hinzu, dass bei dem 45-Jährigen während der medizinischen Untersuchung in der DVR mehrere chronischen Krankheiten diagnostiziert worden seien, darunter Diabetes, Störungen des Atmungssystems, der Nieren und mehrere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Darüber hinaus sei er “aufgrund von Gleichgültigkeit gegenüber seinem Schicksal in seiner Heimat” depressiv gewesen.
‼️????????????British mercenary Paul Urey died on July 10 from chronic diseases. He was in captivity in the DPR pic.twitter.com/gjwXlBUiCv
— Alexander Bunin (@abunin) July 15, 2022
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10:50 Uhr
Rapper Timati wird Miteigentümer der Starbucks-Kette in Russland
Die weltgrößte Café-Kette Starbucks hat sich im Mai angesichts des Krieges in der Ukraine komplett aus Russland zurückgezogen. Das Unternehmen war dort mit 130 Filialen 15 Jahre lang tätig.
Vor kurzem wurde bekannt, dass Starbucks einen Käufer für sein Russland-Geschäft gefunden hat. Es handelt sich um den Gastronomen Anton Pinski. Wie Forbes am Freitag berichtete, soll der bekannte russische Rapper Timati Miteigentümer der Café-Kette werden.
Laut der Zeitung Wedomosti erhalten die neuen Eigentümer das Recht, die Flächen der Cafés zu pachten, dürfen aber nicht die Produkte und Technologien des US-Unternehmens nutzen. Der Firmenname muss ebenfalls geändert werden, wie dies auch schon bei McDonald’s der Fall war.
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10:20 Uhr
Gazprom liefert weiter Gas durch die Ukraine
Wie auch in den vergangenen Tagen liefert Russlands Energiekonzern Gazprom sein Gas über den Eingangspunkt Sudscha durch die Ukraine nach Europa. Der Vorschlag, über den Eingangspunkt Sochranowka zu pumpen, sei von der ukrainischen Seite abgelehnt worden, sagte ein Gazprom-Vertreter laut der russischen Agentur RIA Nowosti.
Die für Freitag vereinbarte Liefermenge liegt bei 41,9 Millionen Kubikmeter. Gazprom erklärte, dass die Lieferung der gesamten Gasmenge durch Sudscha technisch unmöglich sei, das Unternehmen erfülle aber alle Verpflichtungen gegenüber den europäischen Verbrauchern.
Seit Montag wird durch die Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten kein Gas mehr geliefert. Die Arbeiten sollen bis zum 21. Juli dauern. In dieser Zeit bleibt für Gaslieferungen aus Russland nach West- und Mitteleuropa nur die Transitleitung durch die Ukraine.
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10:00 Uhr
Gebiet Belgorod: Gouverneur meldet Abwurf eines Sprengsatzes auf Bibliothek
Der Gouverneur im russischen Grenzgebiet Belgorod teilte mit, dass in der Nacht auf Freitag ein improvisierter Sprengsatz aus einer Drohne auf das Gebäude einer Bibliothek in der Stadt Graiworon abgeworfen worden war.
“Es gibt kleinere Schäden. Ermittler und Einsatzdienste sind jetzt vor Ort”, schrieb Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Verletzt worden sei aber niemand.
Graiworon liegt rund 10 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Russland wirft der Ukraine wiederholt Angriffe auf sein Staatsgebiet vor. Die ukrainische Seite äußert sich in der Regel nicht zu den Vorwürfen.
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09:35 Uhr
Energiekrise: Bundesministerien wollen Energie sparen
Angesichts der Energiekrise wollen die Bundesministerien sparsamer mit Strom und Gas umgehen. In einigen Häusern laufen derzeit Prüfungen, was getan werden kann. So will das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium von Ressortchef Robert Habeck (Grüne) zum Beispiel nach eigenen Angaben in diesem Sommer 40 Prozent der Energie sparen. Klimatisierte Räume sollen dafür nur bis auf 26 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Die einzige Ausnahme bleiben Server- und Technikräume, wo eine stärkere Kühlung aus technischen Gründen unverzichtbar ist.
Das Bundesinnenministerium will mit einer energieeffizienten Geothermie-Anlage, die Erdwärme nutzt, sowie einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Energie sparen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, gibt es in anderen Dienstgebäuden der Bundesministerien hingehen weder eine Klimaanlage noch die Möglichkeit, die Temperatur zentral einzustellen – unter anderem im Bundesfamilienministerium und in Teilen des Landwirtschafts- und Verteidigungsministeriums.
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08:55 Uhr
Elf Flughäfen in Südrussland bleiben mindestens bis 24. Juli geschlossen
Wegen des Krieges in der Ukraine hat die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija die Flugverbote im Süden des eigenen Landes bis zum 24. Juli verlängert. Betroffen sind insgesamt elf Flughäfen: Anapa, Belgorod, Brjansk, Woronesch, Gelendschik, Krasnodar, Kursk, Lipezk, Rostow am Don, Simferopol und Elista.
Alle weiteren Flughäfen funktionieren normal, teilte die Luftfahrtbehörde am Freitag mit.
Die Flugverbote werden seit dem 24. Februar wiederholt verlängert.
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08:25 Uhr
Kanada weitet seine Russland-Sanktionen aus
Das kanadische Außenministerium kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. Die neuen wirtschaftlichen Beschränkungen betreffen den russischen Öl-, Gas- und Industriesektor, heißt es in einem Dokument auf der Webseite der Behörde. Demnach wurden acht neue Industrien aus diesen Wirtschaftsbereichen auf die Sanktionsliste gesetzt.
Insbesondere ist es kanadischen Bürgern und Unternehmen künftig untersagt, der russischen Seite Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Herstellung von Metallprodukten, Computerausrüstung und Fahrzeugen zu erbringen.
Wladimir Proskurjakow, Geschäftsträger der russischen Botschaft in Kanada, bezeichnete den Schritt als unvernünftig und kontraproduktiv. Alle Sanktionen seien zweischneidig und würden zwangsläufig auch auf Kanada selbst Auswirkungen haben.
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08:00 Uhr
Gouverneur des Gebietes Brjansk meldet Beschuss eines Dorfes durch ukrainische Streitkräfte
Der Gouverneur im russischen Grenzgebiet Brjansk hat der ukrainischen Seite erneut Beschuss vorgeworfen. Ihm zufolge sei das Dorf Nekislizy am Freitagmorgen um fünf Uhr mit Artillerie beschossen worden. Hierbei sei eine eine Stromleitung beschädigt worden. Verletzt worden sei aber niemand. “Es gab keine Tote oder Verletzte. Alle Einsatzkräfte sind vor Ort. Ein Team von Elektrikern ist auch unterwegs”, schrieb Alexander Bogomas auf Telegram.