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10.12.2022 07:39 Uhr
07:39 Uhr
Medien: USA lassen Forderung an die Ukraine fallen, russisches Gebiet nicht anzugreifen
Archivbild: Zerstörte Häuser in BelgorodRIA Nowosti / Sputnik Die Vereinigten Staaten haben ihre Einschätzung der von Moskau ausgehenden Bedrohung revidiert und bestehen nicht mehr darauf, dass Kiew keine Angriffe auf russisches Territorium startet, berichtet die britische Zeitung The Times unter Berufung auf eine Quelle im Pentagon. Die Quelle der Zeitung sagte:
“Wir rechnen immer noch mit der gleichen Eskalation, aber die Angst vor der Eskalation hat sich im Vergleich zum Beginn des Konflikts verändert. Die Situation hat sich geändert.”
Der Quelle zufolge ist Washington nun weniger besorgt, dass Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf russisches Territorium Moskau zu einer scharfen Eskalation der Situation veranlassen könnten. Der ungenannte Pentagon-Sprecher fügte hinzu:
“Wir sagen nicht zu Kiew: ‘Schlagt keine Russen in Russland oder auf der Krim’. Wir können ihnen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Es ist ihnen überlassen, wie sie ihre Waffen einsetzen. Wenn sie jedoch von uns gelieferte Waffen einsetzen, bestehen wir nur darauf, dass das ukrainische Militär die internationalen Kriegsgesetze und die Genfer Konventionen einhält.”
Wie der Gesprächspartner ausführte, bedeute diese Einschränkung, dass das ukrainische Militär keine russischen Familien ins Visier nehmen sollte, und Washington sei gegen die Beseitigung bestimmter Personen.
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07:00 Uhr
Russlands UN-Gesandter warnt vor Folgen der US-Beteiligung an der Zielzuweisung für ukrainische Waffen
Archivbild: Wassili Nebensja, Ständiger Vertreter Russlands beim UN-SicherheitsratNancy Sissel / Sputnik Die Beteiligung der USA und anderer Länder, ukrainische Waffen auf russische Ziele auszurichten, werde rechtliche Konsequenzen haben, warnt Wassili Nebensja, Ständiger Vertreter Russlands, auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.
Moskau, so der Diplomat, wisse mit Sicherheit, dass US-Spezialisten am Einsatz von HIMARS-Anlagen in der Ukraine beteiligt seien und dass mit US-Militärsatelliten die Zielzuweisung für Mehrfachraketenwerfer erfolge. Nebensja sagte wörtlich:
“Das US-Militärpersonal am Boden koordiniert Satelliten- und Geheimdienstinformationen, lädt genaue Koordinaten hoch, programmiert HIMARS und überwacht die Wirksamkeit der Anlagen.”
Er verwies auf Berichte, wonach die von der russischen strategischen Luftfahrt genutzten Flugplätze Djagilewo und Engels unter Verwendung von US-Satellitendaten angegriffen wurden. Der UN-Vertreter Russlands stellte fest:
“Aufgerüstete sowjetische Tu-141 Strish-Drohnen wurden mit Hilfe des globalen US-Satellitensystems GPS angepeilt.”
Nebensja betonte:
“Natürlich registrieren wir sorgfältig alle derartigen kriminellen Handlungen der USA und ihrer Verbündeten. Sie werden konkrete rechtliche Konsequenzen für alle Beteiligten haben.”
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9.12.2022 23:01 Uhr
23:01 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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22:44 Uhr
LVR: Ukraine könnte ihre Truppen aus dem Raum Lugansk wegen hoher Verluste zurückziehen
Symbolbild: Ein Lastwagen der ukrainischen Armee unterwegs, 29. November 2022Sadak Souici/Keystone Press Agency / www.globallookpress.com Das Kommando der ukrainischen Streitkräfte könnte seine in Richtung Lugansk stationierten Einheiten aufgrund der hohen Verluste unter ihren Angehörigen zurückziehen. Dies berichtete der stellvertretende Leiter des Innenministeriums der Volksrepublik Lugansk (LVR), Witali Kisseljow, am Freitag gegenüber TASS. Kisseljow weiter:
“In der operativ-taktischen Richtung Lugansk – Swatowo, Kremennaja, Lissitschansk, Artjomowsk, Soledar – erleidet der Feind enorme Verluste und es gibt bereits Forderungen, die Truppen in die Gebiete Kramatorsk und Slawjansk zurückzuziehen, um sie mit Mobilisierten aus der Westukraine aufzufüllen und sie erneut in den Fleischwolf namens ‘Donbass-Blitzkrieg’, wie sie ihn nennen, zu führen.”
Ihm zufolge verlieren die ukrainischen Gebiete Artjomowsk (ukrainischer Name: Bachmut) und Soledar in der Volksrepublik Donezk bis zu einem Bataillon [zwischen 300 und 1.200 Soldaten – Anm. d. Red.] an Personal pro Tag.
Zuvor hatte ein Offizier der Lugansker Volksmiliz, Andrei Marotschko, erklärt, ausländische Söldner hätten sich geweigert, in der Nähe von Artjomowsk zu kämpfen, wo die ukrainischen Sicherheitskräfte täglich große Verluste erlitten, aber Kiew habe sie durch Täuschung dorthin gelockt.
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22:22 Uhr
Zerstörungen im Donezker Stadtzentrum nach ukrainischem Beschuss
Archivbild: Folgen des Beschusses durch ukrainische Streitkräfte am 5. DezemberSergei Baturin / Sputnik Nach den 20 beim heutigen Angriff auf die Stadt Donezk abgefeuerten Grad-Raketen kam es im späteren Tagesverlauf zu einem weiteren Beschuss der Stadt durch fünf ukrainische Geschosse im Kaliber 155 Millimeter. Dies teilte die DVR-Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen der Kriegsverbrechen der Ukraine mit. Infolge des jüngsten Beschusses durch die ukrainischen Streitkräfte soll es erneut Todesopfer gegeben haben. Unter anderem wurde ein Volltreffer auf ein mehrstöckiges Wohnhaus im Donezker Stadtbezirk Woroschilowski registriert. In der Umgebung wurden weitere Wohnhäuser bei dem Angriff zerstört. Zudem trafen die Geschosse einen Markt. Auf einem Video, das die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte, sind die Folgen des ukrainischen Beschusses zu sehen.
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21:43 Uhr
Tschechien: Ukraine-Flüchtlinge müssen wegen Wintersport umziehen
Archivbild: HarrachovJan Huebner / Legion-media.ru Kurz vor Beginn der Wintersportsaison muss eine Gruppe ukrainischer Flüchtlinge ein Erholungsheim des tschechischen Parlaments verlassen. Die Entscheidung sorgte in der Öffentlichkeit für Kritik. Rund zwei Dutzend Menschen waren seit dem Frühjahr in dem Gebäudekomplex des Abgeordnetenhauses in Harrachov (Harrachsdorf) im Riesengebirge untergebracht. Hintergrund ist der Wunsch mehrerer Abgeordneter, die Einrichtung nahe der Grenze zu Polen selbst für den Winterurlaub zu nutzen. Man habe für die Flüchtlinge nun eine Ersatzunterkunft im Ort gefunden, sagte eine Sprecherin der Verwaltungsregion Liberec (Reichenberg) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Knapp 467.000 Ukrainer haben seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts Ende Februar vorübergehenden Schutz in Tschechien erhalten. Das geht aus den Zahlen des Innenministeriums in Prag hervor. Der EU- und NATO-Mitgliedsstaat hat selbst nur 10,5 Millionen Einwohner.
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21:20 Uhr
USA haben kein Problem mit deutschen Kampfpanzern für Ukraine
Archivbild: Wendy ShermanHagen Hopkins / Gettyimages.ru Die USA haben kein Problem mit der Lieferung von deutschen Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 oder deutschen Patriot-Flugabwehrsystemen in die Ukraine. US-Vizeaußenministerin Wendy Sherman sagte am Freitag während ihres Deutschland-Besuchs in Berlin vor Journalisten:
“Unsere Position ist in beiden Fällen dieselbe: Es ist Deutschlands Entscheidung, was Deutschland tut.”
Sherman erklärte, die Bundesregierung habe bei der militärischen Unterstützung der Ukraine bisher Großartiges geleistet, Führungsstärke bewiesen und sehr harte Entscheidungen getroffen. Sie sagte weiter:
“Ich gehe davon aus, dass Deutschland alles Mögliche tun wird, von dem es meint, dass es angemessen und richtig für Deutschland ist.”
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21:05 Uhr
Selenskij: Lage an der Front im Donbass sehr schwierig
Archivbild: Ein ukrainischer Soldat in der Nähe der hart umkämpften Stadt ArtjomowskGettyimages.ru Am Freitagabend hat der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, seine Videoansprache veröffentlicht. Darin schilderte er, dass die Situation im Donbass bei Artjomowsk, Soledar, Marinka und Kremennaja sehr schwierig sei. Er sagte:
“Auf dem Boden dieser Gebiete gibt es schon lange keine lebendige Ortschaft mehr, die nicht durch Geschosse und Feuer beschädigt wurde.”
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20:32 Uhr
Verteidigungsministerium der USA kündigt Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 275 Millionen Dollar an
Archivbild: Das Pentagon-LogoYasin Ozturk/Anadolu Agency / Gettyimages.ru Das Verteidigungsministerium der USA hat am Freitagabend ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine angekündigt. Dieses beinhaltet zusätzliche Munition für HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, 80.000 Artilleriegeschosse im Kaliber 155 Millimeter, Ausrüstung zur Bekämpfung von Drohnen, Militärfahrzeuge vom Typ HMMWV oder Humvee genannt, Krankenwagen, medizinische Ausrüstung und 150 Generatoren.
Die militärische Unterstützung für Kiew aus den USA beläuft sich damit seit Beginn der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden Anfang 2021 auf insgesamt 20 Milliarden Dollar, so das Pentagon. In den vergangenen Monaten hatten die Amerikaner in rasanter Abfolge diverse Lieferungen auf den Weg gebracht, oft aus den Beständen des US-Militärs. Die Republikaner, die ab Januar mit einer knappen Mehrheit das Repräsentantenhaus kontrollieren werden, haben bereits signalisiert, bei der Finanzierung der Hilfen auf die Bremse treten zu wollen.
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20:01 Uhr
Deutschland liefert moderne Artilleriesysteme und Ausrüstung an die Ukraine
Archivbild: Ein Panzertransporter vom Typ Oshkosh M1070Scanpix / Gettyimages.ru Deutschland wird der Ukraine 18 Artilleriesysteme vom Typ RCH-155, 80 Pickups, sieben Lastwagen, 90 Drohnenabwehrsysteme und zwei Zelte übergeben, teilte die deutsche Botschaft auf Twitter mit.
In der letzten Woche erhielt die Ukraine bereits 20 gepanzerte Dingo-Militärfahrzeuge und zwei Panzertransporter-Zugmaschinen vom Typ Oshkosh M1070.
🇩🇪 передасть 🇺🇦 18 САУ RCH 155, 80 пікапів, 2 ангарні намети, 7 вантажівок та 90 одиниць протидронного обладнання. Протягом останнього тижня 🇺🇦 отримала 20 бронеавтомобілів Dingo та 2 великовантажні сідлові тягачі M1070 Oshkosh. #StandWithUkraine 📷KMW @bundeswehrInfo@DefenceUpic.twitter.com/4lTZjAbR33
— Посольство Німеччини (@GermanyinUA) December 9, 2022