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18.12.2022 12:41 Uhr
12:41 Uhr
Mehrere Explosionen in Belgorod: ein Toter, drei Verletzte
In Belgorod seien mehrere laute Explosionen zu hören gewesen, sagte ein Korrespondent von RIA Nowosti. Er gab an, dass sich der Vorfall gegen 13:00 Uhr Moskauer Zeit (11:00 Uhr Berliner Zeit) im Stadtzentrum ereignet hatte. Nach ersten Berichten waren zwölf Explosionen zu hören. Höchstwahrscheinlich wurde ein Luftabwehrsystem ausgelöst.
Nach Angaben des Korrespondenten wackelten die Fenster in den Häusern, und die Alarmanlagen der Autos gingen los. Die Geräusche reichten von leise bis sehr laut.
Später bestätigte der Leiter des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, die Information, dass das Luftabwehrsystem in Belgorod ausgelöst worden sei. Nach seinen Angaben wurden bei dem Beschuss ein Mensch getötet und drei Menschen verletzt, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Er sagte:
“Es gibt drei mittelschwer Verletzte. Ein Mann wurde von einem Granatsplitter in den Rücken getroffen, eine Frau wurde im Gesicht verletzt. Wie durch ein Wunder wurden zwei Kinder im Haus nicht verletzt. Sie befanden sich im Epizentrum, als die Granate einschlug. Gott hat sie gerettet. Für die notwendige medizinische Versorgung ist gesorgt. Auch die Verglasung der Wohnhäuser ist beschädigt. Des Weiteren gibt es verschiedene Schäden an den privaten Besitztümern, nach vorläufigen Angaben sind 14 Häuser und 9 Autos betroffen. Alle operativen Dienste befinden sich vor Ort. Die Befragung von Tür zu Tür in dem Gebiet wird fortgesetzt.
Leider gibt es ein Todesopfer und einen Verletzten. Es gibt Schäden in der Geflügelfarm.”
Die ukrainischen Truppen greifen durchgehend die russischen Grenzgebiete an. Für die Gebiete Brjansk, Kursk und Belgorod sowie die Krim gilt die gelbe Terrorgefahrenstufe.
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11:56 Uhr
LVR-Volksmiliz: Mehr als fünfzig ukrainische Soldaten binnen 24 Stunden getötet
Ein Vertreter der LVR-Volksmiliz teilte mit, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden bei einer aktiven Offensive der LVR-Einheiten schwere Verluste an Personal und militärischer Ausrüstung erlitten habe. Insgesamt seien getötet oder vernichtet worden:
- bis zu fünfzig ukrainische Soldaten
- zwei Panzer
- drei gepanzerte Fahrzeuge
- eine Drohne
- vierzehn Spezialfahrzeuge
Der LVR-Vertreter erklärte, dass das ukrainische Militär weiterhin zivile Infrastruktur in Lugansker Siedlungen beschieße. Im Laufe des vergangenen Tages haben ukrainische bewaffnete Formationen die Orte Stschastije und Altschewsk mit US-M142-HIMARS-Mehrfachraketenwerfern beschossen und sieben Raketen abgefeuert. Durch den ukrainischen Beschuss seien drei Zivilisten getötet und fünf weitere verwundet sowie vier Wohngebäude zerstört worden.
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11:14 Uhr
Kiews Bürgermeister Klitschko: Heizungssysteme in der ukrainischen Hauptstadt wiederhergestellt
Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, hat erklärt, dass das Heizungssystem der Hauptstadt am Sonntag wieder vollständig in Betrieb genommen wurde. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:
“Der Betrieb des Heizungssystems der Hauptstadt wurde vollständig wiederhergestellt. Alle Wärmeerzeuger arbeiten im Normalbetrieb. Tagsüber werden die Arbeiter der Versorgungsunternehmen an einzelnen Häusern arbeiten, wo es lokale Probleme mit der Hitze geben kann.”
Einen Tag zuvor hatte Klitschko berichtet, dass die Wasserversorgung in Kiew wiederhergestellt sei und zwei Drittel der Hauptstadtbewohner Strom hätten, während die Hälfte der Stadt weiterhin ohne Wärmeversorgung sei.
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10:27 Uhr
Papst nennt Konflikt in der Ukraine einen Weltkrieg und sieht kein baldiges Ende
Papst Franziskus erklärte, dass der Konflikt in der Ukraine ein “Weltkrieg” sei und nicht so bald enden werde. In einem Interview mit der spanischen Zeitung ABC sagte er:
“Ich sehe kein kurzfristiges Ende des Konflikts, denn es ist ein Weltkrieg … es sind bereits mehrere Parteien in den Krieg verwickelt. Er ist von Natur aus global … es gibt viele Interessen.“
Russland hatte am 24. Februar eine militärische Sonderoperation in der Ukraine eingeleitet. Präsident Wladimir Putin beschrieb den Zweck des Einsatzes als “Schutz der Menschen, die acht Jahre lang von dem Kiewer Regime misshandelt und ermordet wurden”. Zu diesem Zweck sei geplant, die Ukraine zu “entmilitarisieren und zu entnazifizieren” und alle Kriegsverbrecher, die für “blutige Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung” im Donbass verantwortlich seien, vor Gericht zu stellen.
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09:51 Uhr
Ukrainischer Präsidentenberater bestätigt Attentatsversuch auf russischen Generalstabschef Gerassimow
Das ukrainische Militär habe versucht, den Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, auszuschalten, als dieser während der Militäroperation in der Ukraine im Frühjahr die Frontlinie besuchte. Dies sagte Alexei Arestowitsch, Berater des ukrainischen Präsidialamtes, auf dem YouTube-Kanal des Journalisten Mark Feigin (@FeyginLive).
Arestowitsch äußerte sich zu einem Artikel der Zeitung The New York Times (NYT), in dem behauptet wurde, dass der US-Geheimdienst von der bevorstehenden Reise Gerassimows erfahren, diese Daten aber nicht an die Ukraine weitergegeben habe. Trotzdem habe die ukrainische Seite von diesen Plänen erfahren, woraufhin Washington Kiew aufforderte, den Chef des russischen Generalstabs nicht anzugreifen, da es sonst zu einer weiteren Eskalation kommen könnte. Der Angriff hatte hingegen bereits begonnen, heißt es in dem Artikel.
Die NYT gab nicht genau an, wann und wo dies geschah. Nach Angaben von Arestowitsch besuchte Gerassimow in der zweiten April- oder Maihälfte Isjum im Gebiet Charkow. Arestowitsch sagte zu Feigin:
“Ich verrate dir ein schreckliches Geheimnis. Gerassimow war in Isjum, und wir haben uns an Gerassimow herangemacht. So etwas gab es.”
Nach Angaben von Arestowitsch stürmte das ukrainische Militär das Hauptquartier, in dem sich Gerassimow üblicherweise aufhielt. Er hatte es jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen.
Bereits am 1. Mai hatte die NYT veröffentlicht, dass Gerassimow im Frühjahr in Isjum sei. Die russische Seite hatte eine solche Reise nicht gemeldet. Am 2. Juli teilte das russische Verteidigungsministerium mit, dass der Chef des Generalstabs die Gruppierungen der russischen Truppen, die an der Militäroperation in der Ukraine beteiligt sind, überprüft habe, ohne zu präzisieren, wo sich Gerassimow befand.
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08:40 Uhr
DVR-Behörden: Ukrainische Soldaten setzen Beschuss fort, zwei Einwohner verwundet
Im Laufe des vergangenen Tages hätten die ukrainischen Streitkräfte das Gebiet der Volksrepublik Donezk 28 Mal beschossen, teilten die Behörden der Republik mit. Demnach hätten die ukrainischen Soldaten Grad-Mehrfachraketenwerfer, 155-Millimeter- und 122-Millimeter-Artillerie in Richtung Donezk, 155-Millimeter-, 152-Millimeter- und 122-Millimeter-Artillerie in Richtung Jassinowataja sowie Grad-Mehrfachraketenwerfer, 155-Millimeter- und 152-Millimeter-Artillerie, 120-Millimeter-Mörser und Panzer in Richtung Gorlowka eingesetzt. Insgesamt seien 133 Geschosse verschiedener Munition abgefeuert worden.
Lokale Behörden berichteten dazu, dass dreizehn Siedlungen in der Republik unter ukrainischen Beschuss gerieten: die Hauptstadt Donezk, dort die Stadtbezirke Woroschilowski, Leninski, Kiewski, Kuibyschewski, Petrowski und Kirowski, sowie die Orte Golmowski, Saizewo, Majorsk, Oserjanowka, Gorlowka, Schirokaja Balka, Krasny Partisan, Panteleimonowka, Jassinowataja, Jakowlewka, Makejewka und Staromichailowka.
Die DVR-Behörden teilten außerdem mit, dass in den vergangenen 24 Stunden zwei Zivilisten im Donezker Stadtbezirk Woroschilowski und in der zuvor befreiten Siedlung Mironowski verwundet wurden. Überdies seien drei Gebäude im Donezker Stadtteil Woroschilowski sowie vier zivile Infrastruktureinrichtungen beschädigt worden.
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07:43 Uhr
Bundeswehr hat neue schwere Probleme mit dem Schützenpanzer Puma
Die Bundeswehr ist bei Übungen mit achtzehn Schützenpanzern des Typs Puma auf schwere technische Probleme gestoßen. Bei einem Training für die “Speerspitze” der NATO sei die Einsatzbereitschaft der Panzertruppe binnen weniger Tage auf null gesunken, berichtete der Spiegel am Samstag. Das Magazin berief sich auf ein Schreiben des Kommandeurs der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, an die Führung des Heeres und das Verteidigungsministerium, das seit Freitag für Wirbel sorgt.
Das Manöver fand nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Schießübungszentrum der Panzertruppe statt. Die neuen Pannen betreffen Fahrzeuge in einer speziellen Konfiguration, mit der sich die Butler unterstellte Panzergrenadierbrigade 37 ab dem neuen Jahr an der VJTV-Truppe (Very High Readiness Joint Task Force) des Bündnisses beteiligen soll.
Von einem Totalausfall berichtet der Spiegel nach Lektüre des Briefes. Die letzten beiden noch einsatzbereiten “Pumas” seien “am gestrigen Schießtag nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten” auch noch ausgefallen, hatte der General offenbart.
Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig, in einem Panzer habe es sogar einen schweren Kabelbrand im Fahrerraum gegeben. Die Art der Mängel seien der Truppe bereits bekannt gewesen, heißt es in der Mail, sie seien “allerdings noch nie in dieser Häufigkeit” aufgetreten. Dabei seien die Systeme nur auf Schießbahnen in der norddeutschen Tiefebene bewegt und dort “nicht übermäßig beansprucht” worden. Nach Einschätzung des Schirrmeisters der betroffenen Kompanie, die er für sehr glaubhaft halte, schreibt der General, sei davon auszugehen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Kompanie erst in drei bis vier Monaten wieder hergestellt werden könne.
Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als “Pannenpanzer” Schlagzeilen gemacht.
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07:01 Uhr
Schoigu inspiziert russische Truppen in der Sonderoperationszone
Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, hat der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu bei einem Arbeitsbesuch im südlichen Militärbezirk die im Rahmen der russischen militärischen Sonderoperation tätigen Einheiten inspiziert. In der Erklärung heißt es:
“Der russische Verteidigungsminister, Armeegeneral Sergei Schoigu, stattete dem südlichen Militärbezirk einen Arbeitsbesuch ab und inspizierte die Truppengruppierungen in den Gebieten der militärischen Sonderoperation.”
Die vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Aufnahmen zeigen, wie Schoigu in einem Hubschrauber über die Truppenaufmarschgebiete fliegt und die vorgeschobenen Stellungen der russischen Einheiten in der Sondereinsatzzone, die Befestigungen und Verteidigungslinien inspiziert. An der Front sprach der Minister zu den Truppen und dankte ihnen für die vorbildliche Erfüllung ihrer Aufgaben.
Im Gefechtsstand ließ sich der Verteidigungsminister von den Kommandeuren über die Lage und die Aktionen der russischen Armee in den Einsatzgebieten aufklären. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hob Schoigu insbesondere die Organisation der umfassenden Unterstützung der Truppen, die Bedingungen für die Unterbringung des Personals unter Feldbedingungen sowie die Arbeit der medizinischen und logistischen Einheiten hervor.
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17.12.2022 21:00 Uhr
21:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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19:21 Uhr
Ukrainischer AKW-Betreiber: Alle neun von Ukraine kontrollierte Energieblöcke in Betrieb
Der ukrainische AKW-Betreiber Energoatom hat am Samstagabend mitgeteilt, dass alle neun von der Ukraine kontrollierten Meiler in Betrieb seien. Leider sei die Leistung eines Energieblocks eingeschränkt, da das Stromnetz momentan außerstande sei, den dort produzierten Strom in vollem Umfang abzunehmen. Der Betreiber erklärte dies mit Schäden an Energie-Infrastrukturen durch russische Angriffe.
Auf dem von der Ukraine kontrollierten Territorium befinden sich drei AKW. Am Freitag hat der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko mitgeteilt, dass die nukleare Stromerzeugung wegen Schäden an Verteilungsstationen bis auf Weiteres eingeschränkt werde.