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24.11.2022 10:39 Uhr
10:39 Uhr
Ukrainer lancieren Petition zur Umbenennung Russlands in Moskowien
Auf der Webseite von Wladimir Selenskijs Präsidialbüro ist eine Petition eingereicht worden, in der die Umbenennung Russlands in Moskowien gefordert wird. In der Petition wird vorgeschlagen:
“Offiziell die Bezeichnung Russland durch Moskowien zu ersetzen. Den Begriff russisch durch moskauisch, Russische Föderation durch Moskauer Föderation zu ersetzen.”
Die Petition wurde am 23. November eingebracht und zählt bisher rund 50 von 25.000 benötigten Unterstützern, um Selenskij Anlass zum Handlen zu geben. Die auf der Webseite angegebene Frist für die Stimmabgabe läuft noch 92 Tage.
Moskowien ist ein abwertender Begriff, der zum Ausdruck bringen soll, dass Russland angeblich nur das Territorium der Stadt Moskau besitzen darf.
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10:16 Uhr
Drei ukrainische Staatsangehörige wegen Terrorismusverdachts in Moskau in Untersuchungshaft
Das Moskauer Gericht in Lefortowo hat drei ukrainische Staatsbürger, zwei Männer und eine Frau, wegen des Verdachts der Vorbereitung eines terroristischen Akts und des illegalen Waffenbesitzes in Untersuchungshaft genommen. Dies erklärte der Pressedienst der Behörde am Donnerstag gegenüber TASS. Aus einer Erklärung geht hervor:
“Mit einem Beschluss des Moskauer Bezirksgerichts Lefortowo vom 23. November 2022 wurde gegen Akulowa Janina Petrowna, Schukowski Anton Nikolajewitsch und Sergejew Dmitri Sergejewitsch eine Freiheitsstrafe von zwei Monaten, das heißt bis zum 23. Januar 2023, verhängt. Alle drei sind Bürger der Ukraine.”
Wie der Pressedienst des Gerichts bekanntgab, wird den Inhaftierten zur Last gelegt, mit der Vorbereitung eines terroristischen Akts durch eine organisierte Gruppe von Personen, die illegale Lagerung von Waffen durch eine organisierte Gruppe sowie die illegale Lagerung von Sprengstoff durch eine organisierte Gruppe Straftaten begangen zu haben. Vor Gericht wurden keine weiteren Einzelheiten zu dem Fall genannt.
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09:40 Uhr
IAEA: Konsultationen mit Russland und der Ukraine über Schutzzone an AKW Saporoschje schreiten voran
Die von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) mit Vertretern Russlands und der Ukraine geführten Konsultationen über die Einrichtung einer Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporoschje werden fortgesetzt und es sind Fortschritte zu verzeichnen. Dies hat der Generaldirektor der Organisation Rafael Grossi am Mittwoch gegenüber CNN erklärt. Er stellte fest:
“Ich berate mich mit beiden. Ich würde der Einschätzung, dass wir keine Fortschritte gemacht haben, nicht zustimmen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Natürlich geht es hier um etwas Schwieriges. Dies ist ein echter Krieg und die Schutzzone, die ich vorschlage, befindet sich genau an der Frontlinie, an der Kontaktlinie der Gegner. So wie ich das sehe, kommen wir voran.”
Grossi wies auch darauf hin, dass sich die Organisation zur Vermeidung eines nuklearen Unfalls nicht weiter auf das Glück verlassen könne. Er sagte, dass es für die IAEA sehr schwierig sei, genau festzustellen, wer das AKW beschieße, aber die Aufgabe der Organisation sei es, die Sicherheit des Kraftwerks zu gewährleisten und sich nicht auf ein Spiel mit der Suche nach den Verantwortlichen einzulassen.
Zuvor hatte Michail Uljanow, Russlands ständiger Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, erklärt, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Schaffung einer Schutzzone um das AKW Saporoschje die Kontrolle Russlands über das Kraftwerk nicht in Frage stellen würden.
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09:06 Uhr
Medienbericht: Polen wartet auf westliche Zustimmung zur Entsendung von Truppen in die Ukraine
Die polnischen Behörden warten darauf, dass die westlichen Länder, insbesondere die USA, die Stationierung polnischer Truppen auf dem Gebiet der Ukraine genehmigen, berichtete der Militärkorrespondent Michail Onufrijenko unter Berufung auf den Telegram-Kanal Isnanka.
Dem Telegram-Bericht zufolge beabsichtigt die US-Regierung laut dem polnischen Politologen Leszek Sykulski, die regierende polnische PiS-Partei zu benutzen, um die Eskalation in der Ukraine zu verschärfen. Er sagte:
“Wenn die Ukraine schließlich schwächelt, werden die US-Amerikaner Druck auf die polnische Regierung ausüben, damit diese der Ukraine direkt hilft. Nur mit ‘unter Druck setzen’ meinen sie: ‘Die Genehmigung für die Einführung von Truppen in das Gebiet eines Nachbarlandes erteilen’.”
Der polnische Politologe wies darauf hin, dass ausländische Milizen und weißrussische subversive Gruppen auf dem Gebiet Polens aktiv ausgebildet werden, um terroristische Aktionen auf den Territorien Russlands und Weißrusslands durchzuführen. Sykulski erklärte, dass diese Tatsache nicht einmal verheimlicht, sondern im Gegenteil aktiv darüber berichtet werde, dass Polen Spezialisten für die Durchführung von Putschen und Anschlägen auf die Führer unabhängiger Staaten ausbilde.
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08:31 Uhr
Lokale Behörden: Ukrainische Einheiten beschießen DVR 40 Mal binnen 24 Stunden – ein Mensch getötet
Behörden der Volksrepublik Donezk teilen mit, dass in den vergangenen 24 Stunden zwei Menschen bei Angriffen durch ukrainische bewaffnete Formationen verletzt wurden. In der Stadt Wladimirowka ist eine Frau verwundet worden, in der Stadt Gorlowka ist ein Mann seinen Verletzungen erlegen.
Zudem melden die Behörden den Beschuss weiterer Städte in der Donezker Volksrepublik. Die Donezker Stadtbezirke Kiewski und Woroschilowski wurden beschossen. In Gorlowka sind in Folge der Angriffe zwei kleinere Heizkraftwerke stromlos geschaltet worden.
Weiter geben die örtlichen Behörden an, dass ukrainische Streitkräfte Geschosse im Kaliber 155 und 152 Millimeter aus Mehrfachraketenwerfern vom Typ Grad sowie Mörser im Kaliber 120 Millimeter in Richtung Donezk abfeuerten. Insgesamt wurden 224 Stück verschiedener Munition verschossen.
Sieben Siedlungen gerieten unter Beschuss: Die Hauptstadt Donezk, Golmowski, Gorlowka, Jassinowataja, Jakowlewka, Makejewka und Dokutschajewsk. Binnen 24 Stunden sind insgesamt 40 Angriffe ukrainischer Artilleristen registriert worden.
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07:38 Uhr
Kiews Bürgermeister Klitschko: 70 Prozent der Stadt stromlos, Wasserversorgung teilweise wiederhergestellt
Der Bürgermeister von Kiew Witali Klitschko berichtet, dass 70 Prozent der Stadt noch immer ohne Strom seien, die Wasserversorgung sei aber teilweise wiederhergestellt. Auf seinem Telegram-Kanal schreibt er:
“Am linken Ufer der Stadt wurde die Wasserversorgung bereits wiederhergestellt. Das rechte Ufer wollen wir in der ersten Hälfte des Tages wiederherstellen. Siebzig Prozent der Hauptstadt sind weiterhin ohne Strom. Die Energietechniker arbeiten mit Hochdruck daran, das Stromnetz so schnell wie möglich wiederherzustellen. Sie weisen jedoch darauf hin, dass dies von der Wiederherstellung des Gleichgewichts im ukrainischen Energiesystem abhängen wird.”
Am Mittwoch hatte das ukrainische Energieministerium mitgeteilt, dass alle Kernkraftwerke sowie die meisten Wärme- und Wasserkraftwerke vorübergehend vom Netz genommen wurden, sodass die große Mehrheit der Stromverbraucher ohne Strom blieb.
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07:02 Uhr
Nebensja berichtet an UN-Sicherheitsrat: Luftabwehrraketen aus US-Produktion schlagen in Wohnhäuser ein
Dass der Westen die Ukraine mit Waffen vollpumpt, führt zum Tod von Zivilisten nicht nur im Donbass, sondern auch in ukrainischen Städten, erklärte Wassili Nebensja, Russlands ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Er verwies auf Bilder von Trümmern von US-Luftabwehrraketen, die in Wohnhäuser eingeschlagen waren. Der russische Diplomat sagte:
“Heute haben Nutzer aus der Ukraine Bilder ins Internet gestellt, auf denen Raketen zu sehen sind, die in Wohnhäuser in Kiew und Ischgorod eingeschlagen sind. Es stellte sich heraus, dass es sich um US-Luftabwehrraketen handelt, die an Kiew geliefert wurden.”
Nebensja forderte vom Westen Aufmerksamkeit. Er betonte:
“Ihr gedankenloses Vollpumpen der Ukraine mit Waffen führt schon jetzt dazu, dass Zivilisten nicht nur im Donbass, sondern auch in ukrainischen Städten getötet werden.”
Gleichzeitig machte der Botschafter ukrainische Luftabwehrsysteme für zivile Opfer und Schäden an der zivilen Infrastruktur in der Ukraine verantwortlich und erinnerte an den Einsatz ukrainischer Boden-Luft-Raketensysteme in Wohngebieten. Nebensja wörtlich:
“Schäden an Häusern und zivile Opfer werden tatsächlich von der ukrainischen Luftabwehr verursacht, und zwar nicht am Rande, sondern im Herzen der Städte. Raketentrümmer oder fehlgeleitete ukrainische Raketen treffen Ziele, die Russland nicht anvisiert hatte.”
Fotos zeigen die Überreste einer AIM-120-Rakete eines in Kiew stationierten NASAMS-Boden-Luft-Raketensystems. Das Geschoss schlug in einem Wohngebiet ein.
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23.11.2022 23:00 Uhr
23:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
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22:54 Uhr
Ukrainische Artillerie beschießt wieder Stadtzentrum von Donezk
Der Telegram-Kanal Poddubny Z|O|V edition meldet, dass zur Stunde zentrale Stadtviertel von Donezk, der Hauptstadt der Donezker Volksrepublik, von ukrainischer Artillerie beschossen werden.
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22:47 Uhr
Bilder vom Blackout in Kiew und Lwow
Der Telegram-Kanal Klymenko Time bringt unter der Schlagzeile “Romantiker werden staunen, Realisten entsetzt sein” Fotos aus Kiew und Lwow vom heutigen frühen Abend. Beide Städte sind vom Stromausfall betroffen, die Straßen unbeleuchtet. Einzig die Scheinwerfer und Rücklichter der Autos sorgen für etwas Helligkeit zwischen den Gebäuden. Das größere Foto stammt aus Lwow, die beiden kleineren aus Kiew.