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7.11.2022 20:20 Uhr
20:20 Uhr
Ukraine schließt Beschlagnahmung weiterer Unternehmen nicht aus
Der Sekretär des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine Alexei Danilow hat die Beschlagnahmung weiterer Unternehmen zu militärischen Zwecken nicht ausgeschlossen. Zuvor hatte Kiew bekannt gegeben, dass fünf Unternehmen, darunter der größte ukrainische Ölkonzern Ukrnafta und der Turbinenhersteller Motor Sitsch, nationalisiert und zu Kriegsmaterial erklärt wurden (wir berichteten in diesem Ticker). In Bezug auf mögliche weiteren Beschlagnahmungen erklärte Danilow:
“Das wird davon abhängen, wie diese Unternehmen den Zustand unseres Landes beeinflussen werden.”
Indessen behauptete Kiews Verteidigungsminister Alexei Resnikow, dass es sich dabei nicht um Nationalisierung der Konzerne, sondern um ihre Requirierung zu militärischen Zwecken handele. Der Begriff Nationalisierung würde von der Gesellschaft falsch verstanden und sollte nicht benutzt werden, so Resnikow.
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19:31 Uhr
Polen will Auszahlungen von Hilfsgeldern an bestimmte Gruppen ukrainischer Flüchtlinge stoppen
Die polnischen Behörden haben vor, das Gesetz über die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge zu aktualisieren. Dies gab der stellvertretende polnische Innenminister Paweł Szefernaker bekannt. Der Beamte räumte ein, dass es Menschen gebe, die häufig zwischen Polen und der Ukraine pendelten. Szefernaker präzisierte ferner:
“In diesem Zusammenhang wird das Gesetz eine Norm einführen, die es ermöglicht, jedes Mal, wenn man die polnisch-ukrainische Grenze überschreitet, die in Polen gezahlte finanzielle Unterstützung einzufrieren.”
Szefernaker unterstrich, Polen wolle, dass “diejenigen Hilfe erhalten, die tatsächlich in Polen leben, arbeiten und in der polnischen Gesellschaft funktionieren”.
Der Entwurf zur Änderung des Gesetzes wird derzeit in verschiedenen Behörden diskutiert. Er wird dem Parlament frühestens am 20. November zur Behandlung vorgelegt.
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18:58 Uhr
Gebiet Saporoschje: Über 600 Männer treten Freiwilligenbataillon bei
Über 600 Freiwillige sind dem im Gebiet Saporoschje gegründeten Bataillon namens Pawel Sudoplatow beigetreten. Dies berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf das amtierende Oberhaupt der Region Jewgeni Balizki.
Das Bataillon war auf Balizkis Initiative im Gebiet Saporoschje im September gegründet worden. Es wurde auf Kosten des Gebiets ausgerüstet und soll mit Patrouillen und Bewachung strategischer Objekte beauftragt werden. Auch Balizkis Sohn Alexander ist dem Bataillon beigetreten.
Der Namensgeber des Bataillons Pawel Sudoplatow (1907–1996) war ein in Melitopol im Gebiet Saporoschje geborener hochrangiger Mitarbeiter sowjetischer Geheimdienste gewesen. Unter anderem hatte er im Jahr 1938 den Mitbegründer und Leiter der Organisation ukrainischer Nationalisten Jewgeni Konowalez beseitigt.
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17:42 Uhr
Wladimir Putin will persönlich mit Bürgern Unterstützung für mobilisierte Soldaten besprechen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Arbeitstreffen mit dem Gouverneur des Gebiets Twer, Igor Rudenja, erklärt, er werde persönlich mit russischen Bürgern über die finanzielle Unterstützung für Mobilisierte diskutieren:
“Ich werde mich unbedingt mit den Menschen treffen, werde das besprechen, um sie zu verstehen und ihr Feedback zu erhalten.”
Rudenja informierte den Präsidenten über die Zahlungen an die mobilisierten Personen. Der Staatschef widmete diesem Thema besondere Aufmerksamkeit und unterstrich, dass es notwendig sei, direkt mit den Menschen darüber zu sprechen.
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17:13 Uhr
Ukraine erklärt mehrere Unternehmen zu Kriegsmaterial
Das größte ukrainische Ölunternehmen Ukrnafta, der Flugzeugturbinenbauer Motor Sitsch, der Nutzfahrzeughersteller AutoKraZ sowie zwei weitere Unternehmen sind nationalisiert und dem ukrainischen Verteidigungsministerium unterstellt worden. Dies meldete der Vorsitzende des Rats für nationale Sicherheit und Verteidigung Alexei Danilow. In der von Behörde veröffentlichen Meldung hieß es diesbezüglich:
“Die beschlagnahmten Vermögenswerte erhielten den Status von Kriegsmaterial, die Verwaltung über sie wurde dem Verteidigungsministerium der Ukraine übergeben.”
Der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Denis Schmigal erklärte, dass die Produktion der nationalisierten Unternehmen von kritischer Wichtigkeit für den ukrainischen Energiesektor und Militär sei. Eine Rückgabe oder Kompensation des beschlagnahmten Vermögens sei nach der Beendigung des Kriegszustands möglich, so Danilow.
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16:51 Uhr
Ukrainischer Beschuss der DVR: Ein Mädchen und eine Frau tot, vier Menschen verletzt
Der DVR-Stab für territoriale Verteidigung hat gemeldet, dass infolge des ukrainischen Beschusses von Donezk am 7. November ein im Jahr 2008 geborenes Mädchen und eine Frau ums Leben gekommen seien. Drei weitere Zivilisten seien verletzt worden.
In der Siedlung Wladimirowka (DVR) sei ein weiterer Zivilist verletzt worden, hieß es.
Am Morgen des 7. November hatten die Behörden der DVR berichtet, dass in den vergangenen 24 Stunden beim Beschuss durch ukrainische Streitkräfte in der Volksrepublik Donezk eine Frau getötet und drei weitere Menschen verletzt worden seien.
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16:39 Uhr
Russische Kriegsberichterstatter: Russische Truppen stürmen Siedlung Belogorowka in LVR
Nach Angaben der russischen Kriegsberichterstatter stürmte die 2. LVR-Brigade, unterstützt durch Wagner-Gruppe, die Siedlung Belogorowka in der LVR. Aktuell soll die Armee bereits in Belogorowka eingedrungen sein. Auf dem Telegram-Kanal des Journalisten Semjon Pegow hieß es weiter:
“Nun wird die Siedlung nach vereinzelten Neonazitruppen durchkämmt, darunter die 92. Ukrainische Brigade.”
Jewgeni Lisizyn, ebenfalls Kriegsberichterstatter, teilte mit, dass die ukrainischen Truppen bei den Zusammenstößen schwere Verluste erlitten hätten.
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16:16 Uhr
Schitomir: Mehrere Umspannwerke irreparabel beschädigt
Mehrere Umspannwerke in der ukrainischen Stadt Schitomir sind nach dem russischen Beschuss beschädigt worden und können nicht repariert werden. Dies berichtete das Nachrichtenportal Chas.News unter Verweis auf den Bürgermeister der Stadt Sergei Suchomlin. Der Meldung zufolge erklärte er:
“Für die Reparatur werden Zeit und Ausrüstung benötigt, die bestellt werden muss und deren Herstellung lange dauert.”
Suchomlin erklärte weiter, dass eine Reihe der städtischen Industrieunternehmen ihre Arbeitszeiten auf Nächte und Wochenenden verlegt hätten. Außerdem seien der Verkehr des Elektrotransports und die Leistung der Straßenbeleuchtung jeweils auf ein Drittel reduziert worden.
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15:53 Uhr
LVR-Botschafter in Russland: Keine Gefahr eines ernsthaften ukrainischen Durchbruchs mehr
Der Botschafter der Volksrepublik Lugansk in Russland, Rodion Miroschnik, hat berichtet, es drohe kein ernsthafter Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte an der Kontaktlinie in der Volksrepublik Lugansk mehr.
Miroschnik fügte hinzu, dass es jetzt darum gehe, “wie man die ukrainischen bewaffneten Einheiten zurückdrängen kann, die offen dem Wiederaufbau” der nördlichen Gebiete der LVR im Wege stehen, die “einen ziemlich dringenden Wiederaufbau” benötigten.
Am Vortag hatte das russische Verteidigungsministerium gemeldet, dass die ukrainischen Streitkräfte Stellungen der russischen Armee in einem schmalen Abschnitt der Volksrepublik Lugansk attackiert hätten, doch die russischen Streitkräfte hätten diesen Angriff mit Fliegerkräften und schweren Flammenwerfern zurückschlagen.
Einige Tage zuvor habe eine Gruppe von rund 200 ukrainischen Soldaten versucht, nach Kremennaja zu gelangen, aber auch dieser Versuch sei erfolglos für die Ukraine ausgefallen, so das russische Militärressort.
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15:36 Uhr
Verlegung der Zivilbevölkerung in Cherson ist zu Ende
Die Verlegung der Zivilbevölkerung in Cherson ist abgeschlossen. Dies teilte der stellvertretende Verwaltungschef des Gebiets, Kirill Stremoussow, am Montag mit. Am 7. November verließ das letzte Schiff das rechte Ufer des Dnepr. Stremoussow fügte hinzu:
“Heute haben wir die Straße vom linken Ufer zum rechten Ufer gesperrt. Und wir empfehlen Ihnen nicht, zurück in die Stadt zu gehen …”
“Jetzt beginnt eine sehr schwierige Phase für das Gebiet Cherson.”