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20.01.2023 15:46 Uhr
15:46 Uhr
Russische Streitkräfte erzielen Geländegewinne im Gebiet Saporoschje und vernichten US-amerikanisches Militärgerät
Die russischen Streitkräfte haben bei einem Vorstoß im Gebiet Saporoschje die Ortschaft Lobkowoje unter ihre Kontrolle gebracht. Dies meldete Russlands Verteidigungsministerium in seinem täglichen Lagebericht. Die gesamten Verluste des ukrainischen Militärs im Gebiet Saporoschje betrugen demnach am vergangenen Tag bis zu 90 Tote und Verwundete.
Die Behörde berichtete weiter, dass im Gebiet Saporoschje ein Radarsystem vom Typ AN/TPQ-37 aus US-amerikanischer Produktion zerstört wurde. Außerdem seien vier gepanzerte Kampffahrzeuge, drei Autos, eine Selbstfahrlafette vom Typ 2S3 Akazija sowie zwei Haubitzen der Typen D-20 und D-30 zerstört worden.
Ein weiteres Exemplar des US-produzierten Kriegsgeräts verlor die Ukraine im benachbarten Gebiet Cherson. Die Panzerhaubitze vom Typ M109 Paladin wurde im Rahmen der Artilleriebekämpfung zusammen mit zwei Haubitzen der Typen D-30 und 2A65 Msta-B vernichtet.
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15:13 Uhr
Spiegel: BND berichtet über enorme Verluste der Ukraine bei Artjomowsk
Deutschlands Bundesnachrichtendienst (BND) soll das Kabinett während eines geheimen Briefings in dieser Woche über die Lage bei Artjomowsk informiert haben. Nach Angaben des deutschen Nachrichtenmagazins Spiegel schätze der BND die Verluste der ukrainischen Streitkräfte an diesem Frontabschnitt auf dreistellige Zahlen pro Tag. Falls Artjomowsk fallen würde, könnte sich das negativ auf die gesamte Verteidigungslinie auswirken, so die BND-Analyse. In diesem Zusammenhang, so der Spiegel, lasse die militärische Situation vor Ort die Frage der Panzerlieferungen täglich immer wichtiger erscheinen.
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13:46 Uhr
US-Senator kritisiert Deutschlands Zögern bei Panzer-Lieferungen an die Ukraine
Lindsey Graham, republikanischer US-Senator, hat in einem Interview die Haltung Berlins zur Übergabe deutscher Panzer an die Ukraine moniert. Er sagte der Zeitung Politico:
“Die Alliierten haben den Fokus auf den Kern des Problems verloren. Man gewinnt oder verliert. Ich kann nicht glauben, dass wir immer noch untereinander streiten.”
Graham forderte die US-Regierung auf, sofort amerikanische Abrams-Panzer an die Ukraine zu schicken, da dies “die Schleusen öffnen” würde – Deutschland würde gezwungen sein, grünes Licht für die Lieferung seiner Leopard-Panzer zu geben.
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12:46 Uhr
Kreml-Pressesprecher: Westen irrt sich über Möglichkeit der Ukraine zum militärischen Sieg
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow hat erklärt, dass im Zusammenhang mit dem militärischen Engangement der NATO in der Ukraine eine Eskalation des Konflikts zu beobachten ist. In einem Gespräch mit Journalisten erklärte er nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS:
“Bisher sehen wir, dass der Konflikt in einer Spirale eskaliert. Wir sehen eine zunehmende indirekte, und manchmal sogar direkte Involvierung von NATO-Ländern in den Konflikt.”
Gleichzeitig wies der Pressesprecher auf den Glauben westlicher Länder an die Chance eines militärischen Sieges der Ukraine hin. Peskow zufolge sei dies “ein dramatischer Irrtum”, den der Westen noch sehr bereuen werde.
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12:13 Uhr
Pentagon-Chef Lloyd Austin bestätigt Pläne zur fortlaufenden Hilfe für Ukraine
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat in seiner Rede beim Treffen auf dem deutschen Stützpunkt der US Air Force in Ramstein die fortgesetzte US-Unterstützung von Kiew in Aussicht gestellt. Er sagte:
“Wir werden die Selbstverteidigung der Ukraine so lange wie nötig unterstützen.”
Austin sprach dabei von einem entscheidenden Zeitpunkt für die Ukraine und einem entscheidenden Jahrzehnt für die ganze Welt.
Die NATO-Verteidigungsminister und ranghohe Militärs beraten neuerlich in Ramstein (Rheinland-Pfalz) über westliche Ukraine-Hilfe.
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11:46 Uhr
Russische Botschaft in Washington: US-Finanzsystem diskreditiert sich selbst beim Übertragen russischer Vermögenswerte an Kiew
Die russische Botschaft in Washington, D.C. hat auf die von den USA angekündigte Absicht reagiert, eingefrorenes Vermögen von russischen Geschäftsleuten an die Ukraine zu übertragen. Solche gefährlichen Präzedenzfälle würden nur die Vereinigten Staaten als einen Standort des freien Unternehmertums diskreditieren, da es vor allem dem Schutz privater Eigentumsrechte zuwiderlaufe, heißt es in einem Beitrag auf dem Telegram-Kanal der russischen diplomatischen Vertretung:
“Washington untergräbt mit eigenen Händen das Vertrauen in das lokale und internationale Finanzsystem sowie in die Dollar-Gerichtsbarkeit.”
Die USA würden ihre Justiz instrumentalisieren, um eigene Ziele unter anderem auch im “Kampf gegen die russische Bedrohung” umsetzen zu können, hieß es weiter.
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11:14 Uhr
DVR bestätigt Einnahme von Kleschtschejewka
Der Stab für Territorialverteidigung der Donezker Volksrepublik hat berichtet, dass die russischen Streitkräfte den Ort Kleschtschejewka unter ihre Kontrolle gebracht haben. Damit wird die gestrige Meldung des Gründers des privaten Militärunternehmens Wagner Jewgeni Prigoschin über die Einnahme des Ortes bestätigt.
Kleschtschejewka liegt etwa 16 Kilometer südwestlich der umkämpften Stadt Artjomowsk (ukrainisch Bachmut). Das Dorf gilt als strategisch wichtig, da die Kontrolle über den Ort die Einkesselung von Artjomowsk erleichtert und die Versorgung der dortigen ukrainischen Garnison erschwert.
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10:32 Uhr
Saporoschje-Verwaltung: Viele ukrainische Soldaten im letzten Monat nach Russland übergelaufen
Mehrere Dutzend Soldaten der Territorialverteidigung der ukrainischen Armee im Gebiet Saporoschje sind seit Mitte Dezember auf die Seite Russlands übergelaufen, teilte Wladimir Rogow, Mitglied des örtlichen Hauptverwaltungsrates, gegenüber der Nachrichtenagentur TASS mit. Eine solche Entwicklung sei am Frontabschnitt Saporoschje regelmäßig zu beobachten, hieß es.
Danach werde geprüft, ob diese Kämpfer an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen waren, so Rogow. Und weiter:
“Wenn ihre Beteiligung nicht bestätigt wird, können sie nach einer Weile in das normale Leben zurückkehren. Im Prinzip gibt es schon viele solcher Leute, und es gibt sogar einige darunter, die bereits wieder auf unserer Seite kämpfen.”
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09:59 Uhr
IAEA-Chef fordert dringend Einrichtung einer Sicherheitszone um AKW Saporoschje
Der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) Rafael Grossi hat die schnellstmögliche Errichtung einer Sicherheitszone um das Atomkraftwerk von Saporoschje gefordert. In einem Interview für Fox News erklärte er:
“Die Lage um Saporoschje verschlimmert sich. Mit fortdauernder Entwicklung des Konflikts eskaliert die Lage an der Ostfront. Deswegen glaube ich, dass es wichtig wie noch nie ist, einige Übergangsmaßnahmen zum Schutz der Nuklearanlage zu ergreifen.”
Das in Europa leistungsstärkste Kernkraftwerk von Saporoschje in der Stadt Energodar befindet sich bereits seit März 2022 unter Kontrolle russischer Streitkräfte und wird fortwährend vom ukrainischem Militär beschossen.
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09:13 Uhr
Ukraine beschießt drei Städte im Gebiet Cherson
In der Nacht ist zivile Infrastuktur in drei Städten des Gebiets Cherson am linken Ufer des Dnjepr von der Ukraine unter Artilleriebeschuss genommen worden. Wie ein Vertreter der regionalen Notdienste der Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete, wurden gegen die Städte Kasatschji Lagerja, Kachowka und Golaja Pristan 17, 5 bzw. 10 Granaten abgefeuert.
Mindestens ein Wohnhaus in Kachowka wurde durch den Beschuss teilweise zerstört. Weitere Angaben zu zivilen Verlusten und Zerstörungen der Infrastruktur werden derzeit ermittelt.