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25.11.2022 21:05 Uhr
21:05 Uhr
Putin und Kadyrow besprechen Stand der militärischen Sonderoperation
Der russische Präsident Wladimir Putin traf sich nach seiner Zusammenkunft mit den Soldatenmüttern, deren Angehörige an der militärischen Sonderoperation beteiligt sind, mit dem Chef der Republik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, wie Präsidentensprecher Dmitri Peskow mitteilte.
Laut der Meldung RIA Nowosti waren unter den Soldatenmüttern auch Bürgerinnen aus Tschetschenien. Peskow führte weiter aus:
“Der russische Präsident übermittelte dem Oberhaupt der Republik [Tschetschenien – Anm. d. Red.] alles, was eine tschetschenische Bürgerin während des Gesprächs mit den Müttern gesagt hatte. Es wurde auch über die Lage in der Tschetschenischen Republik gesprochen. Fragen im Zusammenhang mit der Arbeit der tschetschenischen Einheiten während der speziellen Militäroperation wurden gesondert besprochen.”
Kadyrow selbst schrieb über sein Treffen mit dem russischen Präsidenten auf seinem Telegram-Kanal unter anderem:
“Im Laufe des Gesprächs wies Wladimir Wladimirowitsch auf den großen Beitrag der Region zur militärischen Sonderoperation hin, insbesondere auf die Leistungen unserer Kämpfer an der Front, ihren Kampfgeist und ihre Erfahrung, die personelle Ausstattung der militärischen Einheiten und die Ausbildung der Freiwilligenkommandos. Der Oberbefehlshaber betonte, dass Russland heute ein Land geeinter Patrioten sei, das den Angriffen des Westens wie eine große und freundschaftliche Familie entgegentrete.
Wladimir Wladimirowitsch dankte unseren Jungs für ihren selbstlosen Einsatz, ihren Patriotismus und ihre hohen Leistungen an der Front.
Ich habe unserem Präsidenten für seine fürsorgliche Aufmerksamkeit für die Soldaten und seine Worte der Unterstützung gedankt.” -
20:40 Uhr
EU-Kommission bereitet Generatorenspende für Ukraine vor
Die Ukraine soll 40 Generatoren aus EU-Beständen erhalten. Eine entsprechende Lieferung werde derzeit über das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen vorbereitet, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitagabend nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij mit. Mit den Generatoren könne jeweils ein kleines bis mittelgroßes Krankenhaus mit Strom versorgt werden.
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20:15 Uhr
Wiederaufbau in Mariupol schreitet voran
In der Stadt Mariupol, die im Frühjahr 2022 besonders unter den Kämpfen zu leiden hatte, scheint der Neubau von Wohnhäusern voranzukommen.
Da ukrainische Truppen sich häufig in den klassischen Plattenbauten aus sowjetischer Zeit verschanzt hatten, wurden diese an sich stabilen Hochhäuser im Laufe der Kämpfe dennoch stark beschädigt oder zerstört.
Der Telegram-Kanal Intel Slava Z hat nun in einem Kurzclip einen neu errichteten Wohnblock gezeigt. Wie zu sehen ist, wurden in der Nähe auch Schul- und/oder Kindergartengebäude sowie Sportanlagen wiederhergestellt oder neu gebaut.
Auch in der Kuprin-Straße, tief im 13. Mikrobezirk des Oktjabrskij-Viertels, unweit des neuen “Newski”-Viertels, seien Bauarbeiten in vollem Gange: Zwei fünfstöckige Gebäude seien im Bau, wie die Donezker Nachrichtenagentur DAN per Telegram meldet.
Die Baustelle sei gut eingezäunt und grenze eng an die alten, vorhandenen Gebäude. Um die Baustelle zu fotografieren, sei der Korrespondent auf eine nahe gelegene “Chruschtschowka” (typisiertes, fünfstöckiges Mietshaus der Chruschtschow-Jahre) geklettert. Die Anwohner sagen, dass sie der Bau der neuen Häuser kaum störe: Ihre Wohnungen seien mit neuen schallisolierten Fenstern mit Doppelverglasung ausgestattet worden.
Bereits im Spätsommer wurden mehrere neue, moderne Wohnblöcke im sogenannten Newski-Viertel von Mariupol fertiggestellt.
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19:45 Uhr
Ukrainische Regierung verbietet Ausfuhr von Brennholz
Der Telegram-Nachrichtenkanal Klymenko Time meldet, dass das Kabinett in Kiew beschlossen habe, die Ausfuhr von Brennholz aus der Ukraine zu verbieten. Premierminister Denis Schmygal habe im Zusammenhang mit der Energieknappheit in der Ukraine erklärt:
“Heute haben wir beschlossen, die Ausfuhr von Brennholz zu verbieten. Dies wird es uns ermöglichen, einen Vorrat in der Ukraine anzulegen.”
Schmygal fügte hinzu, dass Brennholz die Hauptbrennstoffart in den frontnahen Regionen sei.
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19:20 Uhr
Zahl der Todesopfer im Bezirk Nowaja Kachowka steigt auf sieben
Die Zahl der Todesopfer durch den ukrainischen massiven Mörserbeschuss des Bezirks Nowaja Kachowka im Gebiet Cherson sei auf sieben gestiegen. Dies teilte die Verwaltung des Bezirks Nowaja Kachowka am Freitag mit. Es heißt:
“Zwei Zivilisten wurden durch Beschuss in der Nacht getötet. Bei dem Beschuss am Tag, der zuletzt um 14 Uhr stattfand, wurden vier weitere Zivilisten getötet: Zwei in der Stadt und zwei in der Siedlung Korssunka.”
“Dies sind die größten Opfer unter der Zivilbevölkerung in Nowaja Kachowka innerhalb von neun Monaten seit Beginn der Sonderoperation.”
Die Verwaltung berichtete später, dass ein weiterer Mann an einer Schädel-Hirn-Verletzung und einer Splitterwunde starb. Zwei weitere Privathäuser in der Stadt seien zerstört und zwei mehrstöckige Wohngebäude beschädigt worden.
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18:46 Uhr
EU-Kommission: Europa hat nie Verbot von Gasimporten aus Russland in Betracht gezogen
Die Europäische Kommission habe nie über die Möglichkeit eines Verbots russischer Gaslieferungen diskutiert, teilte der Sprecher der Europäischen Kommission, Eric Mamer, mit. Er sagte:
“Wir haben nie ein Verbot für russisches Gas in Betracht gezogen. Wir haben nie kommuniziert, dass wir an einem Verbot von russischem Gas arbeiten, und das hat sich nicht geändert.”
Die Europäische Union hatte am 7. Oktober ein achtes Sanktionspaket gegen Russland eingeführt, das einen Rechtsrahmen zur Festlegung einer Preisobergrenze für russische Öllieferungen in Drittländer vorsieht. Der Grenzwert soll ab dem 5. Dezember dieses Jahres für Öl und ab dem 5. Februar 2023 für Ölprodukte eingeführt werden. Gleichzeitig wird die Einführung einer Preisobergrenze für Gas diskutiert.
Präsident Wladimir Putin kommentierte diese EU-Initiative mit den Worten, dass Russland nichts ins Ausland liefern werde, was seinen Interessen zuwiderlaufe. Gazprom-Chef Alexei Miller erklärte, dass eine einseitige Preisbegrenzung durch die Europäische Union einen Verstoß gegen die wesentlichen Vertragsbedingungen darstellen würde, was einen Exportstopp zur Folge hätte.
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18:16 Uhr
Wladimir Putin: Wir kämpfen nicht mit Ukrainern, sondern mit denen, die sie als Kanonenfutter benutzten
Wladimir Putin traf sich mit den Müttern von Soldaten, die an der Militärischen Sonderoperation teilnehmen. Bei dieser Gelegenheit sagte der Präsident, dass der Beitritt des Donbass zu Russland früher hätte erfolgen sollen. Er erläuterte:
“Wir gingen damals davon aus, dass es möglich wäre, sich darauf zu einigen, dass Lugansk und Donezk im Rahmen der Minsker Vereinbarungen mit der Ukraine wieder vereint werden können. Wir hatten das ernst gemeint.”
Damals sei nicht klar gewesen, welche “Stimmung das Volk” hatte. Ferner resümierte Putin, der Donbass hätte Russland schon früher beitreten sollen:
“Jetzt ist es klar geworden, dass diese Wiedervereinigung schon früher hätte stattfinden sollen. Vielleicht hätte es dann nicht so viele Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben und es wären nicht so viele Kinder durch Beschuss getötet worden.”
Er lobte zudem die Koordination des russischen Militärs. Die russischen Soldaten sollen sich nicht in verschiedene nationale Kasten aufteilen, jeder helfe einander und verstehe den anderen. Russland sei ein einzigartiges Land, in dem das Volk die Traditionen des anderen respektiere und gemeinsam schwere Zeiten überwinden könne, sagte das russische Staatsoberhaupt. Putin erzählte auch, dass er manchmal persönlich mit den Soldaten, die an der Militäroperation teilnehmen, telefoniere. Er lobte die Stimmung sowie die Arbeit der russischen Soldaten und nannte sie Helden.
Weiterhin erklärte der Präsident, dass die ukrainische Armee eine völlig andere Moral habe. Ukrainische Militärangehörige werden vor den Augen der Soldaten erschossen, wenn sie ihre Position verlassen. Er fügte hinzu, dass all dies nur noch einmal bestätige, dass Russland gegen ein neonazistisches Regime kämpfe. Russland befinde sich nicht im Krieg mit den Ukrainern, sondern mit denen, die sie als Kanonenfutter benutzten, so Putin.
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17:49 Uhr
Weitere Stromausfälle in Kiew
In Kiew ist es erneut zu Stromausfällen gekommen. Die ukrainische Zeitung Strana veröffentlicht die Bilder vom abendlichen Kiew im Dunkeln.
Zuvor hatten Kiews Stadtbehörden am Freitag berichtet, dass die Hälfte des Wohnungsbestands der Stadt immer noch von Notstromausfällen betroffen sei. Es sei geplant, alle Verbraucher abwechselnd für drei Stunden mit Strom zu versorgen.
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17:18 Uhr
Selenskaja: “Die Ukrainer sind bereit, zwei oder drei Jahre ohne Strom auszukommen”
Jelena Selenskaja, die Ehefrau des ukrainischen Präsidenten, sagte in einem großen Interview mit der BBC, die Ukrainer wüssten, dass der kommende Winter eine Herausforderung für sie sein wird. Dennoch seien sie bereit, mehrere Jahre lang ohne Strom und Wärme auszukommen, falls sie die Aussicht auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union sehen.
“Mehr als 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereit sind, dies für zwei, drei Jahre zu tolerieren, wenn sie die Aussicht auf unsere Mitgliedschaft in der EU sehen.”
“Sie wollen in dieser europäischen Familie gleichberechtigt sein”, sagte sie und bezog sich dabei auf die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten soziologischen Umfrage. Dabei betonte Selenskaja, sie hoffe, dass alles schnell enden würde. Doch es sei schwer, einen Marathon zu laufen, wenn man nicht weiß, wie lange man noch laufen muss.
Auf die Frage, ob sie sich nun politisch engagiere, da sie bei ihrem US-Besuch um Waffenlieferungen gebeten hatte, sagte Selenskaja, sie habe dies aus Sorge um ihr Land getan. “Ich fürchte jeden Tag, dass der nächste Raketenangriff der letzte sein wird. Und davor bin ich genauso wenig abgesichert wie alle anderen Ukrainer”.
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16:45 Uhr
Kiew eröffnet mehr als 400 Wärmestuben
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat bekannt gegeben, die Hauptstadt habe mehr als 400 sogenannter “Punkte der Unerschütterlichkeit” eingerichtet. Sie dienen als Wärmestuben und befinden sich meistens in Schulen und anderen sozialen Einrichtungen.
“Wenn es in Ihrem Haus länger als einen Tag keinen Strom gibt, können Sie zu einer Wärmestube kommen, um Geräte oder Taschenlampen aufzuladen, Tee zu trinken, Informationen darüber zu bekommen, wo Trinkhallen in der Nähe liegen, wo Geschäfte und Apotheken geöffnet sind”, so der Bürgermeister.
Klitschko zufolge arbeiten die Behörden derzeit daran, dass man in jeder Wärmestube einen Internetzugang haben soll. Zuvor hatten die Behörden der ukrainischen Hauptstadt erklärt, sie planen mehr als eintausend Wärmestuben für den Fall eines Mangels an Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung vorzubereiten.