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21.01.2023 18:46 Uhr
18:46 Uhr
Luftalarm in mehreren Regionen der Ukraine: Berichte über Explosionen in Nikopol
Am Samstagabend ist in mehreren Regionen der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst worden. Betroffen waren die Gebiete Dnjepropetrowsk und Poltawa sowie der von Kiew kontrollierte Teil des Gebiets Cherson. Medien berichteten über Explosionen in der Stadt Nikopol im Gebiet Dnjepropetrowsk. Weitere Informationen lagen zunächst nicht vor.
Luftalarm war zuvor im Laufe des Tages im von Kiew kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje ausgerufen worden. Am Freitag hatte Luftalarm für das ganze Territorium der Ukraine gegolten. Es gab danach Berichte über Explosionen in den Gebieten Dnjepropetrowsk, Nikolajew, Odessa und Charkow.
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18:03 Uhr
Ex-Berater des ukrainischen Präsidentenbüros zweifelt an “garantiertem” Sieg der Ukraine
Der frühere Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Alexei Arestowitsch, hat in einem YouTube-Interview erklärt, dass der Sieg der Ukraine noch nicht garantiert sei. Da er kein Amtsträger mehr sei, könne er nun alles sagen, was er wolle. Nach dem 14. Januar scheine der “garantierte” Sieg nicht mehr so sicher.
“Was glauben Sie? Hat der polnische Präsident Duda – und nicht nur er hat von entscheidenden Monaten gesprochen – seine Einschätzung, dass noch ungewiss sei, ob die Ukraine überleben werde, einfach so artikuliert? Oder hat er sich dabei auf irgendwelche Informationen gestützt?”
Арестович несёт зраду в массы. 😎 pic.twitter.com/efcd4e5hdT
— Алексей (@ah_kyly) January 21, 2023
Die Äußerungen Arestowitschs lösten in den sozialen Netzwerken erneut einen Skandal aus. Viele ukrainische Nutzer warfen ihm vor, für die Interessen Russlands zu arbeiten.
Mehr zum Thema – Über die Wahrheit gestolpert? Selenskij-Berater Arestowitsch reicht Rücktritt ein
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17:44 Uhr
Patriarch Kirill will Gläubige zu Sammelspenden für Soldaten mobilisieren
Der Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche hat am Samstag erklärt, dass jede Kirchengemeinde Teilnehmern der russischen Sonderoperation in der Ukraine helfen müsse. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte Patriarch Kirill mit den Worten:
“Wenn wir schon sagen, dass die Kirche mit ihrem Volk ist, dann muss jede Gemeinde denjenigen helfen, die an der Kontaktlinie sind. Wir müssen unsere Gläubigen mobilisieren, damit sie Sachen und Lebensmittel sammeln.”
Kirill zufolge tue die russisch-orthodoxe Kirche bereits viel, um Soldaten zu helfen. Dies sei jedoch nicht ausreichend.
“Es ist Zeit, dass wir unserem leidenden Volk und vor allem denjenigen beistehen, die auf Kosten ihres Lebens unsere orthodoxen Christen im Donbass verteidigen.”
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17:17 Uhr
Russische Flugabwehr übt mit S-300-Raketenkomplexen im Gebiet Moskau
Das russische Militär hat im Gebiet Moskau eine Übung zur Abwehr feindlicher Luftangriffe durchgeführt. Dabei wurden Flugabwehrraketenkomplexe vom Typ S-300 eingesetzt. An dem Training, das dem Schutz wichtiger Militär-, Industrie- und Verwaltungsgebäude galt, beteiligten sich mehr als 150 Armeeangehörige.
Zuvor waren im Internet Fotos mit dem Aufbau einer Flugabwehrstellung auf dem Dach des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau aufgetaucht. Der Kreml wollte sich nicht zum Thema äußern. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, verwies die Frage an die Militärbehörde.
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16:47 Uhr
Aktivisten veranstalten in Warschau Kundgebung gegen Polens Engagement in der Ukraine
Die polnische Organisation “Landsleute – Kameradschaft” hat in Warschau eine Kundgebung gegen die Beteiligung Polens an den Feindseligkeiten in der Ukraine abgehalten, berichtet ein Korrespondent von RIA Nowosti.
Mehrere hundert Menschen marschierten auf die Zygmunt-Säule zu. Sie trugen Staatsflaggen und Plakate mit Aufschriften wie “Wer polnisches Blut will, soll verschwinden!” oder “Polen wählt den Frieden!”. Einige trugen auch Plakate mit Aufschriften in russischer Sprache.
Die Organisatoren des Marsches gaben eine Erklärung ab, in der sie ihre Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck brachten, dass “polnischsprachige Politiker und polnischsprachige Medien mit kriegsbefürwortender Propaganda an die Köpfe und Herzen der Polen klopfen”.
“In Polen muss Frieden herrschen”, forderten die Demonstranten. Nach Ansicht der Organisatoren sollten diejenigen, die Polen dazu drängen, an den Ereignissen in der Ukraine teilzunehmen, vor Gericht gestellt werden.
Die polnischen Behörden unterstützen das Kiewer Regime aktiv. Offiziellen Angaben zufolge steht die Republik bei der Größe der militärischen Unterstützung der Ukraine nach den USA an zweiter Stelle und liefert Panzer, Raketen- und Geschützartillerie, Drohnen, andere Waffen und Munition.
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16:37 Uhr
Ukrainische Truppen beschießen Donezk und Jassinowataja
Die ukrainischen Streitkräfte haben innerhalb von 25 Minuten insgesamt neun Granaten im NATO-Kaliber 155 Millimeter auf die Stadtteile Kirowski in Donezk und die Ortschaft Jassinowataja abgefeuert. Dies berichtet die Vertretung der Donezker Volksrepublik beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen.
Jassinowataja liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Donezk.
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16:25 Uhr
Mützenich fordert Vernunft statt “Schnappatmung” in Panzer-Debatte
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Kritik der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann an Bundeskanzler Olaf Scholz in der Kampfpanzer-Debatte mit scharfen Worten zurückgewiesen. Am Samstag sagte Mützenich der Deutschen Presse-Agentur:
“Frau Strack-Zimmermann und andere reden uns in eine militärische Auseinandersetzung hinein. Dieselben, die heute Alleingänge mit schweren Kampfpanzern fordern, werden morgen nach Flugzeugen oder Truppen schreien. Eine Politik in Zeiten eines Krieges in Europa macht man nicht im Stil von Empörungsritualen oder mit Schnappatmung, sondern mit Klarheit und Vernunft.”
Mützenich verwies darauf, dass Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern bereits in großem Umfang militärische Unterstützung für die Ukraine geleistet habe. Sicherheitspolitik beschränke sich nicht auf Waffenlieferungen.
Mehr zum Thema – Strack-Zimmermann nach Ramstein-Beschluss sauer: “Deutschland hat leider gerade versagt”
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16:11 Uhr
Lindner fordert von Pistorius Prüfung weiterer Ukraine-Hilfe
Angesichts der vertagten Entscheidung über die Lieferung deutscher Kampfpanzer an die Ukraine hat Bundesfinanzminister Christian Lindner Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zur Prüfung weiterer deutscher Hilfen aufgerufen. Pistorius habe seine volle Unterstützung als Finanzminister, sagte der FDP-Politiker am Samstag beim Landesparteitag der NRW-FDP in Bielefeld.
“Ein neuer Verteidigungsminister ist aber auch eine neue Gelegenheit Deutschlands zu prüfen, was wir noch tun können, um der Ukraine in ihrem Kampf um Frieden und Freiheit zur Seite zu stehen.”
Lindner sagte aber nicht konkret, welche Hilfen er meinte. Dafür aber lobte er die Tapferkeit der Menschen in der Ukraine. Diese Tapferkeit müsse der Maßstab sein, an dem man sich messen müsse.
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16:06 Uhr
Moldaus Präsidentin: Erwägen Aufgabe der Neutralität und Beitritt zu “größerem Bündnis”
Die moldawische Präsidentin Maia Sandu hat die Möglichkeit eingeräumt, dass ihr Land seine Neutralität aufgebe, um der NATO beizutreten, schreibt die US-Tageszeitung Politico. Sandu erklärte:
“Heute wird ernsthaft darüber diskutiert, ob wir in der Lage sind, uns selbst zu verteidigen, ob wir es allein tun können oder ob wir Teil eines größeren Bündnisses werden sollten.”
Wenn die Bürger der Republik Moldau eines Tages die Notwendigkeit erkennen würden, den neutralen Status aufzugeben, sollte dies ihrer Meinung nach in einem demokratischen Prozess geschehen.
Das Blatt selbst stellt fest, dass das größte Hindernis für den Beitritt der Republik zur NATO die Präsenz des russischen Militärs in Transnistrien sei.
Anfang Januar sprach sich der ehemalige Verteidigungsminister des Landes, Vitalie Marinuța, für einen raschen Ausbau der Beziehungen zur NATO und den Beitritt zu einer Koalition mit anderen Staaten aus.
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15:57 Uhr
Prag hat nicht vor, Kiew Leopard-2-Panzer zu liefern
Das tschechische Verteidigungsministerium hat Berichte dementiert, wonach es beabsichtige, Leopard-2-Panzer, die es von Deutschland erhält, in die Ukraine zu verlegen, wie auf der offiziellen Website der Behörde zu lesen ist. In der Mitteilung heißt es:
“Ausländische Medien berichten, dass die Tschechische Republik und die Slowakei angeblich bereit sind, Leopard-2-Panzer zugunsten der Ukraine abzugeben. Diese Informationen entsprechen nicht der Realität.”
Außerdem, so fügte das Ministerium hinzu, habe niemand die Tschechische Republik gebeten, die Panzer zu liefern, die sie gemäß einer zuvor geschlossenen Vereinbarung von Deutschland als Ausgleich für die Lieferung sowjetischer Ausrüstung an die Ukraine erhalten sollte.
Vor allem die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb, dass Prag und Bratislava die Idee der Verlegung deutscher Panzer nach Kiew unterstützen würden. Das Blatt wies darauf hin, dass die Tschechische Republik und die Slowakei bereits Dutzende ihrer eigenen Panzer aus sowjetischer Produktion in die Ukraine geschickt hätten. Deutschland erklärte sich bereit, diese mit Leopard-2A4-Panzern zu ersetzen. Die ersten Panzer trafen im Dezember ein.