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23.11.2022 13:33 Uhr
13:33 Uhr
DVR-Chef Puschilin gibt Gefangenenaustausch mit der Ukraine bekannt
Das kommissarische Oberhaupt der DVR, Denis Puschilin, hat auf seinem Telegramm-Kanal berichtet, dass heute ein Gefangenenaustausch mit der Ukraine im Format 35 gegen 35 stattfinde. Puschilin präzisierte:
“Von unseren freigelassenen Männern stammen vier aus der Volksrepublik Donezk und zwei aus der Volksrepublik Lugansk.”
Erneut seien hauptsächlich Angehörige der ukrainischen Streitkräfte in die Ukraine zurückgekehrt, hieß es weiter.
Im November hatten beide Seiten wiederholt über den Austausch von Gefangenen informiert. Am 3. November meldete das russische Verteidigungsministerium, dass Gefangene mit der Formel 107 gegen 107 ausgetauscht worden seien. Am 10. November erklärte der Chef der Volksrepublik Lugansk, Leonid Passetschnik, dass die beiden Seiten jeweils 35 Rückkehrer zu vermelden hätten.
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13:07 Uhr
Ukrainischer Inlandsgeheimdienst: Pro-russische Literatur in Kirchen entdeckt
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) will bei Sicherungsmaßnahmen auf den Geländen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche pro-russische Literatur, Bargeld in Millionenhöhe sowie “dubiose” russische Staatsbürger vorgefunden haben. Dies berichtete der Pressedienst des SBU und behauptete, “pro-russische Literatur wird zur Förderung der ‘russischen Welt’ verwendet”.
Zuvor hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst ein Strafverfahren eingeleitet. Angeblich sei bei einem Gottesdienst im Kiewer Höhlenkloster ein Lied zur “Verherrlichung Russlands” gesungen worden. Metropolit Pawel, der Prior der Lawra, erklärte, dass Pater Sachari, der seinen Gemeindemitgliedern erlaubt habe, “ein weltliches Lied zu singen, das nichts mit dem Gottesdienst zu tun hat”, von der Durchführung von Liturgien und Gebeten ausgeschlossen worden sei.
Davor war Metropolit Pawel in die Datenbank der umstrittenen ukrainischen Webseite Mirotworez aufgenommen worden. Das Internetportal beinhaltet Informationen über Journalisten, Kämpfer der Donbass-Republiken und Kinder, die entweder als Feinde der Ukraine oder als “Vaterlandsverräter” an den Pranger gestellt werden.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche bezeichnete die Durchsuchungen im Kiewer Höhlenkloster als einen Akt der Einschüchterung und rief dazu auf, die Verfolgung von Gläubigen zu beenden. Ein Vertreter der Kirche brachte zum Ausdruck, dass dies von denjenigen, “die sich selbst als internationale Menschenrechtsgemeinschaft bezeichnen”, mit Sicherheit nicht beachtet werde.
Mehr zum Thema – Alles wegen einer Liedzeile? Durchsuchungswelle in orthodoxen Klöstern der Ukraine
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12:39 Uhr
Russische Hacker veröffentlichen Daten von Dozenten und Kadetten der SBU-Akademie
Die russische Hackergruppe RaHDit (“Russian angry Hackerz Did it”, dt. etwa “russische Hacker in Wut sind Schuld”) hat auf dem antifaschistischen Portal NemeZida persönliche Daten von mehr als 400 Kadetten und Dozenten der Akademie des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU veröffentlicht, deren Server zuvor von der Gruppe Zarja gehackt worden war. Dazu zählen Meldeadressen, Telefonnummern, individuelle Nummern aus dem staatlichen Personenregister, E-Mail-Adressen und Seiten in sozialen Netzwerken, digitale Codes in Messengern und Fahrzeugkennzeichen sowie Listen von Studiengruppen, die Ausbildungsprogramme und sogar die Leistungen der Kadetten in speziellen Fächern, meldet RIA Nowosti.
Ende September machte RaHDit Daten über 1.500 aktive Mitarbeiter des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes öffentlich zugänglich, darunter auch von jenen, die damals verdeckt in mehr als 20 Ländern arbeiteten. Im Mai wurden Daten von 700 aktiven Mitarbeitern des SBU und der Hauptaufklärungsdirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht.
Erst im Juli hackte sich RaHDit in die Server der Nationalen Verteidigungsuniversität der Ukraine ein, lud deren Methodenblätter herunter und ersetzte sie im Gegenzug durch korrekte Blätter – bestehend aus Daten zu den Gräueltaten des Kiewer Regimes im Donbass.
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12:16 Uhr
IAEO-Chef bespricht Situation um AKW Saporoschje mit Rosatom-Chef
Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), hat in Istanbul Gespräche mit Rosatom-Chef Alexei Lichatschjow über die Einrichtung einer Schutzzone um das Atomkraftwerk Saporoschje geführt. Dies berichtet die IAEO:
“Rafael Grossi traf heute in Istanbul mit der russischen Delegation unter Leitung des Rosatom-Generaldirektors Alexei Lichatschjow zu Konsultationen über betriebliche Aspekte mit Hinblick auf die Sicherheit im AKW Saporoschje und der dringenden Einrichtung einer Zone für nukleare Sicherheit und Schutz zusammen.”
Ebenfalls am 23. November erklärte Michail Tschudakow, stellvertretender Chef der Organisation und Leiter der IAEO-Abteilung für Kernenergie, dass es “Fortschritte” bezüglich der Lage um das AKW Saporoschje gebe. Tschudakow fügte hinzu:
“Es gibt Gespräche zu diesem Thema, andere europäische Staats- und Regierungschefs sind beteiligt, die das Ergebnis beeinflussen sollen.”
Zuvor hatte die internationale Behörde mitgeteilt, dass sich Grossi nach dem massiven Beschuss der Anlage am vergangenen Wochenende die Bemühungen um die Einrichtung einer nuklearen Sicherheitszone im Atomkraftwerk initiiert habe.
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11:56 Uhr
Kiews Bürgermeister Klitschko: Wahrscheinlich schlimmster Winter seit dem Zweiten Weltkrieg
Witali Klitschko hat mit Redakteuren der Boulevard-Zeitung BILD einen Stadtrundgang durch Kiew gemacht. Wie die Zeitung berichtet, seien Millionen Menschen in Kiew stundenlang ohne Strom.
Der Bürgermeister sagte dem Blatt, dass der “schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg” vor der Tür stehe. Kiew habe einen solchen “Horror-Winter” seitdem nicht erlebt. Die Behörden müssten in einzelnen Stadtteilen alle paar Stunden den Strom abschalten, ansonsten würde das System überlastet, sagte Klitschko. Er wolle die Stadt auf das schlimmste Szenario vorbereiten. Wenn es flächendeckenden Stromausfall gebe und die Temperaturen weiter sinken, müssten Teile der Stadt evakuiert werden.
Klitschko hofft auf weitere Unterstützung aus Deutschland und dem Westen. Sein Land brauche mehr Abwehrsysteme, Generatoren, Schutzkleidung und humanitäre Güter, erklärte er.
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11:24 Uhr
Gazprom: Ukraine hält 52,5 Millionen Kubikmeter für Moldau bestimmtes Gas aus Russland zurück
Der russische Energiekonzern Gazprom wirft der Ukraine vor, beim Transit durch ihr Staatsgebiet einen Teil des Gases einzubehalten und mit einer Drosselung der ohnehin schon reduzierten Lieferungen zu drohen. Die Ukraine habe 52,5 Millionen Kubikmeter russisches Gas nicht weitergeleitet, das für die Nachbarrepublik Moldau bestimmt gewesen sei, teilte Gazprom am Dienstag mit. Sollte sich daran nichts ändern, werde der Transit, von dem auch EU-Länder profitieren, ab Montag um die täglich einbehaltene Menge gekürzt. Ein konkretes Volumen nannte Gazprom nicht.
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10:55 Uhr
DVR-Volksmiliz meldet: Acht Kampffahrzeuge und drei Haubitzen binnen 24 Stunden vernichtet
Die Volksmiliz der Donezker Volksrepublik berichtet über die Verluste der ukrainischen Streitkräfte. In den vergangenen 24 Stunden haben die Soldaten ein ukrainisches Mehrfachraketensystem vom Typ Grad, drei Haubitzen vom Typ D-30, acht gepanzerte Kampffahrzeuge und vier Drohnen vernichtet. Mehr als 60 ukrainische Soldaten wurden getötet.
Außerdem fasste die Volksmiliz die Zahl der von ukrainischen Einheiten abgefeuerten Geschosse zusammen. Insgesamt wurden binnen 24 Stunden 148 Geschosse im Kaliber 155 und 152 Millimeter verzeichnet. Neun Ortschaften wurden Ziel von Beschuss. Dabei wurden zwei Zivilisten verwundet, vier Wohnhäuser sowie eine Infrastrukturanlage beschädigt.
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10:23 Uhr
LVR-Volksmiliz: Bis zu 55 ukrainische Soldaten binnen 24 Stunden getötet
Iwan Filiponenko, offizieller Vertreter der Volksmiliz der LVR, berichtet über die Entwicklungen an der Frontlinie. Dem Sprecher zufolge haben russische Soldaten innerhalb von 24 Stunden zwei ukrainische Panzer, drei gepanzerte Mannschaftstransportwagen, vier Drohnen und 17 Spezialfahrzeuge vernichtet. Bis zu 55 ukrainische Soldaten sind ums Leben gekommen.
Außerdem setzen die Pioniereinheiten der Lugansker Volksmiliz die Minenräumung fort. In den vergangenen 24 Stunden haben sie bei den Ortschaften Statiwtschino und Makartetino mehr als fünf Hektar Fläche von Sprengkörpern geräumt.
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09:56 Uhr
Medienbericht: Großbritannien liefert drei Mehrzweckhubschrauber an die Ukraine
London stellt Kiew drei Hubschrauber vom Typ Sea King zur Verfügung. Dies berichtet die Tageszeitung The Times unter Berufung auf eine Erklärung des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace.
Nach Angaben der Zeitung handelt es sich dabei um die erste Lieferung eines bemannten Fluggeräts aus dem Vereinigten Königreich an die Ukraine. Die Hubschrauber werden Teil eines neuen Hilfspakets für Kiew sein, das auch 10.000 Artilleriegeschosse umfasst.
Einer der Hubschrauber sei bereits in der Ukraine angekommen, hieß es. In dem Beitrag wird auch darauf hingewiesen, dass zehn ukrainische Besatzungen ein sechswöchiges Ausbildungsprogramm absolviert hätten, um Hubschrauber zu steuern, die im Jahr 2018 in Großbritannien außer Dienst gestellt worden seien.
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09:24 Uhr
Oberhaupt der Volksrepublik Lugansk: Minenräumung wird Jahre dauern
Die Minenräumung und Entschärfung von Sprengkörpern auf dem Territorium der Volksrepublik Lugansk könnte Jahre dauern, sagte das Oberhaupt der Republik Leonid Passetschnik in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung Iswestija.
Er unterstrich, dass eine Minenräumung an der Frontlinie nicht möglich sei. Das Haupthindernis bei den Minenräumarbeiten nannte Passetschnik zufällig verstreute Minen und Blindgänger:
“In den vergangenen acht Jahren hat das ukrainische Militär das Territorium der Republik auf chaotische Weise vermint, es gibt keine Karten. Außerdem streut der Gegner weiterhin Minen durch Artillerie und Drohnen.”
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS haben russische Streitkräfte gemeinsam mit Kräften des russischen Katastrophenschutzministeriums seit Beginn der militärischen Sonderoperation bis Ende Oktober fast 344.000 Sprengkörper neutralisiert.