Derzeit macht ein Video aus New York in den sozialen Medien die Runde: Aus einem Bio-Laden, Whole Foods Market, werden verschiedene Preise eingeblendet, die es in sich haben. Ein amerikanisches Pfund Cornflakes kostet 8,59 Dollar, eine größere Packung Eier gibt es für 9,99 Dollar. Zwar waren New Yorker Bio-Läden noch nie für günstige Preise bekannt, aus den Kommentaren lässt sich allerdings schließen, dass sich die Preise in kürzester Zeit verdoppelt haben. Besonders Bio-Läden hätten stark angezogen: dort sei es zum Teil dreimal so teuer wie in gewöhnlichen Supermärkten.
Well, inflation is around 8%, and here you can see products with up to 500% above the original inflationary price… Apparently, the abuse of merchants is one that knows no limits…
— ⚖The Balance of News🇺🇲 (@ctmmagazine) January 4, 2023
Das hat Konsequenzen: Die höchsten Inflationszahlen seit 40 Jahren führten bereits letztes Jahr dazu, dass immer mehr Menschen in den USA sich keine Lebensmittel mehr leisten können und auf Tafeln und andere private Wohltätigkeitsorganisationen angewiesen sind. Doch auch für diese werden Lebensmittel immer weniger erschwinglich, wie u.a. die Tagesschau berichtete, denn viele der spendenden Organisationen stehen ebenfalls unter enormem finanziellen Druck.
Seit Beginn der “Coronakrise” hat sich die soziale Lage gerade in den Großstädten der USA massiv zugespitzt. Nicht nur Lebensmittel sind unerschwinglich geworden, ähnlich wie in der Finanzkrise 2007/08 können viele US-Amerikaner auch ihre Hauskredite nicht mehr bedienen, wohnen in Autos oder Zelten. Dazu kommt ein enormer Medikamenten- und Drogenmissbrauch, der in den letzten beiden Jahren überproportional viele Todesfälle gefordert hat. Neben der Ostküste ist besonders die Westküste betroffen. In Anlehnung an die sozialen Verwerfungen in San Francisco hat sich bereits der Begriff der “SanFrancisoisierung” vielerorts durchgesetzt.
San Francisco holiday market plagued by ‘misery, drug abuse,’ mom claims https://t.co/aWilcyFbllpic.twitter.com/cGpZPPSL0T
— New York Post (@nypost) December 26, 2022
Im Weißen Haus scheint all das keine Rolle zu spielen. Wie das Handelsblatt am Dienstag berichtet, verkündete US-Präsident Joe Biden Ende Dezember freudestrahlend im Weißen Haus:
“Während die Inflation in vielen großen Wirtschaftsnationen zweistellig steigt, geht die Inflation in den USA nach unten.”
Homeless woman says living in Portland is ‘a piece of cake’https://t.co/iElVNP9yd3pic.twitter.com/ej7AgEntGE
— The Washington Times (@WashTimes) January 4, 2023
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