Wie Russlands Außenminister Sergei Lawrow bei einem Treffen mit Mitgliedern der “Bangladeschischen Vereinigung von Absolventen sowjetischer und russischer Hochschulen” berichtet hat, verfügt Russland über Daten, wonach die Gaspipelines TurkStream und Blue Stream gesprengt werden sollen. Der hochrangige Diplomat präzisierte, dass die russische Marine Abschnitte des Schwarzen Meeres patrouilliere, durch die die Gaspipelines verlaufen:
“Ein Angriff richtete sich gegen Kriegsschiffe, die auf der Route der Gaspipelines TurkStream und Blue Stream patrouillieren. Wir haben begonnen, diese Abschnitte des Schwarzen Meeres zu patrouillieren, weil es Informationen gibt, dass versucht wird, auch sie in die Luft zu sprengen, so wie die Nord Streams in die Luft gesprengt wurden.”
In Bezug auf die Getreidelieferungen über das Schwarze Meer merkte Lawrow an, dass Moskau die Ausfuhr von Getreide nicht verbiete. Zugleich werde Russland aber nicht zulassen, dass Schiffe mit Getreide durch humanitäre Korridore führen, die von der ukrainischen Seite genutzt worden seien, um Über- und Unterwasserfahrzeuge zu starten, die russische militärische und zivile Schiffe angriffen.
Auch Präsident Wladimir Putin sprach am 4. Juni nach einem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan von einer Bedrohung für diese Pipelines. Ihm zufolge kämen aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen Drohnen, die Schiffe angreifen sollen, die diese Infrastruktur bewachen. So wurde beispielsweise im Mai das russische Kriegsschiff Iwan Churs angegriffen, wobei drei beteiligte Marinedrohnen zerstört wurden.
Blue Stream ermöglicht die Versorgung der Türkei mit russischem Erdgas über das Schwarze Meer unter Umgehung von Drittländern. Die Gesamtlänge der Pipeline beträgt 1.213 Kilometer.
TurkStream ist eine Gasexportpipeline von Russland über das Schwarze Meer in die Türkei. Der erste der beiden Pipelinestränge ist für die Versorgung der türkischen Verbraucher vorgesehen, der zweite für die Versorgung der süd- und südosteuropäischen Länder mit Erdgas.
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