Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am Dienstag in Moskau erklärt, dass sich Frankreich im Krieg gegen Russland befindet. Damit reagierte er auf eine Äußerung seines französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot, dass Frankreich angeblich keinen Kampf gegen das russische Volk führe, sondern die ukrainischen Streitkräfte unterstütze.
Hierbei zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti Lawrow wie folgt:
“Frankreich kämpft gegen Russland, weil seine Langstreckenraketen vom Nazi-Regime in Kiew eingesetzt werden, um das Staatsgebiet der Russischen Föderation, hauptsächlich zivile Ziele, anzugreifen.”
Mit Blick auf die aus der Zeit der Aufklärung stammende französische Devise “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit” (Liberté, Égalité, Fraternité) sagte Russlands Spitzendiplomat, damit seien die Menschenrechte gemeint, von denen Paris “an jeder Ecke über jede Situation überall auf der Welt, mit Ausnahme des Ukraine-Konflikts, redet”.
“Frankreich spricht nicht darüber, dass es neben Souveränität, Unabhängigkeit und territorialer Integrität auch Menschenrechte gibt”, betonte der russische Außenminister. Und weiter:
“Und die Ukraine ist das einzige Land, in dem der Gebrauch der russischen Sprache in allen Bereichen gesetzlich verboten ist. So etwas gibt es nirgendwo auf der Welt, in keinem Land. Nur in der Ukraine.”
Laut Lawrow verfügten die Kriegsbefürworter in Europa, angeführt von Paris, London, Berlin und nebenbei auch von Warschau, nicht über genügend Kraft, um den Konflikt in der Ukraine fortzusetzen. Nun hätten sie große Angst, dass die US-Regierung unter Donald Trump ihre Hilfen für Kiew aufgeben würde.
Trump sei an der Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine interessiert, meinte der Außenminister. Die Gespräche seien dank einer gemeinsamen Initiative der Präsidenten Russlands und der USA zustande gekommen.
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