Der US-Amerikaner Justin Mohn (32), der seinen Vater enthauptet haben soll, wurde im US-Bundesstaat Pennsylvania von der Polizei verhaftet. In einem Video, dass er der Mann auf YouTube veröffentlicht hatte, hatte er mit dem abgetrennten Kopf seines Vaters posiert und zudem eine politische Tirade vom Stapel gelassen.
Das Video kursierte stundenlang auf YouTube – mit mehr als 5.000 Aufrufen –, bevor es vom Netz genommen wurde. Mohn wird zurzeit ohne Kaution festgehalten und soll wegen Mordes, Missbrauchs einer Leiche und anderen Punkten angeklagt werden, wie aus Gerichtsdokumenten aus Pennsylvania hervorgeht.
In seiner Online-Tirade beschreibt Mohn seinen Vater als Bundesbeamten und wettert gegen die Regierung von US-Präsident Joe Biden und die Grenzkrise, während er sich selbst zum neuen amtierenden US-Präsidenten unter Kriegsrecht erklärt.
An einer Stelle des Videos hält Mohn den Kopf seines Vaters in einer durchsichtigen Plastiktüte ins Bild und erklärt, dass sein Vater ein “Landesverräter” gewesen sei. Mohn sagt in dem Video unter anderem:
“Die USA verrotten von innen heraus, während linksradikale, wütende Mobs in unseren einst wohlhabenden Städten wüten.”
Die Polizei von Middletown Township in Pennsylvania erklärte, dass sie am Dienstag um 19 Uhr (Ortszeit) nach einer Meldung über einen verstorbenen Mann angerufen worden war.
“Der Anruf an die Notrufzentrale kam von der Ehefrau des Opfers. Als die Beamten eintrafen, fanden sie den männlichen Verstorbenen im Badezimmer”, so die Staatsanwaltschaft in einer Erklärung. Und weiter:
“Der erwachsene Sohn des Opfers war nicht anwesend, als die Polizei eintraf, und verließ das Gebiet mit dem Fahrzeug seines Vaters.”
Laut dem US-Nachrichtensender CNN fanden die Beamten in der Badewanne eine Machete und ein großes Küchenmesser. Die Staatsanwaltschaft von Bucks County fügte hinzu:
“Die Beamten fanden auch den Kopf des verstorbenen Mannes in einer Plastiktüte, die sich in einem Kochtopf in einem Schlafzimmer im ersten Stock neben dem Badezimmer befand.”
Die Ermittler fanden auch “durchsichtige Gummihandschuhe, auf denen Blut zu sein schien”. Nachdem sie sich das YouTube-Video angesehen hatten, bestätigten die Ermittler, dass “die Handschuhe, der enthauptete Kopf und das Zimmer die gleichen sind, wie sie im Video dargestellt werden”, heißt es in der eidesstattlichen Erklärung.
Nachdem Mohn aus dem Haus geflohen war, fuhr er mehr als 150 Kilometer weit und brach dann mit einer Waffe in einen Stützpunkt der Nationalgarde von Pennsylvania ein, wie die Sprecherin des staatlichen Ministeriums für Militär- und Veteranenangelegenheiten Angela Watson CNN erklärte.
Er wurde am Dienstag kurz nach 21.25 Uhr auf dem Stützpunkt Fort Indiantown Gap – dem Sitz des Hauptquartiers der Nationalgarde von Pennsylvania – festgenommen, erklärte Watson und fügte hinzu:
“Er war zu diesem Zeitpunkt bewaffnet, leistete aber keinen Widerstand gegen die Verhaftung.”
Es ist unklar, ob und welche Verbindung Mohn zu dem Stützpunkt hat. Er war nicht in der Nationalgarde, so Watson.
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