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5.01.2023 18:28 Uhr
18:28 Uhr
Export schwächelt im November – Rückgang gegenüber Vormonat
Der deutsche Export hat im November 2022 einen Dämpfer erhalten. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. “Eine stark abgekühlte Konjunktur, insbesondere in den wichtigen Absatzmärkten EU und China, in die zusammen rund 60 Prozent aller deutschen Exportwaren gehen, lässt die Exportumsätze passend zum milden Winter abschmelzen”, erläuterte Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Im Oktober hatte es nach den jüngsten Daten noch ein Exportplus von 0,8 Prozent gegeben.
Vor allem bei Ausfuhren in die USA und nach China gab es im November im Vormonatsvergleich einen Dämpfer, auch der Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) schwächelte. Der Wert der Einfuhren verringerte sich insgesamt um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, Dirk Jandura, mahnte eine Zukunftsstrategie an, “wie sich Deutschland in einer sich zunehmend polarisierenden Welt als attraktiver Handelspartner behaupten will”. Sorgen bereitet ihm die Entwicklung in China. Peking hatte am 7. Dezember abrupt ein Ende seiner Null-COVID-Politik verkündet. Seitdem erlebt das Land eine massive Corona-Welle. Die Lieferketten drohten dadurch erneut belastet zu werden, befürchtet Jandura.
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4.01.2023 20:29 Uhr
20:29 Uhr
Krisensymptom? Nur noch 30 Prozent vertrauen der Bundesregierung und dem Kanzler
Wie die Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) unter Verweis auf die Welt berichten, haben etwa 70 Prozent der Deutschen gut ein Jahr nach Antritt der sogenannten “Ampel-Koalition” kein Vertrauen mehr in die Bundesregierung und den Bundeskanzler.
Nach der Umfrage von Forsa vertrauen nur rund 30 Prozent der Befragten der Regierung und dem Kanzler, was einen einmaligen Einbruch des Vertrauens in die staatlichen Institutionen angesichts der dramatischen Wirtschaftskrise bedeutet.
Unter Berufung auf das “RTL/ntv Trendbarometer” wurde ein Vertrauensverlust von 24 (Bundeskanzler) beziehungsweise 22 Prozentpunkten (Bundesregierung) ermittelt.
Für die anderen staatlichen Institutionen sind die Werte nicht ganz so schlecht, insbesondere nicht in Ländern und Gemeinden. Ähnlich schlecht sind die Umfragewerte allerdings für die EU und die politischen Parteien.
So sollen nur noch 20 Prozent der Ostdeutschen und 33 Prozent der Westdeutschen Vertrauen in die EU haben. Und im Osten Deutschlands würden nur noch 11 Prozent in die politischen Parteien vertrauen.
Das schlechte Abschneiden wird unter anderem auf die Arbeit der Minister zurückgeführt, darunter Außenministerin Baerbock, Innenministerin Faeser und Wirtschaftsminister Habeck.
Dazu zitieren die DWN aus dem Hellmeyer-Report, der kommentierte:
“Das sind prekäre Werte für eine Regierung, die historisch einmalig sind. Diese Werte hängen damit zusammen, dass noch nie zuvor seitens der Verantwortlichen in der Bundesrepublik Deutschland derart existentielle Risiken für diesen Standort und die Bürger des Landes bewusst eingegangen wurden.
Noch nie zuvor gab es innerhalb von nur 10 Monaten vergleichbare Einbrüche der Kaufkraft der Einkommen und Einbrüche der Vermögen. Mehr noch konnten negative volkswirtschaftliche Entwicklungen nur durch ein massives Subventionsprogramm laut Untersuchung von Reuters im Volumen von einer halben Billion EUR Zeit bis Mitte 2024 kaufen, ohne das Problem zu lösen, die dann bei negativer Demographie von der kommenden Generation zu zahlen ist.
Politisches Handeln hat Konsequenzen, das kann man auch nicht auf dem Brocken nachts um 24 Uhr bei hellem Sonnenschein und Hanf esoterisch wegtanzen. ‘Food for thought!'”
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3.01.2023 20:26 Uhr
20:26 Uhr
Erster LNG-Tanker in Wilhelmshaven eingelaufen
Erstmals seit der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven ist laut dem Betreiber Uniper am Dienstagmorgen ein Tanker mit Flüssigerdgas dort eingelaufen. Der Tanker Maria Energy wurde auf den letzten Metern von Polizeischiffen zum Terminal eskortiert. Das erste deutsche LNG-Terminal war Mitte Dezember nach knapp zehn Monaten Planungs- und Bauzeit eröffnet worden, wenige Tage später wurde der Testbetrieb aufgenommen. Das schwimmende Terminal vor Niedersachsens Nordseeküste soll die Lücke bei Deutschlands Gasversorgung in der Energiekrise kompensieren.
Von zentraler Bedeutung für das Terminal ist das Spezialschiff Höegh Esperanza. In diesem wird das angelieferte verflüssigte Erdgas in den gasförmigen Zustand umgewandelt und in das deutsche Gasnetz eingespeist. Bei seiner Ankunft im Dezember hatte auch das Spezialschiff eine Ladung LNG in das deutsche Netz eingespeist. Bei dem Schiff, das am Dienstag eintraf, handele es sich laut Uniper um das erste der Tankschiffe.
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18:24 Uhr
Umweltschützer protestieren gegen LNG-Lieferungen
Umweltschützer protestieren gegen die Ankunft des LNG-Tankers in Wilhelmshaven. Zentraler Kritikpunkt ist, dass das aus den USA stammende Gas mit umstrittenen Fracking-Methoden gewonnen wird. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe in Berlin, sagte, dies sei “kein Grund zur Freude, sondern ein historischer Tiefschlag für Klima- und Naturschutz”. Müller-Kraenner fordert, vor weiteren Importen Fragen nach Herkunft und Umweltbelastung des Gases zu klären. Neben der hohen Emission des Treibhausgases Methan verbrauche die Technologie mehrere Millionen Liter Wasser pro Bohrung und könne Erdbeben verursachen.
“Das sogenannte unkonventionelle Fracking ist deshalb hierzulande zu Recht verboten.”
Mit den Importen nehme man in Kauf, dass “Menschen in den USA Folgen wie Erdbeben, kontaminiertes Grundwasser und erhöhte Krebserkrankungsraten zu tragen haben”. Zudem habe man mit den LNG-Importen begonnen, obwohl weiterhin unklar sei, wie viel Flüssigerdgas man benötige, um die Lieferungen aus Russland zu ersetzen. Statt massive LNG-Überkapazitäten zu schaffen und langfristige Lieferverträge mit zweifelhaften Quellen zu schließen, solle man lieber den Ausbau erneuerbarer Energien forcieren und stärker Energie sparen.
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14:58 Uhr
Inflation bei Verbraucherpreisen hat sich im Dezember abgeschwächt
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Dezember 2022 auf hohem Niveau verlangsamt. Das Preisniveau legte zum Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im November hatte die Teuerungsrate 10,0 Prozent betragen, im Oktober waren es 10,4 Prozent.
Zurückzuführen ist dies offenbar auf eine leichte Erholung bei den Energiepreisen. Bei Nahrungsmitteln zeigt der Trend jedoch unverändert nach oben.
Die endgültigen Ergebnisse für Dezember 2022 werden am 17. Januar 2023 veröffentlicht.
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12:14 Uhr
Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Dezember gestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember 2022 saisonbedingt auf 2,454 Millionen gestiegen. Das sind 20.000 mehr als im November und 124.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg am Dienstag mit. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent.
“Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember wie in diesem Monat üblich mit Beginn der Winterpause zugenommen”, sagte die Vorstandsvorsitzende der Behörde, Andrea Nahles. Im Dezember nehme die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zu, weil unter anderem befristete Verträge in der Regel zum Jahresende auslaufen, und die Unternehmen in dem Monat weniger neue Beschäftigte einstellen.
Für ihre Dezemberstatistik hat die Bundesagentur Daten herangezogen, die bis zum 14. Dezember vorlagen. Die Behörde zahlte zuletzt im Zuge der wirtschaftlichen Unsicherheiten merklich mehr Kurzarbeitergeld. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Oktober 2022 zur Verfügung. Demnach erhielten in diesem Monat 163.000 Beschäftige konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Vom 1. Dezember bis 28. Dezember zeigten Unternehmen für 91.000 Mitarbeiter Kurzarbeit an.
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2.01.2023 17:34 Uhr
17:34 Uhr
Prognosen für 2023: Immobilienpreise sinken, Wohnungsmieten steigen
Der Immobilienboom in Deutschland geht seinem Ende entgegen: Experten erwarten 2023 fallende Immobilienpreise, aber einen zunehmenden Anstieg der Mieten. Mit steigenden Kreditzinsen und hohen Baukosten können sich viele Menschen kein Wohnungseigentum mehr leisten und weichen auf Mietwohnungen aus, sodass Mieten wieder kräftiger klettern. Das trifft in Deutschland viele Menschen, da nur rund die Hälfte der Bevölkerung in Eigentum lebt – so wenig wie in kaum einem anderen Land Europas.
Im dritten Quartal 2022 fielen die Preise für Wohnimmobilien laut Statistischem Bundesamt im Schnitt um 0,4 Prozent zum Vorquartal. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) beobachtete einen Rückgang um 0,7 Prozent – das erste Minus seit 2010.
Fachleuten zufolge dürfte sich der Trend beschleunigen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält 2023 einen Rückgang der Immobilienpreise um bis zu zehn Prozent für möglich. Die Forscher beobachten in einer Studie in 97 Städten, dass sich die Preise weiter von den Mieten abgekoppelt haben – ein Zeichen für “spekulative Übertreibungen”. Eine Immobilie habe in Großstädten zuletzt so viel wie 28 Jahresmieten gekostet.
Einen katastrophalen Einbruch der Immobilienpreise, der einem “Platzen der Spekulationsblase” gleichkäme, sehen die Experten jedoch nicht auf Deutschland zurollen. Hohe Transaktionskosten, etwa für Makler und Notare, würden vor kurzfristigen Verkäufen abschrecken.
Dazu kommt, dass Wohnungen knapp bleiben. Das inzwischen kassierte Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich galt als utopisch: Der Bauverband ZDB erwartet 245.000 im kommenden Jahr. Die starke Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum stoße auf sinkende Leerstände in den Städten. An dem Engpass werde sich im neuen Jahr nichts ändern.
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1.01.2023 13:20 Uhr
13:20 Uhr
Neuer Handwerkspräsident warnt vor explodierenden Preisen
Der neue Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat davor gewarnt, dass Handwerker für viele Menschen bald unerschwinglich werden könnten. “Wir müssen aufpassen, dass Handwerksleistungen für weite Teile der Bevölkerung nicht unbezahlbar werden”, sagte Dittrich der Bild am Sonntag. “Dieser Grenze nähern wir uns gerade.” Es drohe eine Spaltung der Gesellschaft:
“Menschen, die sich beispielsweise einen Friseurbesuch leisten können, und andere, die das nicht mehr können.”
Auch im neuen Jahr werden Handwerker-Leistungen wohl teurer werden. “Denn für uns steigen ja nicht nur die Material- und Energiekosten. Wir haben steigende Krankenkassen-, Pflegeversicherungs-, Berufsgenossenschaftsbeiträge”, betonte der Handwerkspräsident. “Und am Ende kommen vom Staat noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf. Ergebnis: Die Lücke zwischen dem, was der Handwerker tatsächlich verdient, und dem, was die Stunde die Kundin oder den Kunden kostet, wird immer größer. Hier muss die Politik gegensteuern.”
Wegen des Fachkräftemangels erwartet Dittrich zudem einen deutlichen Anstieg der Wartezeiten. “Ich kann nicht ausschließen, dass wir in einem Jahr nicht mehr drei, sondern sechs Monate auf einen Handwerker warten müssen”, sagte er der Zeitung. Werde nicht gegengesteuert, müssten Betriebe nur deshalb schließen, weil es nicht genügend Mitarbeiter gebe. Dem Handwerk fehlten aktuell 250.000 Fachkräfte. “Und die Zahl steigt täglich, denn auch bei uns kommen die Babyboomer jetzt ins Rentenalter”, sagte der Handwerkspräsident.
Dittrich forderte eine stärkere Zuwanderung – auch von Menschen, die noch keine Berufsqualifikation haben. Es gehe um junge Leute, die bereit seien, in Deutschland ein Handwerk zu lernen und hier zu arbeiten. “Visa müssen schneller vergeben werden und wer hier gebraucht wird, sollte dauerhaft ein Aufenthaltsrecht ohne hohe bürokratische Hürden wie derzeit bekommen.”
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11:30 Uhr
Habeck für früheren Kohleausstieg auch im Osten
Wirtschaftsminister Robert Habeck will einen Konsens über einen vorgezogenen Kohleausstieg auch im Osten erreichen. Der Grünen-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Das sage ich den Ministerpräsidenten und allen Belegschaften hiermit zu: Das wird nicht par Ordre du Mufti entschieden werden, sondern es muss in einer breiten Allianz als guter Plan empfunden werden.” Für den Plan habe er sinnvolle Argumente.
Nach der bisherigen Gesetzeslage sind die letzten Stilllegungen von Kraftwerksblöcken in Deutschland 2038 geplant, und zwar bei der Betreiberin Leag in der Lausitz. Bundestag und Bundesrat hatten beschlossen, dass der Kohleausstieg im Rheinischen Revier um acht Jahre auf 2030 vorgezogen wird. Zuvor hatte es eine Verständigung zwischen der Bundesregierung, der NRW-Landesregierung und dem Energiekonzern RWE gegeben. Die Braunkohleländer im Osten Deutschlands sind Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
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10:45 Uhr
Finanzminister Lindner rechnet mit dauerhaft hohen Energiepreisen und hoher Inflation 2023
Bundesfinanzminister Christian Lindner erwartet dauerhaft hohe Energiepreise. “Es wird ein neues Normal sein. Gas über die Flüssiggasterminals ist schon aus logistischen Gründen teurer als das russische Pipeline-Gas”, sagte der FDP-Vorsitzende der Bild am Sonntag. Das Preisniveau bleibe nach seiner Einschätzung höher, “aber ohne ruinöse Spitzen”.
Er forderte die “Ampel”-Regierung auf, das Fracking-Verbot in Deutschland im neuen Jahr aufzuheben, um so heimisches Gas fördern zu können. “Nicht nur die Preise für die Verbraucher lohnen neues Nachdenken, auch die Argumente dagegen sind überholt”, sagte Lindner. “Eine unabhängige Expertenkommission des Bundestages hat 2021 bestätigt, dass die Technologie verantwortbar ist. Das Verbot sollte fallen.” Dann könnten private Investoren entscheiden, ob der Abbau wirtschaftlich ist. Gegenüber Gas aus anderen Weltregionen erwartet Lindner Wettbewerbsvorteile.
Der Finanzminister bekräftigte die Erwartung der Bundesregierung bezüglich der Inflationsraten. Er sagte:
“Für 2023 rechnen wir mit 7 Prozent, aber 2024 und danach sinken die Zahlen laut den Prognosen weiter. Ziel bleibt 2 Prozent. Das muss für Europäische Zentralbank und Bundesregierung höchste Priorität haben, denn dauerhaft hohe Inflation würde unser wirtschaftliches Fundament unterspülen.”